Die Welt spielt verrückt

Das Jahr 2011 ist noch so jung, aber die Ereignisse überschlagen sich. Teils ist die Natur Schuld daran, wie in Japan aber größtenteils ist es leider der Mensch, der rücksichtslos agiert und reagiert. Und warum? Aus purer Machtgier und Profitdenken.

Gaddafi in Libyen mag ein Diktator sein und sein brutales Vorgehen gegen Teile des eigenen Volkes ist komplett abzulehnen. Aber rechtfertigt dies ein militärisches Eingreifen der Westmächte, sprich USA, England und Frankreich? Es ist pure Heuchelei! Stehen nicht Öl- und Geldinteressen im Vordergrund?

In Simbabwe sind unter Mugabe 1,5 Millionen Menschen verhungert, da dieser Diktator die Kontrolle über die Nahrungsmittel hat und nur seine Sympathisanten davon profitieren. Ganz zu schweigen von den anderen mörderischen Aktionen seines Regimes und aus purer Willkür. Wo bleibt da das militärische Eingreifen des Westens? Aber Simbabwe hat kein Öl.

Ach ja, Israel. Wie auffällig ist es doch, dass jedes Mal, wenn die Welt den Atem anhält (Schweinegrippe, Banken-Zusammenbruch, Tsunami, Erdbeben, Revolutionen) Israel die Gunst der Stunde nutzt und aufs Brutalste gegen Palästinenser vorgeht - der Fokus liegt ja anderswo.

Dietmar Piebrock, Swakopmund