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Draisaitl und Co. kämpfen um Stanley Cup
Draisaitl und Co. kämpfen um Stanley Cup

Draisaitl und Co. kämpfen um Stanley Cup

Stefan Noechel
Edmonton/Toronto (dpa) - Für Eishockey-Topstar Leon Draisaitl beginnt ab Samstag die Jagd nach Titeln. Nach der Coronavirus-Unterbrechung nimmt die nordamerikanische Profiliga NHL wieder ihren Betrieb auf - und Draisaitl hofft mit seinen Edmonton Oilers auf das Stanley-Cup-Finale. Der 24-Jährige will nach dem Gewinn der Art-Ross-Trophy für den besten Scorer (43 Tore und 67 Vorlagen) der Vorrunde auch noch die Ehrung zum wertvollsten Spieler der NHL-Saison (Hart Memorial Trophy) und den von den NHL-Profis gewählten Ted Lindsay Award abräumen.
Doch zuvor wird in zwei kanadischen „Blasen“ die am 12. März unterbrochene Spielzeit mit strengen Hygiene-Richtlinien fortgesetzt. „Ich bin persönlich ganz glücklich damit, wie das Format jetzt ist“, sagte Draisaitl. „Dieser Plan wird einen würdigen Stanley-Cup-Champion hervorbringen“, sagte NHL-Commissioner Gary Bettman.

WO FINDEN DIE PARTIEN STATT?
In zwei kanadischen Städten, den sogenannten Hub Cities. Der Grund: In Kanada sind die Zahlen der Coronavirus-Infektionen deutlich niedriger als in den USA. Die Teams der Eastern Conference spielen in Toronto, in der Halle der Maple Leafs. Die Mannschaften der Western Conference werden in Edmonton auf Torejagd gehen. In der Heim-Arena von Draisaitl finden auch die beiden Conference-Finals und die Endspiele um den Stanley Cup statt. Alle Matches finden ohne Zuschauer statt.

IN WELCHEM MODUS WIRD GESPIELT?
Die 24 besten Teams sind vor Ort. Es geht direkt mit der K.o.-Runde los. Die nach der regulären Saison jeweils vier besten Mannschaften im Osten und Westen stehen bereits in der ersten Playoff-Runde und kämpfen in einer sogenannten „Round Roubin“ (drei Spiele, jeder gegen jeden) für die beste Platzierung. Die Teams zwischen Platz fünf und zwölf ermitteln in einer Qualifikation im Modus Best-of-Five die Gegner. In der ersten Runde benötigt der Sieger die gewohnten vier Siege (Best-of-Seven) zum Weiterkommen.

WIE SIEHT DER ZEITPLAN AUS?
Start der Qualifikation ist der 1. August mit der Begegnung zwischen den New York Rangers und den Carolina Hurricanes (12 Uhr/Ortszeit). Am 11. August beginnt die erste Playoff-Runde. Die zweite Runde wird ab dem 25. August ausgetragen, während die Conference-Finals am 8. September starten. Das erste Stanley-Cup-Finale findet am 22. September statt. Spätestens am 4. Oktober gibt es einen neuen Champion.

WO HALTEN SICH DIE TEAMS AUF?
Die 24 Mannschaften befinden sich während des Turniers in einer sogenannten Blase. Keiner der maximal 50 Mitglieder eines Teams darf den Hygiene-Bereich während der Spiele verlassen. Die Eishockey-Stars sind in drei Hotels in Edmonton und zwei in Toronto untergebracht, jeweils in der Nähe der Arenen. In den jeweiligen Zonen befinden sich Bars, Restaurants, Kinos und weitere Sportanlagen. Mit der Außenwelt werden die Profis keinen Kontakt haben.

WIE WIRD GETESTET?
Die Mannschaften werden täglich auf das Coronavirus getestet. Zuletzt gab es im Zeitraum zwischen dem 18. und 25. Juli laut Liga bei Testungen von über 800 Spielern kein positives Ergebnis. Gibt es einen Corona-Fall während der Spiele, wird der Akteur sofort isoliert. Namen werden allerdings nicht veröffentlicht.

GIBT ES KRITIK?
Profis von Mannschaften, die bis ins Finale kommen, werden knapp zehn Wochen isoliert von der Außenwelt leben. Erst zu den Conference-Finals ist Familienbesuch möglich. Aber: Absagen hat es bislang kaum gegeben. Alle Stars sind bei ihren Teams.

WER IST TITELFAVORIT?
Durch die lange Pause gibt es keine Mannschaft, die vor Beginn als Favorit angesehen wird. „Jedes Team, das jetzt dabei ist, hat eine Chance, den Stanley Cup zu gewinnen“, sagte Draisaitl. Titelverteidiger sind die St. Louis Blues.

WELCHE DEUTSCHEN PROFIS SIND DABEI?
Neben Topstar Draisaitl (Edmonton Oilers) stehen auch Tobias Rieder (Calgary Flames), Korbinian Holzer (Nashville Predators), Nico Sturm (Minnesota Wild), Tom Kühnhackl und Torhüter Thomas Greiss (beide New York Islanders) sowie Keeper Philipp Grubauer (Colorado Avalanche) in den Kaderlisten. (Foto: dpa)

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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