Die Wahrheit hinter der "Verschwörung"
Windhoek - Verödetes Farmland, unbestellte Felder und ein Trek zurück in die Kommunalgebiete.
Davon berichten UN-Beobachter, die die Nahrungsmittelverteilung des Welternährungsprogramms (WFP) in den ländlichen Gebieten Simbabwes koordinieren.
Die "fast track"- Landreform der Regierung Mugabe sollte "das Erbe von 100 Jahren Kolonialzeit korrigieren". Mit dem Argument der ungerechten Landverteilung wurden innerhalb der letzten drei Jahre mehr als 4100 kommerzielle Farmen in ganz Simbabwe entschädigungslos enteignet und deren vormalige Besitzer vertrieben.
Für diese "Heldentat" im "antikolonialen Kampf" wird Mugabe von vielen afrikanischen Führern gefeiert, noch vor zwei Wochen wurde er auf dem Sadc-Gipfel in Tansania mit mehrminütigen standing ovations begrüßt und hinsichtlich der Wirtschaftssanktionen der USA und der EU als "Opfer internationaler Sabotage" bezeichnet.
Die neusten Berichte der UNO zur Lage in Simbabwe sprechen dagegen eine ganz andere Sprache. Danach sind viele der enteigneten Farmen nach der Umsiedlung schon wieder verlassen worden. In Gweru, der Hauptstadt der Midlands-Provinz, sind nach UN-Angaben von den ursprünglich 6000 umgesiedelten Landlosen bereits über 3000 in ihre alten Kommunalgebiete zurückgekehrt. Zur gleichen Zeit sind UNO-Stäbe mit der Planung befasst, rund 350 000 Tonnen Nahrungsmittelhilfe im Land zu verteilen, da die örtliche Landwirtschaft weitgehend zusammengebrochen ist. Inzwischen sind in Simbabwe 5, 5 Millionen Menschen von Hunger bedroht und eine Besserung ist nicht in Sicht - Tafireyi Chamboko, Chefökonom der Farmergewerkschaft ZFU sagte der UN-eigenen Nachrichtenagentur Irin am vergangenen Freitag: "Wir haben unser gesamtes Saatgut für die nächste Ernte bereits verbraucht. Aber das reicht einfach nicht. Insbesondere bei der Maissaat konnten wir höchstens 50 Prozent der benötigten Menge ausbringen". Die Tabakernte, ein wichtiger Devisenbringer für das krisengeschüttelte Land, wird von der ZFU für dieses Jahr auf 40000 Tonnen geschätzt. Das ist weniger als die Hälfte der erwarteten Menge und die niedrigste Ernte seit Jahrzehnten.
Nach der Veröffentlichung von UN-Berichten über die katastrophale Lage auf den ehemaligen kommerziellen Farmen ließ die Regierung Simbabwes die Landesbüros des WFP vergangene Woche kurzerhand schließen. Erst nach massiven Protesten von westlichen Regierungen und dem Hinweis, dass der Hilfsappell nach einer höheren Lebensmittelhilfe aus Simbabwe selbst gekommen ist, ruderte die Regierung zurück. Sozialminister July Moyo hob in einer Presseerklärung den Beschluss der Regierung auf, dem WFP den Transport von Lebensmittellieferungen nur noch bis zu Sammellagern in Harare zu gestatten. Von dort aus sollten Regierungsvertreter die Verteilung der Hilfsgüter übernehmen. Moyo versicherte der UN, die Lebensmittellieferungen könnten auch weiterhin ohne Beeinträchtigungen der Regierung erfolgen. Im vorletzen Monat hatte der Sozialminister im Namen Simbabwes beim UN-Welternährungsprogramm WFP eine Anfrage über 711000 Tonnen Lebensmittel abgegeben.
Davon berichten UN-Beobachter, die die Nahrungsmittelverteilung des Welternährungsprogramms (WFP) in den ländlichen Gebieten Simbabwes koordinieren.
Die "fast track"- Landreform der Regierung Mugabe sollte "das Erbe von 100 Jahren Kolonialzeit korrigieren". Mit dem Argument der ungerechten Landverteilung wurden innerhalb der letzten drei Jahre mehr als 4100 kommerzielle Farmen in ganz Simbabwe entschädigungslos enteignet und deren vormalige Besitzer vertrieben.
Für diese "Heldentat" im "antikolonialen Kampf" wird Mugabe von vielen afrikanischen Führern gefeiert, noch vor zwei Wochen wurde er auf dem Sadc-Gipfel in Tansania mit mehrminütigen standing ovations begrüßt und hinsichtlich der Wirtschaftssanktionen der USA und der EU als "Opfer internationaler Sabotage" bezeichnet.
Die neusten Berichte der UNO zur Lage in Simbabwe sprechen dagegen eine ganz andere Sprache. Danach sind viele der enteigneten Farmen nach der Umsiedlung schon wieder verlassen worden. In Gweru, der Hauptstadt der Midlands-Provinz, sind nach UN-Angaben von den ursprünglich 6000 umgesiedelten Landlosen bereits über 3000 in ihre alten Kommunalgebiete zurückgekehrt. Zur gleichen Zeit sind UNO-Stäbe mit der Planung befasst, rund 350 000 Tonnen Nahrungsmittelhilfe im Land zu verteilen, da die örtliche Landwirtschaft weitgehend zusammengebrochen ist. Inzwischen sind in Simbabwe 5, 5 Millionen Menschen von Hunger bedroht und eine Besserung ist nicht in Sicht - Tafireyi Chamboko, Chefökonom der Farmergewerkschaft ZFU sagte der UN-eigenen Nachrichtenagentur Irin am vergangenen Freitag: "Wir haben unser gesamtes Saatgut für die nächste Ernte bereits verbraucht. Aber das reicht einfach nicht. Insbesondere bei der Maissaat konnten wir höchstens 50 Prozent der benötigten Menge ausbringen". Die Tabakernte, ein wichtiger Devisenbringer für das krisengeschüttelte Land, wird von der ZFU für dieses Jahr auf 40000 Tonnen geschätzt. Das ist weniger als die Hälfte der erwarteten Menge und die niedrigste Ernte seit Jahrzehnten.
Nach der Veröffentlichung von UN-Berichten über die katastrophale Lage auf den ehemaligen kommerziellen Farmen ließ die Regierung Simbabwes die Landesbüros des WFP vergangene Woche kurzerhand schließen. Erst nach massiven Protesten von westlichen Regierungen und dem Hinweis, dass der Hilfsappell nach einer höheren Lebensmittelhilfe aus Simbabwe selbst gekommen ist, ruderte die Regierung zurück. Sozialminister July Moyo hob in einer Presseerklärung den Beschluss der Regierung auf, dem WFP den Transport von Lebensmittellieferungen nur noch bis zu Sammellagern in Harare zu gestatten. Von dort aus sollten Regierungsvertreter die Verteilung der Hilfsgüter übernehmen. Moyo versicherte der UN, die Lebensmittellieferungen könnten auch weiterhin ohne Beeinträchtigungen der Regierung erfolgen. Im vorletzen Monat hatte der Sozialminister im Namen Simbabwes beim UN-Welternährungsprogramm WFP eine Anfrage über 711000 Tonnen Lebensmittel abgegeben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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