Drei Kriegsgiganten auf Höflichkeitsbesuch
Graue Kriegsschiffe, 700 Marinesoldaten, Versorgung einer Einsatz-/Kampfgruppe - das klingt nach Gefahr. Doch seit 50 Jahren ist die deutsche Marine als "Botschafter in Blau" mehr in friedlicher und ausbildender Mission unterwegs - und jetzt zu Besuch in Namibia.
Die Fregatten "Hamburg" und "Rheinland-Pfalz" sowie die "Berlin", der größte Einsatzgruppenversorger der Marine, liegen derzeit im Hafen von Walvis Bay. Am 11. Januar waren sie von Wilhelmshaven in See gestochen und werden insgesamt vier Monate unterwegs sein. Aus zwei Gründe hat die Flotte Kurs auf südliche Gefilde genommen: Erstens dient die Reise als Training für die Kadetten und zweitens steht ein dreiwöchiges Manöver unter dem Namen "Good Hope 2" in und mit Südafrika bevor.
Weil Walvis Bay als einziger Tiefseehafen an der Westküste Afrikas bekannt ist, profitiert nun auch Namibia vom Besuch der Männer in den weißen Uniformen. "Auf Marineseite werden wir hier auf unseren Schiffen auch die namibischen Matrosen einweisen", sagte Fregattenkapitän Eckhard Bödeker, Kommandeur des 2. Fregattengeschwaders und Leiter des Einsatzausbildungsverbands (EAV), bei einer Pressekonferenz am vergangenen Montag auf der "Hamburg". Derzeit werde sogar eine Namibierin in Deutschland zum Oberstleutnant ausgebildet. "Ihren Namen kenne ich leider nicht", musste Bodecker zugeben. Auf Nachfrage, ob die deutsche Marine sich auch ein Manöver mit der namibischen Marine vorstellen könne, antwortete der Kapitän: "Im Augenblick ist es noch zu früh, doch in Zukunft wäre das durchaus vorstellbar." Es bleibt also vorerst bei einem Höflichkeitsbesuch.
Bödecker verbindet nicht nur ein dienstliches, sondern ein besonders freundschaftliches Verhältnis mit Namibia. Er war 1997 auf der "Augsburg" vor der Küste Namibias und half bei der Bergung von Wrackteilen der deutschen Bundeswehr-Passagiermaschine Tupolew TU-154 M und der US-amerikanischen Maschine des Typs C141 Starlifter, die vor der Küste kollidierten und ins Meer stürzten. "Es war diesmal mein persönliches Anliegen, Namibia noch einmal zu besuchen", sagte er.
Für die 700 Mann starke Crew stand aber nicht nur Dienst oder ein Stadtbummel durch Walvis Bay auf dem Programm. "Ein Reiseunternehmen aus Windhoek hat uns viele Angebote gemacht, von Paragliding bis zum Robbenausflug", so der EAV-Leiter. Und dann fand gestern noch das Freundschafts-Fußballspiel gegen die namibische Marine in Kuisebmond statt. Morgen wollen die drei grauen Kolosse wieder in See stechen.
Good Hope 2 soll die größte Übung der deutschen Bundeswehr werden. Dafür hatte kurz zuvor die Fregatte "Westerwald" schon Versorgungsgüter und Waffen, darunter sechs Torpedos, nach Simonstown in Südafrika transportiert. Neues Material liefert die Marine den Südafrikanern bei dieser Aktion aber nicht. "Südafrika hatte vor kurzem drei U-Boote und vier Fregatten in Deutschland gekauft", bestätigte "Hamburg"-Kommandant Rainer Engelbert. Die U-Boote würden derzeit in Deutschland getestet und deshalb am Manöver nicht teilnehmen. Es sei das erste Mal, dass Südafrika Militärtechnik von Deutschland beziehe. "Vor 1994 war es wegen der Sanktionen keinem UN-Mitglied erlaubt, Südafrika zu beliefern", fügte Bödecker hinzu.
Doch es geht beim derzeitigen Einsatz eben nicht nur um das bevorstehende Manöver. An erster Stelle sei die Marine unterwegs, um die Offiziersanwärter auszubilden. "Auf einem Kriegsschiff sollen sie während der gesamten Reise praktische Erfahrung sammeln und diese vertiefen." Von den 700 Matrosen an Bord der drei Schiffe sind 100 weiblich. Und wer es bis jetzt noch nicht wusste, der weibliche Matrose wird mit Frau Matrose oder Frau Gefreiter angesprochen.
Die Fregatten "Hamburg" und "Rheinland-Pfalz" sowie die "Berlin", der größte Einsatzgruppenversorger der Marine, liegen derzeit im Hafen von Walvis Bay. Am 11. Januar waren sie von Wilhelmshaven in See gestochen und werden insgesamt vier Monate unterwegs sein. Aus zwei Gründe hat die Flotte Kurs auf südliche Gefilde genommen: Erstens dient die Reise als Training für die Kadetten und zweitens steht ein dreiwöchiges Manöver unter dem Namen "Good Hope 2" in und mit Südafrika bevor.
Weil Walvis Bay als einziger Tiefseehafen an der Westküste Afrikas bekannt ist, profitiert nun auch Namibia vom Besuch der Männer in den weißen Uniformen. "Auf Marineseite werden wir hier auf unseren Schiffen auch die namibischen Matrosen einweisen", sagte Fregattenkapitän Eckhard Bödeker, Kommandeur des 2. Fregattengeschwaders und Leiter des Einsatzausbildungsverbands (EAV), bei einer Pressekonferenz am vergangenen Montag auf der "Hamburg". Derzeit werde sogar eine Namibierin in Deutschland zum Oberstleutnant ausgebildet. "Ihren Namen kenne ich leider nicht", musste Bodecker zugeben. Auf Nachfrage, ob die deutsche Marine sich auch ein Manöver mit der namibischen Marine vorstellen könne, antwortete der Kapitän: "Im Augenblick ist es noch zu früh, doch in Zukunft wäre das durchaus vorstellbar." Es bleibt also vorerst bei einem Höflichkeitsbesuch.
Bödecker verbindet nicht nur ein dienstliches, sondern ein besonders freundschaftliches Verhältnis mit Namibia. Er war 1997 auf der "Augsburg" vor der Küste Namibias und half bei der Bergung von Wrackteilen der deutschen Bundeswehr-Passagiermaschine Tupolew TU-154 M und der US-amerikanischen Maschine des Typs C141 Starlifter, die vor der Küste kollidierten und ins Meer stürzten. "Es war diesmal mein persönliches Anliegen, Namibia noch einmal zu besuchen", sagte er.
Für die 700 Mann starke Crew stand aber nicht nur Dienst oder ein Stadtbummel durch Walvis Bay auf dem Programm. "Ein Reiseunternehmen aus Windhoek hat uns viele Angebote gemacht, von Paragliding bis zum Robbenausflug", so der EAV-Leiter. Und dann fand gestern noch das Freundschafts-Fußballspiel gegen die namibische Marine in Kuisebmond statt. Morgen wollen die drei grauen Kolosse wieder in See stechen.
Good Hope 2 soll die größte Übung der deutschen Bundeswehr werden. Dafür hatte kurz zuvor die Fregatte "Westerwald" schon Versorgungsgüter und Waffen, darunter sechs Torpedos, nach Simonstown in Südafrika transportiert. Neues Material liefert die Marine den Südafrikanern bei dieser Aktion aber nicht. "Südafrika hatte vor kurzem drei U-Boote und vier Fregatten in Deutschland gekauft", bestätigte "Hamburg"-Kommandant Rainer Engelbert. Die U-Boote würden derzeit in Deutschland getestet und deshalb am Manöver nicht teilnehmen. Es sei das erste Mal, dass Südafrika Militärtechnik von Deutschland beziehe. "Vor 1994 war es wegen der Sanktionen keinem UN-Mitglied erlaubt, Südafrika zu beliefern", fügte Bödecker hinzu.
Doch es geht beim derzeitigen Einsatz eben nicht nur um das bevorstehende Manöver. An erster Stelle sei die Marine unterwegs, um die Offiziersanwärter auszubilden. "Auf einem Kriegsschiff sollen sie während der gesamten Reise praktische Erfahrung sammeln und diese vertiefen." Von den 700 Matrosen an Bord der drei Schiffe sind 100 weiblich. Und wer es bis jetzt noch nicht wusste, der weibliche Matrose wird mit Frau Matrose oder Frau Gefreiter angesprochen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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