Dünen gefährden Stromversorgung
Swakopmund/Lüderitzbucht (er) – Der Diamantkonzern Namdeb kämpft mit Stromversorgungsproblemen zu dem Minengebiet Elisabeth-Bucht (Elizabeth Bay). Ein Teil der 66-kV-Stromleitung, die südlich der B4 zur diesem Gelände führt, „ist ständig durch die Dünen-Wanderung gefährdet“. Da es das Risiko von Stromunterbrechungen gibt, soll ein Teil der Hochspannungsleitung umgeleitet werden. Für eine erforderliche Umweltverträglichkeitsstudie (EIA) ist das Unternehmen Geo Pollution Technologies zuständig, das jetzt alle Interessenträger schriftlich informiert hat.
Laut dem Hintergrunddokument (BID) findet der Diamantabbau bei Elisabeth-Bucht seit knapp 100 Jahren statt. In dem Gebiet (ML45) würden die Edelsteine in einem Tagebau gefördert. Namdeb erwartet, dass noch bis zum Jahr 2020 Diamanten dort gefunden würden.
Die Stromversorgung dieses Gebiet erfolge durch das nationale Netz. Die 133-kV-Hochspannungsleitung von Keetmanshoop führe bis zur Namib-Schaltanlage. Von dort führe eine 66-kV-Hochspannungsleitung zum Minengebiet. Ein Teil dieser Hochspannungsleitung werde durch sogenannte Wanderdünen gefährdet. Bei manchen Gebieten würde nur noch der oberste Teil der Pfähle aus den Dünen herausstecken. „Der Dünengürtel, der die bestehende Leitung kreuzt, bewegt sich und kann Teile der Hochspannungsleitung verschlingen. Dies kann Kurzschlüsse verursachen und potenzielle tödliche Folgen für Menschen und Tiere haben“, heißt es. Derzeit würde Namdeb regelmäßig den Sand entfernen, allerdings sei dies zeitaufwändig und teuer.
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Allgemeine Zeitung
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