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Die Verschwörungen des Katuutire K.

Die Nachwahlen von Grootfontein sind von allen Wahlkämpfern der fünf teilnehmenden Parteien in den Kontext des "Superwahljahres 2004" gestellt worden, in dem National- und Präsidentschaftswahlen stattfinden. Es ist deshalb nicht falsch, von einer richtungsweisenden Wahl zu sprechen, auch wenn das die Verlierer dieser Wahl wahrscheinlich jetzt nicht mehr gerne hören wollen.

Zuerst zu dem "offiziellen" Gewinner, der Swapo. Ein Stimmenanteil von über 60 Prozent überrascht in Namibia wohl niemanden, geht dieser doch konform mit der Bevölkerungsmehrheit der Ovambo, die "ihrer" Regierungspartei


natürlich die Treue halten. Andererseits ist der Anspruch der Swapo selbst, bei allen Wahlen - unabhängig von der Region - eine Zweidrittel-Mehrheit zu erreichen. Nun, die hat sie verpaßt.


Ironischerweise hat DTA-Präsident Katuutire Kaura, einer der Verlierer der Wahl, in einer Stellungnahme vom Sonnabend in vorauseilendem Gehorsam der Swapo eine Zweidrittel-Mehrheit bescheinigt. In der gleichen Pressemitteilung macht er "mindestens eine Zeitung eines Wohlfahrtsfonds" dafür verantwortlich, die DTA "schamlos töten zu wollen". Obwohl das Wort "Charitable Trust" schlicht falsch ist, erkennt man doch sofort, dass dort die DMH-Gruppe gemeint sein soll, noch genauer unser Schwesternblatt Republikein.


Eigentlich sollte man so einen ausgemachten Unsinn nicht kommentieren. Denn unabhängige Zeitungen richten sich bei Wahlen allenfalls nach der Wahlbeteiligung. Unsere Aufgabe ist es, Aufmerksamkeit auf die politischen Geschehnisse zu richten und nicht, politische Empfehlungen auszusprechen. Bei einer Wahlbeteiligung von über 50 Prozent könnte man deshalb sagen, wir haben unseren Job gemacht.


Das Gleiche kann man der CoD bescheinigen. Die Partei hat mit rund 19 Prozent ein ordentliches Ergebnis eingefahren und sich dabei auf Sachthemen beschränkt, auf Oppositionsarbeit eben.


Und wie sieht das nun mit der DTA aus, der nach eigenem Dafürhalten "ersten Oppositionspartei" im Lande? 464 Stimmen hat sie bei der Wahl in Grootfontein erhalten. Die DTA-abtrünnige Nudo brachte es auf 484 und die RP erhielt 430 Stimmen. Zusammen haben diese drei Parteien weniger Stimmen erhalten als die CoD und sind mitten auf dem Wege, zu sogenannten "Pünktchenparteien" zu werden, die zwar bei Wahlen mitmachen, aber nicht wirklich etwas mit deren Ausgang zu tun haben. Katuutire Kaura bietet dafür viele Verschwörungstheorien an, die nicht nur abstrus sind, sondern auch eines ganz deutlich machen: Nabelschau hat einer demokratischen Partei noch nie geholfen. Nur Arbeit.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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