Die Wüste gehört nicht uns allein - Auf vorhandenen Wegen bleiben
Windhoek/Walvis Bay (dh) - Wie in jedem Jahr strömen im Dezember und Januar sehr viele Menschen aus dem Inland an die Küste, wo es kühler ist. Außerdem sind es die Sommerferien und Weihnachtszeit. Der Strand lockt und am Strand und dem angrenzenden Wüstengebiet, in den endlos erscheinenden Steinflächen und Dünengürteln, finden sich in dieser Jahreszeit auch sehr viele Vogelarten ein, um gut getarnte Eier zu legen, auszubrüten und den Nachwuchs großzuziehen. Da immer mehr geländegängige Fahrzeuge im Umlauf sind, immer mehr Familien mit diesen in den Urlaub an der Küste fahren, wird der Verkehr zwischen der parallel zum Atlantischen Ozean verlaufenden Hauptstraße zwischen den Küstenorten und dem Strand immer dichter.
Jeder möchte seinen Allradwagen testen, aber stellt damit eine Gefahr für die brütenden Vögel und anderen den harten Bedingungen der Wüste angepassten Lebewesen wie Eidechsen, Insekten und Kleinsäuger dar. Selbst dort, wo wir kein Lebewesen vermuten, sind diese vorhanden. Mitten im Dünenmeer im Namib-Naukluftpark zwischen Lüderitzbucht und Walvis Bay befand sich in der Nähe des Strandes in einem Dünental ein kaum sichtbares Nest eines Weißstirnregenpfeifers. Diese Vogelart brütet wie andere teilweise bedrohte Regenpfeiferarten (Fahlbandregenpfeifer) und die bedrohte Damaraseeschwalbe im Dünengebiet, oberhalb der Hochwasserlinie am Strand oder in den Steinflächen südlich und nördlich von Swakopmund im Dorrob-Nationalpark bis in den Skelettküstenpark.
Es ist vor allem in der kommenden Feriensaison wichtig, dass Urlauber an der Küste nur auf vielbefahrenen Wegen von der Hauptstraße an den Strand fahren, nicht querfeldein in der Wüste herumrasen und auch am Strand darauf achten, keines der winzigen noch flugunfähigen Küken der Regenpfeifer und Damaraseeschwalben zu überfahren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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