Dissidenten in der Schwebe
Windhoek - Sobald Altbotschafter Shapua Kaukungua aus dem Norden zurückkehrt, dürfte die Khomas-Regionalexekutive der SWAPO zu einem Disziplinarverhör zusammentreten, um Kaukungua sowie Michaela Hübschle in die Zange zu nehmen. "Es stimmt, dass Ben Amathila, Dr. Nickey Iyambo und Jeremia Nambinga vergangene Woche in den Disput als Parteisenioren eingegriffen haben", erklärte Michaela Hübschle gestern auf Fragen der AZ. Seit der Veröffentlichung mehrerer Anklagen gegen die Führung der regierenden Partei, dass sie, beziehungsweise der Parteiführer, genannt der "Hantierer" (the handler), nachträglich mehrere demokratisch gewählte Regional- und Kommunalräte wieder abgesetzt und durch handverlesene, nicht gewählte Personen des Nujoma-Lagers ersetzt habe, sollten die Autoren dieser Behauptung, Kaukungua und Hübschle, angeblich sofort durch die Khomas-Exekutive aus der Partei suspendiert werden. Die drei "weisen Männer" Amathila, Iyambo und Nambinga hätten jedoch eingegriffen, so dass nach den Statuten zuerst ein Verhör stattfinden solle. Ben Amathila konnte gestern nicht zu einer Stellungnahme erreicht werden.
"Inzwischen haben wir von mehreren Ministern und Staatssekretären zustimmende Reaktion erhalten, dass die Sache (d. Red.: Machtmissbrauch der Parteizentrale) an den Pranger gestellt wird", erklärte Hübschle zum aktuellen Stand der Kontroverse. Kaukungua und sie (Hübschle) hätten schon am 20. Juni 2006 schriftlich um eine außerordentliche Distriktskonferenz ersucht, so dass die Frage undemokratischer Einmischung von der Parteizentrale anhand konkreter Beispiele hätte erörtert werden können. Die Khomas-Exekutive habe keine Antwort gegeben und gewählte Räte weiter übergangen.
"Inzwischen haben wir von mehreren Ministern und Staatssekretären zustimmende Reaktion erhalten, dass die Sache (d. Red.: Machtmissbrauch der Parteizentrale) an den Pranger gestellt wird", erklärte Hübschle zum aktuellen Stand der Kontroverse. Kaukungua und sie (Hübschle) hätten schon am 20. Juni 2006 schriftlich um eine außerordentliche Distriktskonferenz ersucht, so dass die Frage undemokratischer Einmischung von der Parteizentrale anhand konkreter Beispiele hätte erörtert werden können. Die Khomas-Exekutive habe keine Antwort gegeben und gewählte Räte weiter übergangen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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