Dilemma der Unternehmensführung
Mit dem kürzlich veröffentlichten Bericht des Kurators von Legal Shield Namibia (LSN) wurde eine umfassende Untersuchung des Unternehmens und seiner Dachgesellschaft Trustco Group International (TGI) vorgelegt.
Windhoek - Die Regulierungs- und Überwachungsbehörde NAMFISA will im Rahmen der Zwangsverwaltung des Versicherungsunternehmens Legal Shield über eine Reihe von Angelegenheiten Auskunft erhalten. Dazu gehören laut dem Bericht des Zwangsverwalters (Kurator) Bob Meiring etwa "die Winna-Mariba-Spielshow, die Verbindung zwischen Legal Shield, ihrer Dachgesellschaft TGI und die vermutlich im Interessenkonflikt stehende Position des Leitenden Direktors sowie mangelnde Unabhängigkeit des Vorstands".
Der Kurator habe zu berichten, ob das Unternehmen liquidiert werden, ob die Zwangsverwaltung dauerhaft eingerichtet werden solle oder ob alle problematischen Angelegenheiten geordnet werden könnten. Das Kontrollorgan NAMFISA habe in den zwei Sektoren Banken und Versicherungen spezielle Regelungen eingeführt. Die Gründe seien klar: Guthaben und Versicherungsprämien seien öffentliche Gelder und deshalb sei ein hoher Kontrollstandard vonnöten, heißt es im Bericht. Legal Shield Namibia sei ein Tochterunternehmen von TGI und biete vier Produkte an: Legal Shield, Medi Shield, Funeral Shield sowie Elite. Die beiden letztgenannten wurden inzwischen ausgesetzt.
Die Position von Quinton von Rooyen wird im Bericht als "Dilemma der Unternehmensführung" bezeichnet. Er sei der nutznießende Teilhaber von TGI, einer "Kapital konsumierende Dachgesellschaft", und LSN, einer "Kapital produzierenden Versicherung", gleichzeitig jedoch der Leitende Direktor beider Unternehmen und der treuhänderische Verwalter von LSN.
Interessenkonflikte und ein Mangel an Unabhängigkeit im Vorstand hätten sich deutlich gezeigt. Beispielsweise habe der Vorsitzende von LSN einen Vertrag genehmigt, der "nicht im besten Interesse von LSN ist", jedoch profitabel für TGI. Dies werde noch verschlimmert, da der TGI-Unterzeichner (van Rooyen) gleichzeitig Leitender Direktor von LSN sei.
Zusammenfassend wird im Bericht des Kurators festgestellt, dass der Unternehmensaufbau von Legal Shield Namibia neu überdacht werden müsse. "Mit einem voraussichtlichen Einkommen an Versicherungsprämien von N$ 70 Mio. im Jahr 2005 wurde eine kritische Masse erreicht. Das Unternehmen muss restrukturiert werden, um ein autonomer Versicherer zu werden, kontrolliert von einem unabhängigen Vorstand."
Windhoek - Die Regulierungs- und Überwachungsbehörde NAMFISA will im Rahmen der Zwangsverwaltung des Versicherungsunternehmens Legal Shield über eine Reihe von Angelegenheiten Auskunft erhalten. Dazu gehören laut dem Bericht des Zwangsverwalters (Kurator) Bob Meiring etwa "die Winna-Mariba-Spielshow, die Verbindung zwischen Legal Shield, ihrer Dachgesellschaft TGI und die vermutlich im Interessenkonflikt stehende Position des Leitenden Direktors sowie mangelnde Unabhängigkeit des Vorstands".
Der Kurator habe zu berichten, ob das Unternehmen liquidiert werden, ob die Zwangsverwaltung dauerhaft eingerichtet werden solle oder ob alle problematischen Angelegenheiten geordnet werden könnten. Das Kontrollorgan NAMFISA habe in den zwei Sektoren Banken und Versicherungen spezielle Regelungen eingeführt. Die Gründe seien klar: Guthaben und Versicherungsprämien seien öffentliche Gelder und deshalb sei ein hoher Kontrollstandard vonnöten, heißt es im Bericht. Legal Shield Namibia sei ein Tochterunternehmen von TGI und biete vier Produkte an: Legal Shield, Medi Shield, Funeral Shield sowie Elite. Die beiden letztgenannten wurden inzwischen ausgesetzt.
Die Position von Quinton von Rooyen wird im Bericht als "Dilemma der Unternehmensführung" bezeichnet. Er sei der nutznießende Teilhaber von TGI, einer "Kapital konsumierende Dachgesellschaft", und LSN, einer "Kapital produzierenden Versicherung", gleichzeitig jedoch der Leitende Direktor beider Unternehmen und der treuhänderische Verwalter von LSN.
Interessenkonflikte und ein Mangel an Unabhängigkeit im Vorstand hätten sich deutlich gezeigt. Beispielsweise habe der Vorsitzende von LSN einen Vertrag genehmigt, der "nicht im besten Interesse von LSN ist", jedoch profitabel für TGI. Dies werde noch verschlimmert, da der TGI-Unterzeichner (van Rooyen) gleichzeitig Leitender Direktor von LSN sei.
Zusammenfassend wird im Bericht des Kurators festgestellt, dass der Unternehmensaufbau von Legal Shield Namibia neu überdacht werden müsse. "Mit einem voraussichtlichen Einkommen an Versicherungsprämien von N$ 70 Mio. im Jahr 2005 wurde eine kritische Masse erreicht. Das Unternehmen muss restrukturiert werden, um ein autonomer Versicherer zu werden, kontrolliert von einem unabhängigen Vorstand."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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