Dieterich holt Gold bei den Gauteng Open

Drei Teilnahmen, drei Siege - Natascha Dieterichs diesjährige Bilanz in Südafrika kann sich sehen lassen. Im Februar hatte die 15-Jährige in Kapstadt für Furore gesorgt, als sie die südafrikanischen U16-Fechterinnen in den Schatten stellte und sich erstmals außerhalb von Namibia eine Goldmedaille sicherte. Im August folgte in Pretoria der zweite Streich, erneut landete Dieterich im Wettbewerb der Kadettinnen ganz oben auf dem Treppchen. Nun hat das Nachwuchs-Ass in Johannesburg den Gold-Hattrick perfekt gemacht. In einer Sporthalle in Benoni setzte sich die gebürtige Windhoekerin gegen elf Konkurrentinnen durch und unterstrich damit ihre Topform.

"Natascha ist in ihrer Altersklasse zurzeit die beste Fechterin im südlichen Afrika", sagt ihr Vater Michael Dieterich, der Präsident des Namibischen Fechtverbandes (NFF). Doch Medaillenchancen für die anstehende Junioren-Afrikameisterschaft will der 54-Jährige daraus nicht ableiten. "Da sollten wir uns keine falschen Hoffnungen machen, die nordafrikanischen Nationen sind einfach zu stark." Dieterich vermutet, dass die Fechter aus Ägypten, Marokko und Senegal bei der Kontinentalmeisterschaft, die vom 27. - 30. Dezember in Algerien ausgetragen wird, die Titel unter sich ausmachen werden.

"Fur Natascha geht es darum, wichtige Erfahrungen auf internationalem Parkett und möglichst viele Weltranglistenpunkte zu sammeln", gibt Dieterich im AZ-Gespräch die Marschroute für seine talentierte Tochter vor. Anfang dieses Jahres wurde die angehende Neuntklässlerin der Deutschen Höheren Privatschule (DHPS) im U16-Ranking des Weltfechtverbandes (FIE) auf Position 53 geführt, so gut wie nie zuvor.

In Algerien wird das Nachwuchs-Ass die namibischen Farben alleine vertreten. Die ebenfalls qualifizierten Jens Pinsenschaum und Justin Jacobs (18) müssen aus finanziellen Gründen auf die Teilnahme verzichten. Der 16-jährige Pinsenschaum hatte jüngst bei den Gauteng Open im U20-Wettbewerb den hervorragenden fünften Platz erreicht. Sein ein Jahr älterer Team-Kollege Dillon Strydom musste sich mit Rang 19 zufrieden geben.