"Die Wildnis ist meine Heimat"
Ein langer Bart, kurze Hosen und ein verschmitztes Lachen. Seine Wohnung ist ein Baumhaus und sein Arbeitsplatz die namibische Wildnis. Werner Pfeifer sieht nicht nur so aus, als ob er eins ist mit der Natur, er ist es auch. Dass er bei seinen Abenteuern niemals unbedachte Risiken eingeht, merkt man schnell, wenn man sich mit dem Namibier unterhält. Er hat ein umfangreiches Wissen, dass ihn befähigt, Menschen sowie Tiere und nicht zuletzt seine eigenen Grenzen gut einzuschätzen.
Aufgewachsen ist er auf einer namibischen Farm, war Berufsjäger, Wildhüter und ist nun Reiseleiter in Namibia, wo er die Living Culture Foundation und Bush Culture Experience gründete. Doch so oft es geht, zieht es ihn unabhängig von seiner Arbeit hinaus in die Natur: "Die Wildnis ist meine Heimat, in der ich mich so viel wie möglich aufhalte".
In diesem Jahr paddelte Werner 800 Kilometer den Okavango, Grenzfluss zwischen Namibia und Angola, entlang und bestritt damit sein längstes Abenteuer zu Wasser. Für den Namibier ist das nicht das erste Mal, dass er sich ins andere Element begibt. Bereits 1983 und 1993 ruderte der Survivaltrainer über den Kwandofluss, der den Caprivi in Ost und West teilt. "Ich habe es dann noch einmal vor fünf Jahren versucht, aber mittlerweile gibt es so viele Hippos dort, dass es einfach zu gefährlich ist. Nach 100 Metern musste ich meinen Trip abbrechen", so Werner.
Für seine diesjährige Flussfahrt in zwei Etappen benutzte Werner zwei Kanus, die er selbst gebaut hatte. Zusammen mit zwei Freunden startete er die erste Etappe im Juni, genau dort, wo der Fluss Namibia erreicht bis hinter Rundu. Der zweite Abschnitt führte ihn dann im November bis zum Mahango-Park kurz vor Botswana.
Eine Herausforderung stellten neben den Krokodilen besonders die Hippos dar. "Krokodile sind sehr träge am Tag und jagen eigentlich nur in der Nacht. Wenn man sich richtig verhält, passiert nichts. Sie sind außerdem sehr geräuschempfindlich und flüchten meistens vor dem Menschen. Unfälle passieren in der Regel nur dann, wenn man am späten Nachmittag oder in der Nacht angelt oder gar Baden geht. Außerdem sind die Reptilien Gewohnheitstiere, die eine Stelle gern beobachten und zuschlagen, wenn Menschen oder Tiere immer wieder dort hinkommen". Flusspferde dagegen seien aggressiv, besonders, wenn sie Junge haben. Deshalb haben wir immer die Ufernähe gesucht, wenn wir an ihnen vorbeigefahren mussten, um die Möglichkeit zu haben, notfalls ans Ufer zu springen.
Für ihre Mahlzeiten fingen die Drei zusätzlich fast täglich Fische. Geschlafen wurde unter freiem Himmel, manchmal auch in Gesellschaft von Tieren. "Einmal haben wir auf einer kleinen Insel gecampt. Erst am folgenden Morgen sahen wir zwei Krokodile, die sich diesen Platz auch ausgesucht hatten", so Werner. Doch seiner Ansicht nach haben sich über die Jahre Grundregeln zwischen den dort lebenden Menschen und Tieren gebildet, die ein problemloses Miteinander ermöglichen, sofern man sich daran hält.
Noch abenteuerlicher wurde die Tour, je weiter sich die kleine Truppe in Richtung Ziel bewegte. Der Fluss hatte jetzt einige Stromschnellen, die eine Herausforderung für Mensch und Boote darstellten. "Da die Kanus aus nur zirka sechs Millimeter dickem Holz bestehen, hatte ich die Befürchtung, dass sie nicht halten würden. Wir sind einige Male gegen die Steine gekracht", erzählt Werner. Jeden Abend wurden daraufhin die Kanus auf eventuelle Schäden kontrolliert, aber es ging alles gut. Außerdem benutzten die drei nicht traditionellen Paddel, die das Lenken auf dem unruhigen Wasser erschwerten. "Für so eine Tour braucht man viel Erfahrung im Paddeln, um sich in Extremsituationen richtig verhalten zu können", sagt Werner. "Das ist nichts für den normalen Touristen." Für das kommende Jahr plant er eventuell mit seiner Firma Bush Culture Experience für eine bestimmte Zielgruppe eine solche Reise anzubieten. "Das geht natürlich nur, wenn die Interessierten entsprechende Erfahrung mit dem Element Wasser und den Umgang mit Tieren haben, denn man muss schon wissen, was man da draußen tut".
Werner selbst hat schon das nächste Ziel vor Augen. "Ich würde auch gern mal im Meer paddeln, aber das ist natürlich eine ganz andere Nummer." Eine Höhle im Erongo-Gebirge zu bauen, scheint da schon viel greifbarer. Im kommenden Jahr soll es soweit sein. Da gibt es neben dem Baumhaus noch einen kühlen Unterschlupf in den Bergen - immer ganz nahe dran an der Natur. "Dann lebe ich vielleicht mal ein paar Wochen als Steinzeitmensch in der Wildnis, mal schauen, wer mitmachen möchte, kann sich gern melden", so Werner.
Aufgewachsen ist er auf einer namibischen Farm, war Berufsjäger, Wildhüter und ist nun Reiseleiter in Namibia, wo er die Living Culture Foundation und Bush Culture Experience gründete. Doch so oft es geht, zieht es ihn unabhängig von seiner Arbeit hinaus in die Natur: "Die Wildnis ist meine Heimat, in der ich mich so viel wie möglich aufhalte".
In diesem Jahr paddelte Werner 800 Kilometer den Okavango, Grenzfluss zwischen Namibia und Angola, entlang und bestritt damit sein längstes Abenteuer zu Wasser. Für den Namibier ist das nicht das erste Mal, dass er sich ins andere Element begibt. Bereits 1983 und 1993 ruderte der Survivaltrainer über den Kwandofluss, der den Caprivi in Ost und West teilt. "Ich habe es dann noch einmal vor fünf Jahren versucht, aber mittlerweile gibt es so viele Hippos dort, dass es einfach zu gefährlich ist. Nach 100 Metern musste ich meinen Trip abbrechen", so Werner.
Für seine diesjährige Flussfahrt in zwei Etappen benutzte Werner zwei Kanus, die er selbst gebaut hatte. Zusammen mit zwei Freunden startete er die erste Etappe im Juni, genau dort, wo der Fluss Namibia erreicht bis hinter Rundu. Der zweite Abschnitt führte ihn dann im November bis zum Mahango-Park kurz vor Botswana.
Eine Herausforderung stellten neben den Krokodilen besonders die Hippos dar. "Krokodile sind sehr träge am Tag und jagen eigentlich nur in der Nacht. Wenn man sich richtig verhält, passiert nichts. Sie sind außerdem sehr geräuschempfindlich und flüchten meistens vor dem Menschen. Unfälle passieren in der Regel nur dann, wenn man am späten Nachmittag oder in der Nacht angelt oder gar Baden geht. Außerdem sind die Reptilien Gewohnheitstiere, die eine Stelle gern beobachten und zuschlagen, wenn Menschen oder Tiere immer wieder dort hinkommen". Flusspferde dagegen seien aggressiv, besonders, wenn sie Junge haben. Deshalb haben wir immer die Ufernähe gesucht, wenn wir an ihnen vorbeigefahren mussten, um die Möglichkeit zu haben, notfalls ans Ufer zu springen.
Für ihre Mahlzeiten fingen die Drei zusätzlich fast täglich Fische. Geschlafen wurde unter freiem Himmel, manchmal auch in Gesellschaft von Tieren. "Einmal haben wir auf einer kleinen Insel gecampt. Erst am folgenden Morgen sahen wir zwei Krokodile, die sich diesen Platz auch ausgesucht hatten", so Werner. Doch seiner Ansicht nach haben sich über die Jahre Grundregeln zwischen den dort lebenden Menschen und Tieren gebildet, die ein problemloses Miteinander ermöglichen, sofern man sich daran hält.
Noch abenteuerlicher wurde die Tour, je weiter sich die kleine Truppe in Richtung Ziel bewegte. Der Fluss hatte jetzt einige Stromschnellen, die eine Herausforderung für Mensch und Boote darstellten. "Da die Kanus aus nur zirka sechs Millimeter dickem Holz bestehen, hatte ich die Befürchtung, dass sie nicht halten würden. Wir sind einige Male gegen die Steine gekracht", erzählt Werner. Jeden Abend wurden daraufhin die Kanus auf eventuelle Schäden kontrolliert, aber es ging alles gut. Außerdem benutzten die drei nicht traditionellen Paddel, die das Lenken auf dem unruhigen Wasser erschwerten. "Für so eine Tour braucht man viel Erfahrung im Paddeln, um sich in Extremsituationen richtig verhalten zu können", sagt Werner. "Das ist nichts für den normalen Touristen." Für das kommende Jahr plant er eventuell mit seiner Firma Bush Culture Experience für eine bestimmte Zielgruppe eine solche Reise anzubieten. "Das geht natürlich nur, wenn die Interessierten entsprechende Erfahrung mit dem Element Wasser und den Umgang mit Tieren haben, denn man muss schon wissen, was man da draußen tut".
Werner selbst hat schon das nächste Ziel vor Augen. "Ich würde auch gern mal im Meer paddeln, aber das ist natürlich eine ganz andere Nummer." Eine Höhle im Erongo-Gebirge zu bauen, scheint da schon viel greifbarer. Im kommenden Jahr soll es soweit sein. Da gibt es neben dem Baumhaus noch einen kühlen Unterschlupf in den Bergen - immer ganz nahe dran an der Natur. "Dann lebe ich vielleicht mal ein paar Wochen als Steinzeitmensch in der Wildnis, mal schauen, wer mitmachen möchte, kann sich gern melden", so Werner.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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