Drei Musketier-Löwen vergiftet
Geplante Umsiedlung zu spät – Letztes Raubtier aus Rudel an Küste gebracht
Von Marc Springer, Windhoek
Was zunächst noch schlimme Vorahnung war, ist gestern traurige Gewissheit geworden: Nachdem der Forscher Flip Stander am Dienstag auf seiner Internetseite (http://www.desertlion.info/news.html) berichtet hatte, dass das Peilsender-Signal bei drei der vier verbleibenden und mit GPS-Halsband versehenen Löwen rund 12 Kilometer nördlich von Tomakas erloschen sei, folgte gestern die Bestätigung dafür, was zahlreiche Nutzer seiner Webseite bereits befürchtet hatten: Nach dem als „Harry” benannten Löwen Xpl-89, der vor einiger Zeit bei Salvadora erschossen wurde, sind nun drei weitere Mitglieder seines Rudels dem Menschen zum Opfer gefallen.
Stander zufolge seien die drei Tiere in einer Siedlung vergiftet worden, in der sich nomadische Viehzüchter aus Omiriu und Ondudupi (Kunene-Region) erst kurz zuvor niedergelassen und die Löwen zuvor einen Esel gerissen hätten. Die Siedler hätten die Kadaver der Raubkatzen samt ihrer GPS-Halsbänder verbrannt.
Angesichts dieser von Stander als „tragisch“ bezeichneten Entwicklung sei in Rücksprache mit dem Ministerium für Umwelt und Tourismus entschieden worden, den einzig überlebenden Löwen (Xpl-93) des Musketier-Quintetts zu betäuben und aus der Gefahrenzone zu bringen. Das Tier sei auf der Ladefläche seines Forschungsfahrzeugs durch unwegsames Gelände und über Dünen an die Mündung des Uniab-Riviers gebracht und dort ausgesetzt worden.
Was diesen jüngsten Mensch-Tier-Konflikt besonders tragisch macht, ist die Tatsache, dass er sich seit geraumer Zeit angekündigt hat und die vier Löwen in den nächsten Tagen hätten umgesiedelt werden sollen. Stander zufolge sei diese Maßnahme bereits am 6. August beschlossen worden, nachdem sich die Raubtiere zuvor mehrmals menschlichen Siedlungen in und um Tomakas genähert und einige Male Vieh der dort lebenden Subsistenzfarmer gerissen hätten.
In Zusammenarbeit mit dem Ministerium und anderen Interessenträgern sei bereits ein Flugzeug gechartert worden, das die Löwen von Purros nach Terrace Bay hätte fliegen sollen, von wo aus sie mit bereits organisierten Fahrzeugen in das Uniab-Delta hätten transportiert werden sollen. Die an der geplanten Aktion beteiligten Helfer hätten lediglich darauf gewartet, dass die drei inzwischen vergifteten Löwen aus den Bergen um Tomakas zurückkehren und sich wieder mit Xpl-93 zusammenschließen, der das Rudel einige Tage zuvor verlassen hatte.
Seit Wochen warnt Stander auf seiner Internetseite vor der Gefahr, dass Viehzüchter zur Selbsthilfe greifen und die Löwen töten könnten, die nicht nur eine Bedrohung für ihre Nutztiere, sondern auch sie selbst darstellten. In zahlreichen Einträgen hat der Forscher zuletzt von den sich ständig wiederholenden Bemühungen berichtet, die Raubtiere mittels Lichter und durch den Einsatz von Feuerwerkskörpern davon abzuhalten, sich Tomakas und anderen Siedlungen in der Umgebung zu nähern.
Am 3. August konstatierte er in einem nun wie ein Omen anmutendem Eintrag, der Konflikt zwischen den Löwen und den Menschen in Tomakas und anderen Niederlassungen am Gomatum-Rivier sei „unbeherrschbar“ geworden. Diese Schlussfolgerung zog Stander, nachdem der Reiter eines Esels wenige Tage zuvor rund 3.5 Kilometer nördlich von Tomakas den vier verbliebenen Musketieren begegnet und zu Fuß in die Berge geflohen war. Während die Löwen den von ihnen anschließend getöteten Esel verzehrten, musste der Mann nach Tomakas zurücklaufen, wo die Löwen am 2. August zwei weitere Ziegen rissen.
„Die Bewohner von Tomakas haben auf die von den Löwen verursachten Beeinträchtigungen bisher geduldig und tolerant reagiert, aber können nicht weiter unter diesen Umständen leben“, heißt es in einem Eintrag Standers vom 3. August und weiter: „Unsere Versuche, die Löwen aus dem Gebiet zu vertreiben, sind gescheitert und es ist notwendig geworden, sie von hier zu entfernen.“
Was zunächst noch schlimme Vorahnung war, ist gestern traurige Gewissheit geworden: Nachdem der Forscher Flip Stander am Dienstag auf seiner Internetseite (http://www.desertlion.info/news.html) berichtet hatte, dass das Peilsender-Signal bei drei der vier verbleibenden und mit GPS-Halsband versehenen Löwen rund 12 Kilometer nördlich von Tomakas erloschen sei, folgte gestern die Bestätigung dafür, was zahlreiche Nutzer seiner Webseite bereits befürchtet hatten: Nach dem als „Harry” benannten Löwen Xpl-89, der vor einiger Zeit bei Salvadora erschossen wurde, sind nun drei weitere Mitglieder seines Rudels dem Menschen zum Opfer gefallen.
Stander zufolge seien die drei Tiere in einer Siedlung vergiftet worden, in der sich nomadische Viehzüchter aus Omiriu und Ondudupi (Kunene-Region) erst kurz zuvor niedergelassen und die Löwen zuvor einen Esel gerissen hätten. Die Siedler hätten die Kadaver der Raubkatzen samt ihrer GPS-Halsbänder verbrannt.
Angesichts dieser von Stander als „tragisch“ bezeichneten Entwicklung sei in Rücksprache mit dem Ministerium für Umwelt und Tourismus entschieden worden, den einzig überlebenden Löwen (Xpl-93) des Musketier-Quintetts zu betäuben und aus der Gefahrenzone zu bringen. Das Tier sei auf der Ladefläche seines Forschungsfahrzeugs durch unwegsames Gelände und über Dünen an die Mündung des Uniab-Riviers gebracht und dort ausgesetzt worden.
Was diesen jüngsten Mensch-Tier-Konflikt besonders tragisch macht, ist die Tatsache, dass er sich seit geraumer Zeit angekündigt hat und die vier Löwen in den nächsten Tagen hätten umgesiedelt werden sollen. Stander zufolge sei diese Maßnahme bereits am 6. August beschlossen worden, nachdem sich die Raubtiere zuvor mehrmals menschlichen Siedlungen in und um Tomakas genähert und einige Male Vieh der dort lebenden Subsistenzfarmer gerissen hätten.
In Zusammenarbeit mit dem Ministerium und anderen Interessenträgern sei bereits ein Flugzeug gechartert worden, das die Löwen von Purros nach Terrace Bay hätte fliegen sollen, von wo aus sie mit bereits organisierten Fahrzeugen in das Uniab-Delta hätten transportiert werden sollen. Die an der geplanten Aktion beteiligten Helfer hätten lediglich darauf gewartet, dass die drei inzwischen vergifteten Löwen aus den Bergen um Tomakas zurückkehren und sich wieder mit Xpl-93 zusammenschließen, der das Rudel einige Tage zuvor verlassen hatte.
Seit Wochen warnt Stander auf seiner Internetseite vor der Gefahr, dass Viehzüchter zur Selbsthilfe greifen und die Löwen töten könnten, die nicht nur eine Bedrohung für ihre Nutztiere, sondern auch sie selbst darstellten. In zahlreichen Einträgen hat der Forscher zuletzt von den sich ständig wiederholenden Bemühungen berichtet, die Raubtiere mittels Lichter und durch den Einsatz von Feuerwerkskörpern davon abzuhalten, sich Tomakas und anderen Siedlungen in der Umgebung zu nähern.
Am 3. August konstatierte er in einem nun wie ein Omen anmutendem Eintrag, der Konflikt zwischen den Löwen und den Menschen in Tomakas und anderen Niederlassungen am Gomatum-Rivier sei „unbeherrschbar“ geworden. Diese Schlussfolgerung zog Stander, nachdem der Reiter eines Esels wenige Tage zuvor rund 3.5 Kilometer nördlich von Tomakas den vier verbliebenen Musketieren begegnet und zu Fuß in die Berge geflohen war. Während die Löwen den von ihnen anschließend getöteten Esel verzehrten, musste der Mann nach Tomakas zurücklaufen, wo die Löwen am 2. August zwei weitere Ziegen rissen.
„Die Bewohner von Tomakas haben auf die von den Löwen verursachten Beeinträchtigungen bisher geduldig und tolerant reagiert, aber können nicht weiter unter diesen Umständen leben“, heißt es in einem Eintrag Standers vom 3. August und weiter: „Unsere Versuche, die Löwen aus dem Gebiet zu vertreiben, sind gescheitert und es ist notwendig geworden, sie von hier zu entfernen.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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