Die Sicherheitslücken schließen
Windhoek - "Sind wir (Piloten) dumm? Das ist Ansichtssache", sagte Leon Carstens von der Zivilen Luftfahrtbehörde (DCA) bei einem Seminar zum Thema Fliegen und Sicherheit, das die Firma Immenhof Air Safaris vergangenen Freitag in Windhoek organisiert hatte. Die Luftfahrtindustrie stehe verschiedenen Problemen gegenüber. So mangele es an Unterstützung der Regierung für die DCA, die somit ihrer Verantwortung zur Flugsicherheit nicht ganz nachkommen könne. Die Behörde sei deutlich unterbesetzt, Grund dafür seien fehlende Gelder und Unterstützung. Zweitens sei die Luftfahrt-Gesetzgebung noch immer unvollständig. Drittens hätten die Flughäfen lange keine Kontrollen durchgeführt; diese seien erst kürzlich wieder aufgenommen worden. Die Lösung vieler Probleme wird in der Neugründung einer vom Ministerium abgekoppelten Luftfahrtbehörde gesehen, die Leute mit Qualifikation und Erfahrung beschäftigen soll.
Auch die mangelnde Ausbildung von Piloten sei eine Herausforderung. In Namibia gäbe es nur fünf Ausbilder für Turboprop-Flugzeuge und kleine Düsenflugzeuge, ein Flugsimulator fehle. "Ein Ausbilder kann nicht seine Flugschüler auf alle Situationen vorbereiten, ohne ein Flugzeug zu zerstören (...). Man weiß nicht, was man nicht weiß", sagte Carstens. Viele Fluglehrer seien auch zu jung und hätten daher nicht genügend Erfahrung.
Luftfahrtberater Mike Wrigley erörterte das Sicherheit-Management-System (SMS), das sich bereits bei der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) bewährt habe. Dabei geht es hauptsächlich um eine stabile Struktur bei Flugunternehmen, welche die Sicherheit der Passagiere und Piloten gewährleisten soll. "Jede Firma in der Luftfahrt braucht einen Manager, der für Sicherheit und Qualität zuständig ist", betonte Wrigley.
Steven Louw, Co-Pilot bei Air Namibia, machte darauf aufmerksam, was das Bordpersonal tun könne. "Piloten müssen den Passagieren mit einem guten Verhalten gegenübertreten. Es ist es wichtig, dass sie sich wohlfühlen, daher ist eine ausführliche Flugberatung unumgänglich. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass Mobiltelefone in Flugzeugen noch immer strengstens verboten sind, auch für Piloten", sagte Louw.
DCA-Vizedirektor Tobias Günzel informierte alle Gäste über den aktuellen Stand der Installation des neuen Radarsystems (AZ berichtete). Es soll am 8. Mai 2010 in Betrieb genommen werden und die genauen Standortbestimmung jedes Flugzeugs ermöglichen. Ganz Namibia, außer Caprivi, soll von diesem System abgedeckt sein.
Es wurde auch ein Film über das Projekt zur Reduzierung von Unfällen bei Anflug und Landung (ALAR) gezeigt, mit dem versucht wird, Piloten auf eventuelle Zwischenfälle vorzubereiten.
Rund 60 Personen nahmen an dem Seminar teil. Vertreten waren Firmen wie Air Namibia, Desert Air, Scenic Air und Westair Wings Charters.
Auch die mangelnde Ausbildung von Piloten sei eine Herausforderung. In Namibia gäbe es nur fünf Ausbilder für Turboprop-Flugzeuge und kleine Düsenflugzeuge, ein Flugsimulator fehle. "Ein Ausbilder kann nicht seine Flugschüler auf alle Situationen vorbereiten, ohne ein Flugzeug zu zerstören (...). Man weiß nicht, was man nicht weiß", sagte Carstens. Viele Fluglehrer seien auch zu jung und hätten daher nicht genügend Erfahrung.
Luftfahrtberater Mike Wrigley erörterte das Sicherheit-Management-System (SMS), das sich bereits bei der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) bewährt habe. Dabei geht es hauptsächlich um eine stabile Struktur bei Flugunternehmen, welche die Sicherheit der Passagiere und Piloten gewährleisten soll. "Jede Firma in der Luftfahrt braucht einen Manager, der für Sicherheit und Qualität zuständig ist", betonte Wrigley.
Steven Louw, Co-Pilot bei Air Namibia, machte darauf aufmerksam, was das Bordpersonal tun könne. "Piloten müssen den Passagieren mit einem guten Verhalten gegenübertreten. Es ist es wichtig, dass sie sich wohlfühlen, daher ist eine ausführliche Flugberatung unumgänglich. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass Mobiltelefone in Flugzeugen noch immer strengstens verboten sind, auch für Piloten", sagte Louw.
DCA-Vizedirektor Tobias Günzel informierte alle Gäste über den aktuellen Stand der Installation des neuen Radarsystems (AZ berichtete). Es soll am 8. Mai 2010 in Betrieb genommen werden und die genauen Standortbestimmung jedes Flugzeugs ermöglichen. Ganz Namibia, außer Caprivi, soll von diesem System abgedeckt sein.
Es wurde auch ein Film über das Projekt zur Reduzierung von Unfällen bei Anflug und Landung (ALAR) gezeigt, mit dem versucht wird, Piloten auf eventuelle Zwischenfälle vorzubereiten.
Rund 60 Personen nahmen an dem Seminar teil. Vertreten waren Firmen wie Air Namibia, Desert Air, Scenic Air und Westair Wings Charters.
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Allgemeine Zeitung
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