Dreiste Wilderer offenbar gestoppt
Windhoek/Otavi - Fast vier Monate lang hatten Wilderer auf rund zehn Farmen in der Umgebung von Otavi ihr Unwesen getrieben, und das offenbar gut durchorganisiert. Die Täter hatten sich regelrechte Campingplätze eingerichtet und dort offenbar mehrere Tage lang gehaust, Wild getötet und sogar Biltong (Trockenfleisch) zubereitet, berichtete jetzt Rainer Hillig von der ebenfalls betroffenen Farm Liebenwerda der AZ. Allerdings kommt erst Bewegung in die Vorfälle, seit vor zwei Wochen auch auf der Farm eines Vorstandsmitglieds der Etoscha Conservancy massiv gewildert worden ist. Zunächst hatte sich die Hegegebietvereinigung laut Hillig genauso desinteressiert gezeigt und das Problem ignoriert wie der zuständige Farmerverein und auch die Polizei. Jetzt werden auf den Farmen die Kontrollen intensiviert, außerdem sollen die betroffenen Farmer Berichte über die Vorfälle bei ihnen schreiben, die dann dem Umweltministerium in Windhoek zugestellt werden.
Allein auf seinem Farmland hat Hillig zwölf Schlachtplätze und drei Rastplätze gefunden, gespickt mit den Überresten der Wilderei: Köpfe, Felle und Beine der toten Tiere, allein bei ihm wurden über 100 Tiere gewildert.Insgesamt hätten die Farmer 160 Schlingen, 25 Sternbleche (die den Tieren grausam die Sehnen zerschneidet) und 30 Zentnersäcke Biltong gefunden. "Der Schaden beläuft sich alleine bei mir auf rund N$ 300000", so der entnervte Hillig. Besonders verärgert ist er aber über die Untätigkeit der Behörden, vor allem, weil es Verdächtige gebe, deren Fußspuren schon verfolgt und sogar mögliche Täter angetroffen worden seien. "Zunächst war der Naturschutz aus Outjo hier, drei Tage lang, ein Protokoll wurde aber nicht gemacht", berichtete Hillig. "Und das, obwohl wir eindeutige und immer wieder die selben markanten Fußspuren gefunden haben, die zu einer Farm führen, mit der wir schon immer Ärger hatten. Die Naturschutz-Vertreter hatten aber überhaupt nichts dabei, keine Waffe, aber auch keine Hilfsmittel, um Tiere aus den Schlingen zu holen." Auch habe die Behörde nicht wie versprochen die Polizei benachrichtigt. Die zuständige Einheit aus Otjiwarongo sei ebenfalls nur kurz da gewesen, ohne sich weiter zu bemühen. Erst die von Hillig benachrichtigte Polizei in Outjo habe schlussendlich die Ermittlungen aufgenommen, bislang allerdings ohne Erfolg.
Hillig ist überzeugt, dass die Täter mittlerweile aufgeschreckt worden und Richtung Khorixas weitergezogen sind. Er und die anderen betroffenen Farmer vermuten, dass die Wilderer von dort aus organisiert sind. "Am Anfang haben wir nicht gesehen, wie gut sie überhaupt vorbereitet sind. Sie wussten immer genau, wo wir uns bewegen, müssen das wohl beobachtet haben und waren wahrscheinlich auch an den Farmhäusern. Sie hatten leere Säcke und Drähte dabei, haben an unseren Wasserstellen das Fleisch gewaschen, Feuer gemacht, sich richtig wohl gefühlt", schilderte Hillig. Er hat seine Kontrollen intensiviert und läuft nur noch bewaffnet auf seinem Farmland herum. Mindestens einmal pro Woche setzt er jetzt einen Spurenleser ein. "Momentan herrscht Stillstand - bei denn Wilderern, aber auch bei den Ermittlern. Ich hoffe, dass sich jetzt durch das Einschreiten der Etoscha Conservancy etwas bewegt. Allerdings nutzt Reden nichts. Es müsste einfach nur gezielt gefahndet werden, die Namen von Verdächtigen sind doch bekannt", so Hillig abschließend.
Allein auf seinem Farmland hat Hillig zwölf Schlachtplätze und drei Rastplätze gefunden, gespickt mit den Überresten der Wilderei: Köpfe, Felle und Beine der toten Tiere, allein bei ihm wurden über 100 Tiere gewildert.Insgesamt hätten die Farmer 160 Schlingen, 25 Sternbleche (die den Tieren grausam die Sehnen zerschneidet) und 30 Zentnersäcke Biltong gefunden. "Der Schaden beläuft sich alleine bei mir auf rund N$ 300000", so der entnervte Hillig. Besonders verärgert ist er aber über die Untätigkeit der Behörden, vor allem, weil es Verdächtige gebe, deren Fußspuren schon verfolgt und sogar mögliche Täter angetroffen worden seien. "Zunächst war der Naturschutz aus Outjo hier, drei Tage lang, ein Protokoll wurde aber nicht gemacht", berichtete Hillig. "Und das, obwohl wir eindeutige und immer wieder die selben markanten Fußspuren gefunden haben, die zu einer Farm führen, mit der wir schon immer Ärger hatten. Die Naturschutz-Vertreter hatten aber überhaupt nichts dabei, keine Waffe, aber auch keine Hilfsmittel, um Tiere aus den Schlingen zu holen." Auch habe die Behörde nicht wie versprochen die Polizei benachrichtigt. Die zuständige Einheit aus Otjiwarongo sei ebenfalls nur kurz da gewesen, ohne sich weiter zu bemühen. Erst die von Hillig benachrichtigte Polizei in Outjo habe schlussendlich die Ermittlungen aufgenommen, bislang allerdings ohne Erfolg.
Hillig ist überzeugt, dass die Täter mittlerweile aufgeschreckt worden und Richtung Khorixas weitergezogen sind. Er und die anderen betroffenen Farmer vermuten, dass die Wilderer von dort aus organisiert sind. "Am Anfang haben wir nicht gesehen, wie gut sie überhaupt vorbereitet sind. Sie wussten immer genau, wo wir uns bewegen, müssen das wohl beobachtet haben und waren wahrscheinlich auch an den Farmhäusern. Sie hatten leere Säcke und Drähte dabei, haben an unseren Wasserstellen das Fleisch gewaschen, Feuer gemacht, sich richtig wohl gefühlt", schilderte Hillig. Er hat seine Kontrollen intensiviert und läuft nur noch bewaffnet auf seinem Farmland herum. Mindestens einmal pro Woche setzt er jetzt einen Spurenleser ein. "Momentan herrscht Stillstand - bei denn Wilderern, aber auch bei den Ermittlern. Ich hoffe, dass sich jetzt durch das Einschreiten der Etoscha Conservancy etwas bewegt. Allerdings nutzt Reden nichts. Es müsste einfach nur gezielt gefahndet werden, die Namen von Verdächtigen sind doch bekannt", so Hillig abschließend.
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Allgemeine Zeitung
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