„Die Zahl der Besucher nimmt zu“
Umweltminister äußert zu Tourismus-Statistik und Air Namibia
Von Frank Steffen, Windhoek
Gestern veröffentlichte der Minister für Umwelt und Tourismus (MET), Pohamba Shifeta, die Statistiken des Tourismussektors für das Jahr 2018. Etwaiger Kritik vorbeugend, entschuldigte er sich für die späte Veröffentlichung des Berichts. Sein Kollegium habe ihm triftige Gründe für das verspätete Zusammentragen der Information vorgelegt; die Zahlen seien trotzdem relevant. Er plädierte für den Fortbestand der nationalen Luftfahrtgesellschaft Air Namibia, die das Gros der Besucher nach Namibia gebracht habe - 41 Prozent aller eingeflogenen Besucher.
„Die Zahl der Besucher nimmt zu: Im Jahr 2018 sind 3,2 Prozent mehr Personen aus dem Ausland in Namibia eingereist als im Jahr davor. Die Zahl der Touristen nahm sogar mit 3,9 Prozent zu, sie ist von 1499442 Besuchern im Jahr 2017 auf 1557279 im Berichtjahr gewachsen“, freute sich Shifeta. Insbesondere sei die Zunahme der Besucher aus Afrika auf die verstärkte Vermarktung durch den namibischen Tourismusrat NTB zurückzuführen: „Wie Sie wissen waren in den vergangenen Ferien viele Fahrzeuge aus Südafrika und Botswana in unserem Land unterwegs.“
Meisten Besucher aus Angola
Wenn Südafrika und Deutschland traditionell die Besucherzahlen anführten, war es im Jahr 2018 Angola, aus dem die meisten Touristen eintrafen - 489013 an der Zahl. Mit 299319 Besuchern lag Südafrika an zweiter Stelle, gefolgt von Sambia mit 242160 und Deutschland mit 124622. An fünfter Stelle lag Simbabwe mit 60689 Namibia-Besuchern.
Wenngleich die Ziffern ein Jahr zurücklägen, habe sich die Wachstumstendenz, entgegen der Behauptungen einiger Interessenträger aus der Branche, auch im Jahr 2019 fortgesetzt: „Vorläufige Berichte zeigen uns, dass der Einstieg ins Jahr 2019 vielleicht langsamer war, die Zahlen aber letztendlich zugenommen haben. Im Jahr 2030 wollen wir 2 Millionen Besucher in Namibia unterbringen. Darum ist das Weiterbestehen der Air Namibia so wichtig.“ Die Öffentlichkeit dürfe nicht nur die Millionen beachten, die der Staat in die staatliche Luftfahrtgesellschaft investiere, sondern müsse auch das Einkommen betrachtet werden, das Namibia infolge des Betriebs verdiene. „Wenn wir diesen Betrieb schließen, leidet der Tourismus darunter und verlieren Namibier den Arbeitsplatz“, warnte der Minister.
HAN fordert Klartext
Die Geschäftsführerin des namibischen Gastgewerbeverbandes HAN, Gitta Stoldt, forderte daraufhin den Minister, bzw. die Regierung auf, sich festzulegen und klar zu äußern: „Es besteht keine Klarheit und jede Meinung eines Beamten fällt verschieden aus. Besucher buchen keine Flüge auf der Air Namibia, solang sie keine Garantie haben, dass der bezahlte Flug auch wirklich stattfinden wird. Wenn die Regierung die Fluggesellschaft erhalten will, dann muss dies klar angesagt werden, damit Sicherheit geschaffen und Ruhe eintreten kann“ Der Minister versicherte ihr, dass das Thema höchste Priorität genieße, zumal die Regierung davon überzeugt sei, dass die restlichen Fluggesellschaften nicht die Kapazität ersetzen können.
Vize-Umweltministerin Bernadette Jagger bedankte sich beim Innenministerium, das dem MET erlaube, Statistiken aus den Einreiseformularen zu erstellen. Dem hatte Stoldt im Vorfeld entgegengehalten, dass das Innenministerium dringend Wiedereinreisevisa genehmigen sollte: „Manche Besucher verlassen die Sambesi-Region und machen einen Abstecher an die Victoria-Fälle. Wenn Sie danach zurück nach Namibia wollen, wird ihnen die erneute Einreise verboten. So etwas darf nicht passieren, es schadet dem Tourismus.“
Airbnb-Betriebe regulieren
Ferner forderte Stoldt, dass wenngleich „Airbnb-Gaststättenbetreiber durchaus auf ihr Bestehen berechtigt“ seien, diese den denselben Steuerbestimmungen und Handelsbedingungen ausgesetzt werden sollten, wie die restlichen Gästebetriebe in Namibia. Shifeta versprach, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen und betonte erneut die Wichtigkeit des Tourismussektors, der als eine der wenigen Industrien Namibias, noch Wachstum zeige und ständig neue Arbeitsplätze schaffe.
„Unsere Besucher suchen das einzigartige und einmalige Afrika-Erlebnis, und das sind wir imstande zu bieten. Qualität, Effizienz und eine verbesserte Instandhaltung unserer Infrastruktur - vor allem unsere Straßen - sind dabei von äußerster Wichtigkeit. Uns öffnen sich ständig neue Möglichkeiten, die wir noch gar nicht voll ausgeschöpft haben“, meinte der Minister. Das Besucherpotenzial, das sich aus den neuerdings längeren Aufenthalten der Passagierschiffe im Hafen Walvis Bays ergebe, oder die vielen Besucher aus den unmittelbaren Nachbarländern, seien Beispiele des andauernden Wachstums.
Gestern veröffentlichte der Minister für Umwelt und Tourismus (MET), Pohamba Shifeta, die Statistiken des Tourismussektors für das Jahr 2018. Etwaiger Kritik vorbeugend, entschuldigte er sich für die späte Veröffentlichung des Berichts. Sein Kollegium habe ihm triftige Gründe für das verspätete Zusammentragen der Information vorgelegt; die Zahlen seien trotzdem relevant. Er plädierte für den Fortbestand der nationalen Luftfahrtgesellschaft Air Namibia, die das Gros der Besucher nach Namibia gebracht habe - 41 Prozent aller eingeflogenen Besucher.
„Die Zahl der Besucher nimmt zu: Im Jahr 2018 sind 3,2 Prozent mehr Personen aus dem Ausland in Namibia eingereist als im Jahr davor. Die Zahl der Touristen nahm sogar mit 3,9 Prozent zu, sie ist von 1499442 Besuchern im Jahr 2017 auf 1557279 im Berichtjahr gewachsen“, freute sich Shifeta. Insbesondere sei die Zunahme der Besucher aus Afrika auf die verstärkte Vermarktung durch den namibischen Tourismusrat NTB zurückzuführen: „Wie Sie wissen waren in den vergangenen Ferien viele Fahrzeuge aus Südafrika und Botswana in unserem Land unterwegs.“
Meisten Besucher aus Angola
Wenn Südafrika und Deutschland traditionell die Besucherzahlen anführten, war es im Jahr 2018 Angola, aus dem die meisten Touristen eintrafen - 489013 an der Zahl. Mit 299319 Besuchern lag Südafrika an zweiter Stelle, gefolgt von Sambia mit 242160 und Deutschland mit 124622. An fünfter Stelle lag Simbabwe mit 60689 Namibia-Besuchern.
Wenngleich die Ziffern ein Jahr zurücklägen, habe sich die Wachstumstendenz, entgegen der Behauptungen einiger Interessenträger aus der Branche, auch im Jahr 2019 fortgesetzt: „Vorläufige Berichte zeigen uns, dass der Einstieg ins Jahr 2019 vielleicht langsamer war, die Zahlen aber letztendlich zugenommen haben. Im Jahr 2030 wollen wir 2 Millionen Besucher in Namibia unterbringen. Darum ist das Weiterbestehen der Air Namibia so wichtig.“ Die Öffentlichkeit dürfe nicht nur die Millionen beachten, die der Staat in die staatliche Luftfahrtgesellschaft investiere, sondern müsse auch das Einkommen betrachtet werden, das Namibia infolge des Betriebs verdiene. „Wenn wir diesen Betrieb schließen, leidet der Tourismus darunter und verlieren Namibier den Arbeitsplatz“, warnte der Minister.
HAN fordert Klartext
Die Geschäftsführerin des namibischen Gastgewerbeverbandes HAN, Gitta Stoldt, forderte daraufhin den Minister, bzw. die Regierung auf, sich festzulegen und klar zu äußern: „Es besteht keine Klarheit und jede Meinung eines Beamten fällt verschieden aus. Besucher buchen keine Flüge auf der Air Namibia, solang sie keine Garantie haben, dass der bezahlte Flug auch wirklich stattfinden wird. Wenn die Regierung die Fluggesellschaft erhalten will, dann muss dies klar angesagt werden, damit Sicherheit geschaffen und Ruhe eintreten kann“ Der Minister versicherte ihr, dass das Thema höchste Priorität genieße, zumal die Regierung davon überzeugt sei, dass die restlichen Fluggesellschaften nicht die Kapazität ersetzen können.
Vize-Umweltministerin Bernadette Jagger bedankte sich beim Innenministerium, das dem MET erlaube, Statistiken aus den Einreiseformularen zu erstellen. Dem hatte Stoldt im Vorfeld entgegengehalten, dass das Innenministerium dringend Wiedereinreisevisa genehmigen sollte: „Manche Besucher verlassen die Sambesi-Region und machen einen Abstecher an die Victoria-Fälle. Wenn Sie danach zurück nach Namibia wollen, wird ihnen die erneute Einreise verboten. So etwas darf nicht passieren, es schadet dem Tourismus.“
Airbnb-Betriebe regulieren
Ferner forderte Stoldt, dass wenngleich „Airbnb-Gaststättenbetreiber durchaus auf ihr Bestehen berechtigt“ seien, diese den denselben Steuerbestimmungen und Handelsbedingungen ausgesetzt werden sollten, wie die restlichen Gästebetriebe in Namibia. Shifeta versprach, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen und betonte erneut die Wichtigkeit des Tourismussektors, der als eine der wenigen Industrien Namibias, noch Wachstum zeige und ständig neue Arbeitsplätze schaffe.
„Unsere Besucher suchen das einzigartige und einmalige Afrika-Erlebnis, und das sind wir imstande zu bieten. Qualität, Effizienz und eine verbesserte Instandhaltung unserer Infrastruktur - vor allem unsere Straßen - sind dabei von äußerster Wichtigkeit. Uns öffnen sich ständig neue Möglichkeiten, die wir noch gar nicht voll ausgeschöpft haben“, meinte der Minister. Das Besucherpotenzial, das sich aus den neuerdings längeren Aufenthalten der Passagierschiffe im Hafen Walvis Bays ergebe, oder die vielen Besucher aus den unmittelbaren Nachbarländern, seien Beispiele des andauernden Wachstums.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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