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Drobisch ist Sieger der 30. Auflage

Von Olaf Mueller Windhoek Um punkt sieben Uhr war es soweit: Das Straßenrennen der 30. Auflage der Cycle Challenge, die mittlerweile durch das Finanzhaus Nedbank gesponsert wird, ist auf dem Weg. Rund zwei Stunden und 15 Minuten später reckte Sieger Till Drobisch seine Arme in die Höhe, als er nach 92 Kilometern die Ziellinie überquerte. Eine gute halbe Stunde danach hörte Genevieve Weber beim Durchfahren des Nedbank-Bogens das Piepsen der Signalanlage. Ungewohnt geschäftig ging es auf der „Straße der Befreiung” früh am Sonntagmorgen zu, als um die 765 Radsportler die Innenstadt belagerten. Dabei sein bei der 30. Auflage der Cycle Challenge, das Thema, im sportlichen Sinn. Aber auch Spaß an der Sache haben – das wurde von einigen Akteuren in den Vordergrund gerückt. Das Radrennen hat den Sportlern so einiges abverlangt. Durch die zum Teil verkürzten Distanzen wurden die Teilnehmer wesentlich früher im Ziel erwartet als sonst. Wegen zahlreicher Ausbaumaßnahmen auf den Straßen in und um Windhoek herum war dies notwendig. So war der sogenannte Klassiker der Veranstaltung, die aus drei verschiedenen Rennen besteht, von 100 auf 92 Kilometer reduziert worden. Das motivierte die Teilnehmer, vor allem die Top-Fahrer, die Sache ein wenig schneller anzugehen. Costa Seibeb, der mit dem zweiten Platz weder zufrieden noch unzufrieden schien, brachte es auf den Punkt: „Die Attacke von Till kam früher als gedacht.“ Zudem hatte der 24-Jährige auf mehr Schützenhilfe vom Verfolgerfeld gehofft. „Ich habe den Jungs gesagt, lasst uns zusammen den Rückstand verkürzen, danach kann das dann jeder für sich aussortieren.“ Die Schützenhilfe blieb aus und damit hatte der 23-jährige Drobisch freie Fahrt. Bei den Damen ging es ein wenig spannender zu. In Abwesenheit von Vera Adrian und Michelle Vorster siegte Genevieve Weber im Schlusssprint. Zweite wurde Irene Steyn vor Hester Prins. Aber nicht nur der Spitzensport steht bei der Cycle Challenge im Vordergrund, selbst auf der etwas längeren Distanz hatten sich einige Jungstars eingefunden, um den alten Hasen zu beweisen, dass die Jugend die Zukunft ist. So wagten sich einige Nachwuchs-Radsportler an die 42 Kilometer lange Strecke heran. Alles in allem war auch der dritte Teil der Nedbank Cycle Challenge 2016 ein sehr gut organisierter Event. Der Start pünktlich, die Zieleinfahrt vorbildlich und die Leute, die die Strecke säumten waren immer informiert, wenn es um die Top-Sportler ging. Leider, und das ist wahrscheinlich bei Großveranstaltungen dieser Art unvermeidlich, gab es auch einen wunden Punkt. Die Routen-Markierung an der Brücke bei Elisenheim konnte erst im letzten Moment eingesehen werden. Ein Pulk kam dabei zu Fall, als einer der Sportler im letzten Moment seine Richtung änderte. Es gab keine größeren Verletzungen, dennoch mussten Teilnehmer den Weg ins Krankenhaus suchen. Ansonsten hat es sich wieder einmal gelohnt, dabei zu sein. Nicht nur für die Aktiven, sondern auch am Streckenrand. Dank guter Organisation ein gelungener 30. Geburtstag.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-27

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