Doppelte Moral
Die Summe geht uns einfach nicht aus dem Kopf: N$ 61 Millionen für eine Gedenkstätte, ganz zu schweigen vom Kostenaufwand der Einweihung des Heldenackers am 26. August dieses Jahres und dem Bau eines Unabhängigkeitsmuseums in Kürze.
Die Geschichte des Unabhängigkeitskampfes in Namibia muss nicht in Marmor erzählt und neun Helden brauchen nicht für N$ 61 Millionen begraben werden. Der acht Meter hohe bronzene "unbekannte Soldat" symbolisiert vielleicht den Protagonisten von damals. In den heutigen Kämpfen gegen Trockenheit, Armut und Aids kann er mit seiner Handgranate und AK-47 nichts erreichen. Die Geschichte eines Landes, so wichtig und lehrreich sie auch sein mag, sollte niemals mehr Aufmerksamkeit erhalten, als seine Zukunft.
Noch störender als der Kostenaufwand ist dann aber die Erkenntnis, dass der Bau dieses Projektes nicht einmal in namibischer Hand liegt. Der Projektleiter versuchte die Presse zu trösten, indem er auf die ausschließliche Verwendung namibischer Produkte hinwies. Bei einer Arbeitslosigkeitsrate von fast 40% tut der Anblick dieser Baustelle mit koreanischen Arbeitern sehr weh. Nicht einmal die Maurer und Steinleger sind Namibier. Während die Regierung hiesige Firmen dazu verpflichtet, namibische Arbeiter einzusetzen und in einigen Aufträgen sogar so weit geht, die Einstellung von Veteranen zu fordern, gilt auf dem Heldenacker offensichtlich eine doppelte Moral.
Hoffen wir, dass das Projekt in jeglicher Hinsicht eine Ausnahme bleibt.
Die Geschichte des Unabhängigkeitskampfes in Namibia muss nicht in Marmor erzählt und neun Helden brauchen nicht für N$ 61 Millionen begraben werden. Der acht Meter hohe bronzene "unbekannte Soldat" symbolisiert vielleicht den Protagonisten von damals. In den heutigen Kämpfen gegen Trockenheit, Armut und Aids kann er mit seiner Handgranate und AK-47 nichts erreichen. Die Geschichte eines Landes, so wichtig und lehrreich sie auch sein mag, sollte niemals mehr Aufmerksamkeit erhalten, als seine Zukunft.
Noch störender als der Kostenaufwand ist dann aber die Erkenntnis, dass der Bau dieses Projektes nicht einmal in namibischer Hand liegt. Der Projektleiter versuchte die Presse zu trösten, indem er auf die ausschließliche Verwendung namibischer Produkte hinwies. Bei einer Arbeitslosigkeitsrate von fast 40% tut der Anblick dieser Baustelle mit koreanischen Arbeitern sehr weh. Nicht einmal die Maurer und Steinleger sind Namibier. Während die Regierung hiesige Firmen dazu verpflichtet, namibische Arbeiter einzusetzen und in einigen Aufträgen sogar so weit geht, die Einstellung von Veteranen zu fordern, gilt auf dem Heldenacker offensichtlich eine doppelte Moral.
Hoffen wir, dass das Projekt in jeglicher Hinsicht eine Ausnahme bleibt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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