"Die Weißen sind schuld"
Die Gewerkschaft Nafau will die angeblich geplanten Entlassungen in Fischfabriken von Walvis Bay nicht tolerieren. Sie nennt die Einführung von Zeitarbeit eine erneute "Zeit der Ausnutzung billiger Arbeitskräfte". Laut Nafau sollen 1000 Arbeiter betroffen sein.
Walvis Bay - Rund 500 bis 600 Anhänger der Gewerkschaft Nafau trafen sich Dienstagabend in der Gemeindehalle von Kuisebmond in Walvis Bay, um über ihre unsichere Zukunft als Angestellte gewisser Fischfabriken, Firmen und Betrieben zu diskutieren. Viele der Anwesenden fürchten am Ende des Monats durch Einsparungen arbeitslos zu werden. "Schuld an dieser Misere sind die Weißen", rief der Vizepräsident und Koordinator von Nafau, Elia Jonker, in den vollen Saal, "wir dürfen uns das nicht länger gefallen lassen". Betroffen seien angeblich 1000 Mitarbeiter von sieben Firmen, wobei Hangana Seafood bei Jonker als erste auf der Liste steht.
Jonker zählte die Gründe für den Abbau auf, die Hangana der Nafau mitteilte: der schwache US-Dollar und der damit verbundene Wechselkurs, Unproduktivität durch zu hohe Belegschaft, finanzielle Zwangslage durch schlechten Fischfang und eine geplante Umstrukturierung innerhalb der Firma. Als letzten Punkt nannte Jonker die weißen Geschäftsführer, die in ihrem Betrieb mehr Flexibilität wünschen.
"Wir gehen wieder in die Zeit der 60er und 70er Jahre zurück, wo wir von den Weißen ausgenutzt wurden. Jetzt, wo sie sich in ein Chaos gewirtschaftet haben, müssen wir wieder dran glauben, indem sie sagen, dass Festangestellte keine produktiven Arbeiter sind", so Jonker. Die Einführung der Zeitarbeit bedeute keine Gehaltserhöhung, keinen Urlaub und für viele keine Arbeit mehr. "Wir sind heute hier, um eine Lösung zu finden und den Weißen zu zeigen, was wir können", hob der Vizepräsident hervor. Die anschließende Besprechung fand hinter verschlossenen Türen statt.
Walvis Bays Vizebürgermeisterin und Koordinatorin der Nafau, Adelheid Kandjala, sieht der Einsparung sorgenvoll entgegen: "Hier leidet nicht nur jeder einzelne Entlassene, sondern eine ganze Stadt", sagte sie. Und: "Die Arbeiter haben diese Stadt und unser Land aufgebaut, Nutzen daraus zieht bis heute immer noch nur ein ganz bestimmtes Volk."
Auf Nachfrage bei Ohlthaver & List, zu dem Hangana Seafood gehört, war Unternehmenssprecher Patrik Hashingola nicht zu einer Stellungnahme bereit, so lange die im Dezember aufgenommenen Verhandlungen beider Parteien noch andauern. Die Aktion der Gewerkschaft von dieser Woche nannte er "sehr bedauerlich".
Walvis Bay - Rund 500 bis 600 Anhänger der Gewerkschaft Nafau trafen sich Dienstagabend in der Gemeindehalle von Kuisebmond in Walvis Bay, um über ihre unsichere Zukunft als Angestellte gewisser Fischfabriken, Firmen und Betrieben zu diskutieren. Viele der Anwesenden fürchten am Ende des Monats durch Einsparungen arbeitslos zu werden. "Schuld an dieser Misere sind die Weißen", rief der Vizepräsident und Koordinator von Nafau, Elia Jonker, in den vollen Saal, "wir dürfen uns das nicht länger gefallen lassen". Betroffen seien angeblich 1000 Mitarbeiter von sieben Firmen, wobei Hangana Seafood bei Jonker als erste auf der Liste steht.
Jonker zählte die Gründe für den Abbau auf, die Hangana der Nafau mitteilte: der schwache US-Dollar und der damit verbundene Wechselkurs, Unproduktivität durch zu hohe Belegschaft, finanzielle Zwangslage durch schlechten Fischfang und eine geplante Umstrukturierung innerhalb der Firma. Als letzten Punkt nannte Jonker die weißen Geschäftsführer, die in ihrem Betrieb mehr Flexibilität wünschen.
"Wir gehen wieder in die Zeit der 60er und 70er Jahre zurück, wo wir von den Weißen ausgenutzt wurden. Jetzt, wo sie sich in ein Chaos gewirtschaftet haben, müssen wir wieder dran glauben, indem sie sagen, dass Festangestellte keine produktiven Arbeiter sind", so Jonker. Die Einführung der Zeitarbeit bedeute keine Gehaltserhöhung, keinen Urlaub und für viele keine Arbeit mehr. "Wir sind heute hier, um eine Lösung zu finden und den Weißen zu zeigen, was wir können", hob der Vizepräsident hervor. Die anschließende Besprechung fand hinter verschlossenen Türen statt.
Walvis Bays Vizebürgermeisterin und Koordinatorin der Nafau, Adelheid Kandjala, sieht der Einsparung sorgenvoll entgegen: "Hier leidet nicht nur jeder einzelne Entlassene, sondern eine ganze Stadt", sagte sie. Und: "Die Arbeiter haben diese Stadt und unser Land aufgebaut, Nutzen daraus zieht bis heute immer noch nur ein ganz bestimmtes Volk."
Auf Nachfrage bei Ohlthaver & List, zu dem Hangana Seafood gehört, war Unternehmenssprecher Patrik Hashingola nicht zu einer Stellungnahme bereit, so lange die im Dezember aufgenommenen Verhandlungen beider Parteien noch andauern. Die Aktion der Gewerkschaft von dieser Woche nannte er "sehr bedauerlich".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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