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Dissidenten bieten SADC-Kehrseite

Windhoek - SADC erhielt vor 20 Jahren in Windhoek eine neue Gestalt, als Namibia zugleich das jüngste Mitglied des damals noch lockeren Gemeinschaft wurde, die 1980 als Frontstellung gegen das weiß regierte Südafrika gegründet worden war. Ab dem bevorstehenden SADC-Gipfel, der in einer Woche wiederum in Windhoek seinen Höhepunkt erreicht, hat Namibia auf ein Jahr die Führungsposten zu besetzen. Präsident Hifikepunye Pohamba übernimmt den SADC-Vorsitz von seinem Gegenpart aus dem DRC-Kongo, Joseph Kabila, derweil der namibische Handelsminister Dr. Hage Geingob im Vorsitz des SADC-Ministerrates seinen Vorgänger Raymond T. N'tungambulongo, DRC-Minister für Internationale und Regionale Zusammenarbeit, ablöst.
Vor 20 Jahren, kurz nach Erlangung der namibischen Souveränität haben sich die vormaligen Mitglieder der Entwicklungskonferenz des Südlichen Afrika (Southern African Development Co-Ordination Conference, SADCC, auch genannt "Frontlinienstaaten" wegen der gemeinsamen Gegnerschaft zum damals noch weiß-regierten Südafrika), im alten Sportklub Windhoek (SKW) an der Talstraße, heute Mandume-Ndemufayo- Avenue, getroffen, um den Verbund einen Schritt weiterzuführen, zur "Southern African Development Community", SADC. Südafrika, heute das stärkste Mitglied der SADC, wurde erst 1994 mit Antritt der ANC-Regierung unter Präsident Nelson Mandela in die Gemeinschaft aufgenommen.
Eine zivile Dissidentenorganisation, die Krisenkoalition aus Simbabwe (Crisis in Zimbabwe Coalition), hat am Freitag angesagt, dass sie am kommenden Sonntag, 15. August, in der Gemeindehalle der Römisch-Katholischen Kirche in Windhoek eine Parallelsitzung zum SADC-Gipfel abhalten wird, um auf die Hauptmängel der so genannten Einheitsregierung von Simbabwe aufmerksam zu machen. Die Krisenkoalition besteht aus Simbabwern im Exil und unterhält ihren Amtssitz in Marshalltown, Johannesburg. Ein Sprecher der Koalition erklärte am Freitag der AZ, dass seine Organisation mit den Verhältnissen in Windhoek vertraut und informiert sei, dass eine geplante Demonstration gegen das Mugabe-Regime am Tagungslokal des SADC-Gipfels (Safari-Konferenzzentrum) nicht genehmigt sei, aber eine Demo in Windhoeks Stadtmitte erwogen werde.
Das Hauptaugenmerk der Krisenkoalition richtet sich gegen die fortgesetzte Gewalt, die das Mugabe-Regime gegen Dissidenten und Gegner der ZANU-PF-Fraktion anwendet. Die Afrikanische Union (AU) sowie SADC sind vor eineinhalb Jahren als "Garanten" einer Kompromiss-Lösung zu einer Einheitsregierung in Simbabwe aufgetreten. Der Wahlverlierer Mugabe konnte dadurch trotzdem mit dem knappen Wahlsieger Morgan Tsvangirai von der MDC (Movement for Democratic Change) weiter regieren. Die Gewaltwillkür des Mugabe-Regimes wurde dadurch allerdings nicht abgeschafft. Die Krisenkoalition ruft den SADC-Gipfel nun auf, dafür zu sorgen, dass seine eigenen, die unparteiischen SADC-Wahlgrundsätze, in Simbabwe durchgesetzt werden. Ferner fordert die Koalition das Wahlrecht für die rund vier Millionen Exil-Simbabwer, die hauptsächlich in Südafrika leben. Das SADC-Organ für Politik, Verteidigung und Sicherheit solle dazu auf Unparteilichkeit und Unabhängigkeit achten, indem Simbabwe bei Beratungen über die Situation im selbigen Land keine Schiedsrichterrolle spielen dürfe.
Es war am Freitag nicht zu erfahren, auf welchem Weg sich das Regionalgericht der Staatengemeinschaft, das SADC-Tribunal in Windhoek, dessen Entscheide die Mugabe-Regierung mehrfach ignoriert hat, an die Gipfelkonferenz richten wird.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-27

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