Drogenproblem immer präsent
Für viele Eltern ist der Begriff "Drogen" immer noch ein Tabuthema. Sie wollen es nicht wahrhaben. Doch Swakopmund zählt zu eines der gefährlichsten Pflaster im Drogenvertrieb.
Swakopmund - Eine ganze Woche haben sich die Schüler der siebten und achten Klasse in ihrer "Projektwoche" Gedanken über das Thema Drogen gemacht. Sie stellten Warnbroschüren selbst her und besuchten die Reha-klinik der Anonymen Alkoholiker "The Refuge" von Tom Little. Dr. Mark Meintjies, Praktischer Arzt aus Swakopmund, hielt einen Vortrag über Drogenmissbrauch. Gezeigt wurde auch der Aufklärungsfilm "Einbahnstraße".
Anke Küper, Diplom-Sozialpädagogin aus Münster, war Gastsprecherin an dem anschließenden Informationsabend, der am Freitag von der Privatschule für Eltern angeboten wurde. Küper arbeitet in Kalkfeld im Langzeittherapiezentrum für drogenabhängige Jugendliche aus der Schweiz, Deutschland und Österreich.
"Leider wird noch heute - auch in Swakopmund - das Thema Drogen gerne totgeschwiegen", sagt die Pädagogin, "doch es gibt die Sucht hier in Mengen".
Der erste Einstieg zum Drogenkonsum ist die Neugierde nach dem Genuss. Die Jugendlichen wollen in ihrer Gruppe "cool" und "in" sein und das "angenehme" Gefühl erleben. Unter Freunden findet auch der meiste Vertrieb statt. Später verlangt der Körper. Konflikte mit Schule und Eltern entstehen.
"Aber Verbote von Eltern bringen nichts", meint Küper, "ein Verbot lässt den Jugendlichen eher ausbrechen, er wandert ab". Viel sinnvoller als den Diskobesuch verbieten, seien vertrauensvolle Gespräche innerhalb der Familie. "Wichtig ist: Zeit für die Sprösslinge und ein gesunder Handlungskomplex", rät die Pädagogin. "Die Kinder müssen auf die Drogen und die Konsequenzen aufmerksam gemacht werden. Sie sollen begreifen, dass ein standhaftes Nein eher ,cool" ist, als ,bekifft" am Strand zu hocken."
Das meistgebrauchte Mittel in Swakopmund ist zur Zeit die Droge Mantrax, ein Schlafmittel. Es gibt aber auch Crack, Dagga (Canabis), Extasy und gefährliche Mischungen. Allein der Alkoholkonsum in Namibia fängt im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren an. Europa zieht die schreckliche Bilanz von neun Jahren als Einstiegsalter.
"Es ist eine schockierende Tatsache, dass es so viele Drogen gibt, und die Einwohner von Swakopmund nicht Herr der Lage werden", sagt auch Gabi Gellert, die Sekretärin der Privatschule. "Wir wollen ab jetzt immer wieder Schüler und deren Eltern mit dem Thema konfrontieren, denn wir haben das Gefühl, dass viele Eltern das Thema nicht wahrhaben wollen", so Gellert. "Bei uns passiert es ja nicht", seien oft deren Gedanken.
Obwohl nur eine kleine Menge Zuhörer sich zum Vortrag einfand, zeigte sich Küper zufrieden: "Das erste Interesse konnte geweckt werden".
Swakopmund - Eine ganze Woche haben sich die Schüler der siebten und achten Klasse in ihrer "Projektwoche" Gedanken über das Thema Drogen gemacht. Sie stellten Warnbroschüren selbst her und besuchten die Reha-klinik der Anonymen Alkoholiker "The Refuge" von Tom Little. Dr. Mark Meintjies, Praktischer Arzt aus Swakopmund, hielt einen Vortrag über Drogenmissbrauch. Gezeigt wurde auch der Aufklärungsfilm "Einbahnstraße".
Anke Küper, Diplom-Sozialpädagogin aus Münster, war Gastsprecherin an dem anschließenden Informationsabend, der am Freitag von der Privatschule für Eltern angeboten wurde. Küper arbeitet in Kalkfeld im Langzeittherapiezentrum für drogenabhängige Jugendliche aus der Schweiz, Deutschland und Österreich.
"Leider wird noch heute - auch in Swakopmund - das Thema Drogen gerne totgeschwiegen", sagt die Pädagogin, "doch es gibt die Sucht hier in Mengen".
Der erste Einstieg zum Drogenkonsum ist die Neugierde nach dem Genuss. Die Jugendlichen wollen in ihrer Gruppe "cool" und "in" sein und das "angenehme" Gefühl erleben. Unter Freunden findet auch der meiste Vertrieb statt. Später verlangt der Körper. Konflikte mit Schule und Eltern entstehen.
"Aber Verbote von Eltern bringen nichts", meint Küper, "ein Verbot lässt den Jugendlichen eher ausbrechen, er wandert ab". Viel sinnvoller als den Diskobesuch verbieten, seien vertrauensvolle Gespräche innerhalb der Familie. "Wichtig ist: Zeit für die Sprösslinge und ein gesunder Handlungskomplex", rät die Pädagogin. "Die Kinder müssen auf die Drogen und die Konsequenzen aufmerksam gemacht werden. Sie sollen begreifen, dass ein standhaftes Nein eher ,cool" ist, als ,bekifft" am Strand zu hocken."
Das meistgebrauchte Mittel in Swakopmund ist zur Zeit die Droge Mantrax, ein Schlafmittel. Es gibt aber auch Crack, Dagga (Canabis), Extasy und gefährliche Mischungen. Allein der Alkoholkonsum in Namibia fängt im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren an. Europa zieht die schreckliche Bilanz von neun Jahren als Einstiegsalter.
"Es ist eine schockierende Tatsache, dass es so viele Drogen gibt, und die Einwohner von Swakopmund nicht Herr der Lage werden", sagt auch Gabi Gellert, die Sekretärin der Privatschule. "Wir wollen ab jetzt immer wieder Schüler und deren Eltern mit dem Thema konfrontieren, denn wir haben das Gefühl, dass viele Eltern das Thema nicht wahrhaben wollen", so Gellert. "Bei uns passiert es ja nicht", seien oft deren Gedanken.
Obwohl nur eine kleine Menge Zuhörer sich zum Vortrag einfand, zeigte sich Küper zufrieden: "Das erste Interesse konnte geweckt werden".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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