Dopingprobe mit Hammer zerstört: Fall von Schwimmer Sun Yang vor CAS
Montreux (dpa) - Bei der WM von der Konkurrenz geächtet, bei Olympia wegen Dopings ausgeschlossen? Geht es nach der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA droht dem chinesischen Schwimm-Weltmeister und dreimaligen Olympiasieger Sun Yang eine Sperre zwischen zwei und acht Jahren. Der spektakuläre Fall des früheren Konkurrenten von Paul Biedermann wird an diesem Freitag noch einmal aufgerollt und vor dem CAS verhandelt. Die Anhörung in Montreux ist nach einem Antrag von Sun Yang erst die zweite öffentliche in der Geschichte des Internationalen Sportgerichtshofs.
„Ich hoffe, dass das richtige Urteil gefällt wird“, sagt der deutsche Athletensprecher Jacob Heidtmann der Deutschen Presse-Agentur. Heidtmann hatte bei der WM im Sommer klare Kante gezeigt. „Dass der hier schwimmt, ist eine Frechheit für alle sauberen Athleten, für jeden, der für den sauberen Sport einsteht“, hatte der 25-Jährige damals im südkoreanischen Gwangju gesagt und erklärte nun: „Dazu stehe ich auch weiterhin.“
Hintergrund der Verhandlung ist eine mit einem Hammer zerstörte Dopingprobe Sun Yangs, an der der Chinese direkt beteiligt gewesen sein soll. Das Doping-Panel des Weltverbandes FINA hatte den 27-Jährigen am 3. Januar dieses Jahres allerdings vom Betrugsverdacht freigesprochen. Dagegen legte die WADA Einspruch beim CAS ein. Sun Yang war bereits 2014 wegen Dopings für drei Monate gesperrt gewesen.
In Gwangju hatte er Gold über 200 und 400 Meter Freistil gewonnen - und für zahlreiche Kontroversen gesorgt. Von den vielen chinesischen Fans in der Halle wurde er lautstark gefeiert und mit Sprechchören bedacht. Internationale Konkurrenten brachten demonstrativ ihre Abneigung zum Ausdruck.
Der zweitplatzierte Australier Mack Horton verweigerte Sun Yang nach dessen Titel über 400 Meter den Handschlag, ließ bei der Nationalhymne seine Platz auf dem Podium frei und hielt beim Foto der Medaillengewinner reichlich Abstand. Auch der Brite Duncan Scott zeigte seinen Unmut. Deutschlands Doppelweltmeister Florian Wellbrock zollte seinen Schwimmkollegen dafür „Riesenrespekt“.
Ein Urteil wird direkt nach der Anhörung, die den ganzen Tag dauern soll, noch nicht erwartet. Für Heidtmann bleibt unabhängig vom Ergebnis ein Wunsch: „Ich hoffe – wahrscheinlich ist das eine Utopie –, dass sich in Zukunft alle an die Regeln halten.“
Foto: dpa
„Ich hoffe, dass das richtige Urteil gefällt wird“, sagt der deutsche Athletensprecher Jacob Heidtmann der Deutschen Presse-Agentur. Heidtmann hatte bei der WM im Sommer klare Kante gezeigt. „Dass der hier schwimmt, ist eine Frechheit für alle sauberen Athleten, für jeden, der für den sauberen Sport einsteht“, hatte der 25-Jährige damals im südkoreanischen Gwangju gesagt und erklärte nun: „Dazu stehe ich auch weiterhin.“
Hintergrund der Verhandlung ist eine mit einem Hammer zerstörte Dopingprobe Sun Yangs, an der der Chinese direkt beteiligt gewesen sein soll. Das Doping-Panel des Weltverbandes FINA hatte den 27-Jährigen am 3. Januar dieses Jahres allerdings vom Betrugsverdacht freigesprochen. Dagegen legte die WADA Einspruch beim CAS ein. Sun Yang war bereits 2014 wegen Dopings für drei Monate gesperrt gewesen.
In Gwangju hatte er Gold über 200 und 400 Meter Freistil gewonnen - und für zahlreiche Kontroversen gesorgt. Von den vielen chinesischen Fans in der Halle wurde er lautstark gefeiert und mit Sprechchören bedacht. Internationale Konkurrenten brachten demonstrativ ihre Abneigung zum Ausdruck.
Der zweitplatzierte Australier Mack Horton verweigerte Sun Yang nach dessen Titel über 400 Meter den Handschlag, ließ bei der Nationalhymne seine Platz auf dem Podium frei und hielt beim Foto der Medaillengewinner reichlich Abstand. Auch der Brite Duncan Scott zeigte seinen Unmut. Deutschlands Doppelweltmeister Florian Wellbrock zollte seinen Schwimmkollegen dafür „Riesenrespekt“.
Ein Urteil wird direkt nach der Anhörung, die den ganzen Tag dauern soll, noch nicht erwartet. Für Heidtmann bleibt unabhängig vom Ergebnis ein Wunsch: „Ich hoffe – wahrscheinlich ist das eine Utopie –, dass sich in Zukunft alle an die Regeln halten.“
Foto: dpa
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen