Die Wahrheit über HIV/Aids erzählen
Windheok - "Viele Leute wollen mir einfach nicht glauben, dass ich HIV positiv bin'', sagt Simon Elago (33) der seit 16 Jahren infiziert ist. Seit er sich dessen bewußt ist hat er sich entschieden Negatives in Positives zu wandeln um Menschen über die Immunschwäche aufzuklären. Naita Hishoono unterhielt sich mit dem Aidsaktivisten bei einer Veranstaltung zum Internationalen Tag des Roten Kreuzes vergangenen Samstag in Windoek.
AZ: Seit wann wissen sie von ihrer Infizierung?
Elago: Ich denke, dass ich mir das Immunschwächevirus 1986 geholt habe. Ich kam in dem Jahr auch kurz ins Gefängnis und dort fielen mir starke Änderungen im meinen Körper auf. Ich bekam eitrige Schwellungen überall und litt ständig unter Schwächeanfällen. Ich hatte damals schon von HIV und Aids gehört und wusste somit was mir geschah. Erst 1995 ging ich zum Arzt, der mir meine jahrelange Befürchtung nach dem HIV-Test bestätigte. Ich wurde leider nicht ausreichend aufgeklärt, wie ich mit dem Virus zu leben habe, was ich zum Beispiel essen und welche Vitaminpräparate ich einnehmen muss. Meine Medizin sind heutzutage der Glaube an Gott und Vitaminpräparate, die ich hier bei Catholic Aids Action (CAA) erhalte.
AZ: Wie leben sie mit dem Virus?
Elago: Mein Leben vor der Infektion bestand aus massivem Trinken und kriminellen Delikten. Seit meiner Erkrankung lebe ich im wahrsten Sinne des Wortes positiv. Ich möchte Negatives in Positiven wandeln und lernen mich mit meiner Situation abzufinden. Ich weiss auch, dass ich mit der Kraft meines Glaubens so lange durchgehalten und überlebt habe. Die Leute wollen mir einfach nicht glauben dass ich HIV-positiv bin. Sie sagen mir, dass ich gut ausschaue. Das ist einer der größten Fehler in unserer Gesellschaft zu glauben das man jemandem Aids ansehen kann.
AZ: Was haben sie seit ihrem positiven Test unternommen?
Elago: Ich schloss mich der Hilfsorganisation CAA an. Dort kläre ich Menschen in Seminaren, an Schulen und in umserem Büro hier in Katutura über die Immunschwäche auf. Wir pflegen die Menschen, die schon zu schwach sind um sich selbst zu versorgen oder deren Familien aus falscher Scham und Angst sich nicht um sie kümmern.
AZ: Was sagen sie den jungen Menschen an Schulen?
Elago: Ich sage ihnen, dass es keine Farbschranken für HIV/Aids gibt. Traue niemanden und benutze immer ein Kondom beim Geschlechtsverkehr. Außer sexuelle Enthaltung gibt es keinen weiteren Schutz vor Aids.
AZ: Wie gehen sie mit Diskriminierung aufgrund der HIV-Infizierung um?
Elago: Ich sehe Diskriminierung als Herausforderung. Ich weiss, dass viele Menschen nicht ausreichend aufgeklärt sind über die Immunschwäche. Am schlimmsten finde ich es jedoch, dass die Regierung und die Krankenpfleger im Gesundheitssystem nicht genügend zur Aufklärung beitragen. Sie sind zum Teil das nationale Gewissen und benehmen sich dennoch diskriminierend gegen HIV-Infizierte und Aidskranke. Man bekommt keine Arbeit in der Regierung und kein Haus auf Staatsanleihe wenn man infiziert ist. Im Ernst, die verlangen Blutproben für jede Bewerbung.
Man wird links liegengelassen als HIV-Infizierter. Die Krankenpfleger klären jede Person auf, die von Krebs betroffen sind. Man sagt ihnen was sie essen sollen etc. Als HIV-Infizierter wird man abwertend behandelt, mit der Einstellung "Ihr sterbt eh bald''. Das ist verkehrt und schüchtert viele Menschen ein mit der Wahrheit rauszurücken. Wie kann man da von der Bevölkerung erwarten, dass sie toleranter reagiert, wenn die Regierung mit dem Finger auf uns zeigt.
AZ: Wie geht ihre Familie mit ihrer Viruserkrankung um?
Elago: Meine Eltern haben gelernt mit meiner Krankheit umzugehen. Meine Schwester und weitere Familienmitglieder von mir sind schon an Aids gestorben. Ich lebe seit 1999 alleine mit meiner Freundin die auch HIV-positiv ist.
AZ: Wovon leben sie?
Elago: Ich stelle Särge aus Pappmache her. Catholic Aids Action hat mir hier in Katutura einen Container aufgestellt, in dem ich meine Produkt herstelle. Das Papier wird zum Teil von der amerikanischen Botschaft und Organisationen gespendet. Die Särge sind auch eine billigere Alternative zu Holzsärgen. Ab und zu helfen mir Leute dabei aber den meisten graut's eine Tätigkeit auszuführen die mit dem Tod zu tun hat.
AZ: Was sind ihre Zukunftspläne?
Elago: Die Regierung und Kirchen dazu bringen mehr Toleranz gegenüber HIV-Infizierten und aidskranken Menschen zu üben. Infizierte Menschen benötigen dringend Aufklärung wie sie mit dem Virus umzugehen haben und leben können. Ja es gibt ein Leben nach der Ansteckung und viele müssen das noch verstehen lernen.
AZ: Seit wann wissen sie von ihrer Infizierung?
Elago: Ich denke, dass ich mir das Immunschwächevirus 1986 geholt habe. Ich kam in dem Jahr auch kurz ins Gefängnis und dort fielen mir starke Änderungen im meinen Körper auf. Ich bekam eitrige Schwellungen überall und litt ständig unter Schwächeanfällen. Ich hatte damals schon von HIV und Aids gehört und wusste somit was mir geschah. Erst 1995 ging ich zum Arzt, der mir meine jahrelange Befürchtung nach dem HIV-Test bestätigte. Ich wurde leider nicht ausreichend aufgeklärt, wie ich mit dem Virus zu leben habe, was ich zum Beispiel essen und welche Vitaminpräparate ich einnehmen muss. Meine Medizin sind heutzutage der Glaube an Gott und Vitaminpräparate, die ich hier bei Catholic Aids Action (CAA) erhalte.
AZ: Wie leben sie mit dem Virus?
Elago: Mein Leben vor der Infektion bestand aus massivem Trinken und kriminellen Delikten. Seit meiner Erkrankung lebe ich im wahrsten Sinne des Wortes positiv. Ich möchte Negatives in Positiven wandeln und lernen mich mit meiner Situation abzufinden. Ich weiss auch, dass ich mit der Kraft meines Glaubens so lange durchgehalten und überlebt habe. Die Leute wollen mir einfach nicht glauben dass ich HIV-positiv bin. Sie sagen mir, dass ich gut ausschaue. Das ist einer der größten Fehler in unserer Gesellschaft zu glauben das man jemandem Aids ansehen kann.
AZ: Was haben sie seit ihrem positiven Test unternommen?
Elago: Ich schloss mich der Hilfsorganisation CAA an. Dort kläre ich Menschen in Seminaren, an Schulen und in umserem Büro hier in Katutura über die Immunschwäche auf. Wir pflegen die Menschen, die schon zu schwach sind um sich selbst zu versorgen oder deren Familien aus falscher Scham und Angst sich nicht um sie kümmern.
AZ: Was sagen sie den jungen Menschen an Schulen?
Elago: Ich sage ihnen, dass es keine Farbschranken für HIV/Aids gibt. Traue niemanden und benutze immer ein Kondom beim Geschlechtsverkehr. Außer sexuelle Enthaltung gibt es keinen weiteren Schutz vor Aids.
AZ: Wie gehen sie mit Diskriminierung aufgrund der HIV-Infizierung um?
Elago: Ich sehe Diskriminierung als Herausforderung. Ich weiss, dass viele Menschen nicht ausreichend aufgeklärt sind über die Immunschwäche. Am schlimmsten finde ich es jedoch, dass die Regierung und die Krankenpfleger im Gesundheitssystem nicht genügend zur Aufklärung beitragen. Sie sind zum Teil das nationale Gewissen und benehmen sich dennoch diskriminierend gegen HIV-Infizierte und Aidskranke. Man bekommt keine Arbeit in der Regierung und kein Haus auf Staatsanleihe wenn man infiziert ist. Im Ernst, die verlangen Blutproben für jede Bewerbung.
Man wird links liegengelassen als HIV-Infizierter. Die Krankenpfleger klären jede Person auf, die von Krebs betroffen sind. Man sagt ihnen was sie essen sollen etc. Als HIV-Infizierter wird man abwertend behandelt, mit der Einstellung "Ihr sterbt eh bald''. Das ist verkehrt und schüchtert viele Menschen ein mit der Wahrheit rauszurücken. Wie kann man da von der Bevölkerung erwarten, dass sie toleranter reagiert, wenn die Regierung mit dem Finger auf uns zeigt.
AZ: Wie geht ihre Familie mit ihrer Viruserkrankung um?
Elago: Meine Eltern haben gelernt mit meiner Krankheit umzugehen. Meine Schwester und weitere Familienmitglieder von mir sind schon an Aids gestorben. Ich lebe seit 1999 alleine mit meiner Freundin die auch HIV-positiv ist.
AZ: Wovon leben sie?
Elago: Ich stelle Särge aus Pappmache her. Catholic Aids Action hat mir hier in Katutura einen Container aufgestellt, in dem ich meine Produkt herstelle. Das Papier wird zum Teil von der amerikanischen Botschaft und Organisationen gespendet. Die Särge sind auch eine billigere Alternative zu Holzsärgen. Ab und zu helfen mir Leute dabei aber den meisten graut's eine Tätigkeit auszuführen die mit dem Tod zu tun hat.
AZ: Was sind ihre Zukunftspläne?
Elago: Die Regierung und Kirchen dazu bringen mehr Toleranz gegenüber HIV-Infizierten und aidskranken Menschen zu üben. Infizierte Menschen benötigen dringend Aufklärung wie sie mit dem Virus umzugehen haben und leben können. Ja es gibt ein Leben nach der Ansteckung und viele müssen das noch verstehen lernen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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