Digital Kits für junge Namibier
Zugang zur Digitalisierung als Voraussetzung für den Aufbau von Start-ups
Von Katharina Moser
Windhoek
Gestern hat die Initiative StartUp Namibia ein neues Projekt gestartet, das die digitalen Kompetenzen junger Erwachsener in Namibia fördern soll. Das Programm, das sich die Verbesserung der Startbedingungen für namibische Start-ups zum Ziel gesetzt hat, wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und vom namibischen Ministerium für Industrialisierung und Handel unterstützt. Bei dem nun initiierten Projekt sollen zunächst 200 junge Namibier zwischen 18 und 35 Jahren sogenannte Digital Kits erhalten. Diese beinhalten eine technische Ausstattung wie ein Laptop und Zubehör, aber auch Trainingskurse zur digitalen Grund- und Weiterbildung. Indem sie Zugang zu den nötigen Kompetenzen und der technischen Infrastruktur ermöglicht, hat die Initiative das Ziel, eine neue Generation junger Namibier auszubilden, die sich in der digitalen Welt zurechtfindet und die Wirtschaft mit modernen Geschäftsmodellen voranbringt. Umgesetzt wird das Projekt vom Digital Transformation Center Namibia. Dort werden junge Menschen in der Nutzung modernster Technologien ausgebildet, wie 3D-Drucken, Codieren, Robotik oder Textildesign. Verbunden mit einer Digitalisierung durch die Nutzung von Laptops und Online-Plattformen könne, so die Vertreter des Zentrums, der Produktionssektor Namibias ganz neu aufgestellt werden.
Reaktion auf die Pandemie
Entwickelt wurde das Konzept der Digital Kits als Reaktion auf die Corona-Pandemie. Projektmanagerin Anna Vambe, sagte, dass man im vergangenen Jahr Zuschüsse an junge Unternehmen vergeben habe, die unter den Folgen der Pandemie litten. Die meisten von ihnen hätten die Gelder in den Erwerb technischer Ausstattung wie Laptops investiert. Dies habe gezeigt, wie groß der Bedarf nach digitaler Ausstattung und Ausbildung in der namibischen Gesellschaft sei. Nach Angaben eines weiteren Vertreters haben bereits zehn junge Erwachsene an dem Bildungsprogramm des Zentrums teilgenommen. Die Teilnehmer erhalten den Laptop als Überraschung nach Abschluss eines zweiwöchigen Workshops, und haben auch danach noch Zugang zu einem Mentor und Online-Kursen. „Es ist unglaublich, wie schnell diese Jugendlichen lernen. Wenn alle Kinder so schnell das Gelernte umsetzen können wie diese zehn, dann haben wir in ein paar Jahren eine Generation von IT-Experten unter uns“, so der Sprecher. Während das Projekt bisher nur in Windhoek gestartet wurde, soll es im Laufe dieses Jahres auch in die Regionen Erongo, Ohangwena, Omaheke, Otjozondjupa und Karas getragen werden. „Die meisten der Jugendlichen, die bisher teilgenommen haben, hatten keinerlei digitale Vorkenntnisse und haben dennoch alle Lernziele erreicht. Das zeigt uns, dass sich das Projekt auch für Regionen eignet, in denen kaum Kontakt mit der notwendigen Technik vorhanden ist“, so der Sprecher.
Ein Vertreter des Ministeriums für Industrialisierung und Handel, der bei der offiziellen Verabschiedung des Projekts zugegen war, sagte, eine Studie von 2016 habe gezeigt, dass 27 Prozent der Namibier in den vorangegangenen drei Monaten keinen Laptop angefasst hätten. „Die digitalen Kompetenzen in unserem Land sind sehr gering, und es muss die nötige Infrastruktur geschaffen werden. Auch haben wir nur sehr wenige kleine Unternehmen. Wenn wir die Digitalisierung strukturell unterstützen, können wir enormes wirtschaftliches Wachstum durch aufkommende Start-ups aufbauen und das Potenzial Namibias in der digitalen Welt realisieren“, so der Vertreter. Ein gutes Beispiel sei der Landwirtschaftssektor. „Die Gehälter dort sind viel zu niedrig. Durch den Einsatz von neuer Agritech kann das geändert werden.“
Befähigung der Jugend
Auch die Entwicklungsberaterin der Deutschen Botschaft, Gerlinde Sauer, zeigte sich zuversichtlich angesichts des namibischen Potenzials in der Digitalisierung. „Sie kann eine Triebfeder für Entwicklung und die Schaffung von Arbeitsplätzen sein, aber im Gegenteil auch Ungleichheit und Armut verschärfen. Daher benötigen wir inklusives Wachstum.“ Die Unterstützung ist Teil der deutschen Initiative „Digital Africa“, für die 150 Millionen Euro vorgesehen sind. Sauer rief die jungen Namibier auf, den Mut zu haben, Start-ups zu gründen: „Seid kühn, seid wagemutig, und greift nach den Sternen!“
Windhoek
Gestern hat die Initiative StartUp Namibia ein neues Projekt gestartet, das die digitalen Kompetenzen junger Erwachsener in Namibia fördern soll. Das Programm, das sich die Verbesserung der Startbedingungen für namibische Start-ups zum Ziel gesetzt hat, wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und vom namibischen Ministerium für Industrialisierung und Handel unterstützt. Bei dem nun initiierten Projekt sollen zunächst 200 junge Namibier zwischen 18 und 35 Jahren sogenannte Digital Kits erhalten. Diese beinhalten eine technische Ausstattung wie ein Laptop und Zubehör, aber auch Trainingskurse zur digitalen Grund- und Weiterbildung. Indem sie Zugang zu den nötigen Kompetenzen und der technischen Infrastruktur ermöglicht, hat die Initiative das Ziel, eine neue Generation junger Namibier auszubilden, die sich in der digitalen Welt zurechtfindet und die Wirtschaft mit modernen Geschäftsmodellen voranbringt. Umgesetzt wird das Projekt vom Digital Transformation Center Namibia. Dort werden junge Menschen in der Nutzung modernster Technologien ausgebildet, wie 3D-Drucken, Codieren, Robotik oder Textildesign. Verbunden mit einer Digitalisierung durch die Nutzung von Laptops und Online-Plattformen könne, so die Vertreter des Zentrums, der Produktionssektor Namibias ganz neu aufgestellt werden.
Reaktion auf die Pandemie
Entwickelt wurde das Konzept der Digital Kits als Reaktion auf die Corona-Pandemie. Projektmanagerin Anna Vambe, sagte, dass man im vergangenen Jahr Zuschüsse an junge Unternehmen vergeben habe, die unter den Folgen der Pandemie litten. Die meisten von ihnen hätten die Gelder in den Erwerb technischer Ausstattung wie Laptops investiert. Dies habe gezeigt, wie groß der Bedarf nach digitaler Ausstattung und Ausbildung in der namibischen Gesellschaft sei. Nach Angaben eines weiteren Vertreters haben bereits zehn junge Erwachsene an dem Bildungsprogramm des Zentrums teilgenommen. Die Teilnehmer erhalten den Laptop als Überraschung nach Abschluss eines zweiwöchigen Workshops, und haben auch danach noch Zugang zu einem Mentor und Online-Kursen. „Es ist unglaublich, wie schnell diese Jugendlichen lernen. Wenn alle Kinder so schnell das Gelernte umsetzen können wie diese zehn, dann haben wir in ein paar Jahren eine Generation von IT-Experten unter uns“, so der Sprecher. Während das Projekt bisher nur in Windhoek gestartet wurde, soll es im Laufe dieses Jahres auch in die Regionen Erongo, Ohangwena, Omaheke, Otjozondjupa und Karas getragen werden. „Die meisten der Jugendlichen, die bisher teilgenommen haben, hatten keinerlei digitale Vorkenntnisse und haben dennoch alle Lernziele erreicht. Das zeigt uns, dass sich das Projekt auch für Regionen eignet, in denen kaum Kontakt mit der notwendigen Technik vorhanden ist“, so der Sprecher.
Ein Vertreter des Ministeriums für Industrialisierung und Handel, der bei der offiziellen Verabschiedung des Projekts zugegen war, sagte, eine Studie von 2016 habe gezeigt, dass 27 Prozent der Namibier in den vorangegangenen drei Monaten keinen Laptop angefasst hätten. „Die digitalen Kompetenzen in unserem Land sind sehr gering, und es muss die nötige Infrastruktur geschaffen werden. Auch haben wir nur sehr wenige kleine Unternehmen. Wenn wir die Digitalisierung strukturell unterstützen, können wir enormes wirtschaftliches Wachstum durch aufkommende Start-ups aufbauen und das Potenzial Namibias in der digitalen Welt realisieren“, so der Vertreter. Ein gutes Beispiel sei der Landwirtschaftssektor. „Die Gehälter dort sind viel zu niedrig. Durch den Einsatz von neuer Agritech kann das geändert werden.“
Befähigung der Jugend
Auch die Entwicklungsberaterin der Deutschen Botschaft, Gerlinde Sauer, zeigte sich zuversichtlich angesichts des namibischen Potenzials in der Digitalisierung. „Sie kann eine Triebfeder für Entwicklung und die Schaffung von Arbeitsplätzen sein, aber im Gegenteil auch Ungleichheit und Armut verschärfen. Daher benötigen wir inklusives Wachstum.“ Die Unterstützung ist Teil der deutschen Initiative „Digital Africa“, für die 150 Millionen Euro vorgesehen sind. Sauer rief die jungen Namibier auf, den Mut zu haben, Start-ups zu gründen: „Seid kühn, seid wagemutig, und greift nach den Sternen!“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen