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"Dieser Jahrgang ist etwas Besonderes"

AZ: Wie viele Jugendliche haben bestanden und welchen Eindruck hatten sie von ihnen?

H. Jacob: Von 22 Prüflingen haben 21 bestanden - und zwar mit sehr guten Ergebnissen: Zehn Abiturienten haben einen Notendurchschnitt mit einer eins vor dem Komma, sieben weitere mit einer zwei vor dem Komma. Das ist Wahnsinn, dieser Jahrgang ist wirklich etwas Besonderes.

AZ: Welchen Gesamtdurchschnitt haben die Abiturienten erreicht?

H. Jacob: Der Gesamtdurchschnitt hat sich mit 2,2 gegenüber dem Vorjahr (2,55) stark verbessert. In Deutschland liegt der Durchschnitt bei 2,6 bis 2,7. Herausragend war hier natürlich die Leistung von Julia Müller: Sie hat mit 1,0 als Beste abgeschlossen. Dazu muss man wissen, dass die 1,0 ab einer Punktzahl von 138 vergeben wird. Julia hatte 142, maximal gibt es 150 Punkte.

AZ: Wie ist diese Verbesserung zu erklären?

H. Jacob: Nun, ein sehr guter Durchschnitt kann verschiedene Ursachen haben: Entweder waren die Schüler sehr gut oder die Noten wurden verschenkt. Letzteres scheidet hier aus, denn ich habe alle schriftlichen Arbeiten durchgesehen und sie waren wirklich sehr gut. Und es gab einige Schüler, die sich noch mal angestrengt und zu weiteren mündlichen Prüfungen angemeldet haben, um ihren Notendurchschnitt zu verbessern.

AZ: Welche künftigen Herausforderungen gibt es im Bildungswesen?

H. Jacob: In Deutschland gibt es den Trend in der Oberstufe, dass wir vom Lehren zum Lernen kommen wollen, um die Kompetenzen besser auszuprägen. Dieser Herausforderung muss sich auch die DHPS in Bezug auf das neue DIAP (Deutsche Internationale Abiturprüfung, die Red.) stellen.

AZ: Sie haben auch Abiturienten in Deutschen Privatschulen Südafrikas geprüft. Welche Unterschiede gibt es zu Namibia?

H. Jacobs: In Pretoria waren es elf Abiturienten, in Johannesburg 18 - in beiden Fällen wurde ein Notendurchschnitt von 2,4 erreicht. Kapstadt ist meine nächste Station. An allen Standorten waren die Schüler außerordentlich gut. Aus meiner Sicht ist allerdings das Deutsch der DHPS-Prüflinge auf einer höheren Stufe. Man merkt, dass in den Elternhäusern mehr Deutsch gesprochen wird. In Südafrika stammen viele Schüler aus gemischtsprachigen Elternhäusern, in denen hauptsächlich der Vater deutschsprachig ist. Das ist für die Kinder ein Nachteil gegenüber der anderen Konstellation, denn man sagt ja nicht umsonst ,Muttersprache'.

AZ: Danke für das Gespräch.

Abitur 2007
Folgende Schüler haben die Abiturprüfung bestanden: Freda-Marie Alfeld, Nicoline Badenhorst, Frowin Becker, Birte Edeler, Thorsten Egner, Cordula Fischer, Felix Fleissner, Elisabeth Gantze, Simone Hanke, Myra Huymayer, Veronika Judmann, Minka Lüsse, Gwen Maier, Julia Müller, Oliver Pieters, Charlotte Rechholtz, Renzo Risser, Stefanie Rix, Katrin Sievers, Aline Westhofen, Veronika Woortman.

Die Klassenlehrer waren Joachim Schütte (13a) und Christoph Abt (13b). Als Abiturkoordinator fungierte Oberstudienrat Dr. Roland Pfeifle, die Prüfungsbeauftragte war Ministerialrätin Hildegard Jacob.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-04-19

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