Drei Deutsche reiten beim Januarturnier in Swakopmund
So schnell geht ein Jahr vorbei und wieder macht sich ein junges Team mit drei Reitern und einer Betreuerin auf Richtung namibische Wüste. Ziel ist die schöne Stadt Swakopmund an der Atlantikküste. Dort beginnt am 02. Januar 2016 das 59. Reit- und Springturnier. Sechs Tage lang geht es dann für mehr als einhundert Teilnehmer um Schleifen, Pokale und Sonderpreise. Die Dressur- und Springplätze des Reitervereins Swakopmund werden bereits hergerichtet und wenn die Glocke für den ersten Starter erklingt, werden auch drei ganz junge Damen aus Deutschland dabei sein.
Im dritten Jahr des Jugendaustauschs zwischen der „Equestrian Coastal League“ Namibia und dem Kreisreiterverband Märkisch-Oderland treten sie gegen die harte Konkurrenz der Wüstenreiter an. Friederike Haase, Lea Duhnsen (beide Reitverein Tierzucht Neuenhagen) sowie Charlotte Habicht (RFV Klosterdorf) haben die schwere Aufgabe übernommen, wenigstens ein paar Schleifen mit nach Hause zu bringen. Das wird nicht leicht werden, zumal sich alle noch schnell an das Klima gewöhnen müssen. Dafür bleibt ihnen inklusive Training nur wenig Zeit.
Die Pferde werden wie immer von den Gastgebern gestellt. Sie haben keine Probleme mit der Sonne und waren auch in den letzten Jahren meist brav und umgänglich. Das brachte einige Siege und Platzierungen für die Gäste aus dem hohen Norden und ist nun Ansporn für das Trio, welches 2016 für Schwarz-Rot-Gold startet.
Die älteste Reiterin aus Deutschland ist mit vierzehn Jahren Friderike Haase. Sie hat bereits reichlich Erfahrung im Springen, denn sie startete in diesem Jahr erfolgreich in der Kleinen Tour des renommierten Sparkassen-Oderlandcups (Rang 3 im Gesamtklassement). Mit ihrem Pferd „Ultor“ ist sie daheim ebenso im Dressur-Viereck unterwegs. Aber damit nicht genug. Friderike ist Vize-Landesmeisterin der Junioren Berlin-Brandenburg im Vierkampf. In dieser Disziplin müssen die Sportler nicht nur ihr Können im Dressur- und Springreiten, sondern ebenfalls im Laufen und Schwimmen unter Beweis stellen.
Die Vereinskameradin von Friderike, Lea Duhnsen, ist zwölf Jahre alt und sitzt seit mehreren Jahren fest in Dressur- und Springsattel. Lea nahm an den Landesmeisterschaften im Vierkampf teil, hat bereits viele goldene und andere Schleifen gesammelt und wird von ihrer Mutter Anja begleitet, die gleichzeitig als Trainerin und Teamchefin agiert.
Die dritte Reiterin ist Charlotte Habicht. Mit ihren acht Jahren ist sie die Jüngste im Team. Ihre ersten Siege und Platzierungen in Reiterwettbewerben hat sie hinter sich und freut sich auf die neuen Herausforderungen weit weg von zu Hause. Wer ihr vierbeiniger Sportpartner wird, stand schon vor der Anreise fest: Es ist das Schimmel-Pony „Little Miss Muffet“ von Jenna Gilchrist.
Wer das Spektakel mit den deutschen Gästen, den Dressurwettbewerben im Dressage Freestyle zu Musik und die Springderbys erleben will, sollte sich vom 2. bis zum 7. Januar 2016 nichts anderes vornehmen. Die Turnierplätze befinden sich in Swakopmund in der Windhoeker Straße. Selbstgemachte Speisen und kalte Getränke stehen für die Besucher bereit. Nur der Kaffee, der ist heiß. Von Jan-Pierre Habicht
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Allgemeine Zeitung
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