Die Springböcke erfüllen den Traum einer ganzen Nation
Es ist vollbracht: im Finale der Rugby-Weltmeisterschaft in Paris besiegte Südafrika Titelverteidiger England mit 15:6 und holte sich nach 1995 zum zweiten Mal den Titel.
Entgegen den hochgesteckten Erwartungen vieler Fans entwickelte sich eine von Taktik geprägte Partie mit vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten.
Spielentscheidend war dabei die Leistung der Kicker. Percy Montgomery verwandelte vier Penalties, der erst 20 Jahre alte Francois Steyn einen. England kam dagegen nur zu zwei verwandelten Penalties durch Jonny Wilkinson. Beim Stand von 6:3 für die Springböcke durchbrach Youngster Steyn, zweitjüngster Spieler, der je bei einer WM auflief, erstmals die schier endlose Abfolge von meist uninspirierten Kicks. Er ließ drei Engländer stehen, wurde dann aber von Wilkinson zu Boden gebracht. Zur Pause stand es 9:3 für Südafrika.
Die zweite Halbzeit begann dramatisch: Nach einem Try-Versuch von Mark Cueto entschieden die Video-Schiedsrichter, dass Cueto sich mit dem Fuß schon im Aus befunden habe. Im Gegenzug erhöhten Montgomery und Steyn die südafrikanische Führung auf 15:6. Danach verteidigten die Springböcke kompromisslos und effektiv und brachten so den Punktestand über die Zeit.
Südafrikas Coach Jake White sagte nach der Partie: "Der Sieg ist wichtig für unser Land und die Menschen zuhause. Glückwunsch an meine Spieler, sie waren unglaubliche Botschafter für unser Land." Kapitän John Smit war gerührt: "Ich sitze hier und versuche, nicht zu weinen. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl." Er widmete den Sieg seiner Heimat: "Das hier ist für euch alle. Vielen Dank für eure Unterstützung, auch in den schlechten Zeiten."
Auch Brian Ashton, Trainer der Engländer, lobte die Springböcke: "Ich bin sehr stolz auf meine Spieler. Aber Südafrika hat den Titel verdient. Sie waren die beste Mannschaft."
Die Presse in Südafrika zeigte sich euphorisch. Der "Sunday Independent" titelte "Die Boks regieren die Welt", während die "Sunday Times" die Springböcke schlicht als "Glory Boys!" bezeichnete. Der "Rapport" schrieb: "Der World Cup gehört uns. Punkt."
Bei den ausgelassenen Feiern nach dem Titelgewinn ist nach Rundfunkangaben allerdings mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Das Opfer wurde nach Informationen des Rundfunksenders SAFM von einem Auto erfasst und zu Tode geschleift.
Südafrikas Sportminister Makhenkesi Stofile betonte am Sonntag, der Erfolg des Rugby-Teams solle eine neue Ära einläuten, bei der der gesellschaftliche Wandel begrüßt und die sportlichen Herausforderungen gemeistert würden: "Unser Sieg bei der WM 1995 hatte uns ein Fenster geöffnet, durch das wir sehen konnten, was Südafrika sein kann. Darauf haben wir nicht aufgebaut. Mögen wir nach dieser zweiten Chance diesen Fehler nicht wiederholen!" Südafrika will künftig per Quotensystem sicherstellen, dass die schwarze Bevölkerungsmehrheit auch im Sport stärker repräsentiert wird.
Schon am Freitag hatte sich Argentinien den dritten Platz mit einem 34:10 gegen Gastgeber Frankreich gesichert.
Entgegen den hochgesteckten Erwartungen vieler Fans entwickelte sich eine von Taktik geprägte Partie mit vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten.
Spielentscheidend war dabei die Leistung der Kicker. Percy Montgomery verwandelte vier Penalties, der erst 20 Jahre alte Francois Steyn einen. England kam dagegen nur zu zwei verwandelten Penalties durch Jonny Wilkinson. Beim Stand von 6:3 für die Springböcke durchbrach Youngster Steyn, zweitjüngster Spieler, der je bei einer WM auflief, erstmals die schier endlose Abfolge von meist uninspirierten Kicks. Er ließ drei Engländer stehen, wurde dann aber von Wilkinson zu Boden gebracht. Zur Pause stand es 9:3 für Südafrika.
Die zweite Halbzeit begann dramatisch: Nach einem Try-Versuch von Mark Cueto entschieden die Video-Schiedsrichter, dass Cueto sich mit dem Fuß schon im Aus befunden habe. Im Gegenzug erhöhten Montgomery und Steyn die südafrikanische Führung auf 15:6. Danach verteidigten die Springböcke kompromisslos und effektiv und brachten so den Punktestand über die Zeit.
Südafrikas Coach Jake White sagte nach der Partie: "Der Sieg ist wichtig für unser Land und die Menschen zuhause. Glückwunsch an meine Spieler, sie waren unglaubliche Botschafter für unser Land." Kapitän John Smit war gerührt: "Ich sitze hier und versuche, nicht zu weinen. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl." Er widmete den Sieg seiner Heimat: "Das hier ist für euch alle. Vielen Dank für eure Unterstützung, auch in den schlechten Zeiten."
Auch Brian Ashton, Trainer der Engländer, lobte die Springböcke: "Ich bin sehr stolz auf meine Spieler. Aber Südafrika hat den Titel verdient. Sie waren die beste Mannschaft."
Die Presse in Südafrika zeigte sich euphorisch. Der "Sunday Independent" titelte "Die Boks regieren die Welt", während die "Sunday Times" die Springböcke schlicht als "Glory Boys!" bezeichnete. Der "Rapport" schrieb: "Der World Cup gehört uns. Punkt."
Bei den ausgelassenen Feiern nach dem Titelgewinn ist nach Rundfunkangaben allerdings mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Das Opfer wurde nach Informationen des Rundfunksenders SAFM von einem Auto erfasst und zu Tode geschleift.
Südafrikas Sportminister Makhenkesi Stofile betonte am Sonntag, der Erfolg des Rugby-Teams solle eine neue Ära einläuten, bei der der gesellschaftliche Wandel begrüßt und die sportlichen Herausforderungen gemeistert würden: "Unser Sieg bei der WM 1995 hatte uns ein Fenster geöffnet, durch das wir sehen konnten, was Südafrika sein kann. Darauf haben wir nicht aufgebaut. Mögen wir nach dieser zweiten Chance diesen Fehler nicht wiederholen!" Südafrika will künftig per Quotensystem sicherstellen, dass die schwarze Bevölkerungsmehrheit auch im Sport stärker repräsentiert wird.
Schon am Freitag hatte sich Argentinien den dritten Platz mit einem 34:10 gegen Gastgeber Frankreich gesichert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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