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Dürre führt zu Missernte
Dürre führt zu Missernte

Dürre führt zu Missernte

Studie warnt vor Nahrungsmittel-Knappheit und Viehverlusten
Marc Springer
Von Marc Springer, Windhoek

Die aktuelle Ernteprognose des Landwirtschaftsministeriums weist einleitend darauf hin, dass die praktisch abgelaufene Regensaison durch „stark verspätete, sporadische und strichweise“ Niederschläge gekennzeichnet gewesen und insgesamt „extrem schlecht“ ausgefallen sei. Ferner hätten „lange Trockenphasen“ und „ungewöhnlich hohe Temperaturen“ zu erheblichem Feuchtigkeitsverlust im Boden geführt und „schwerwiegende“ Auswirkungen auf den Ackerbau gehabt.

Dementsprechend geht die Analyse davon aus, dass der Getreide-Ertrag im Kommunalgebiet zwischen 70 und 80 Prozent unter dem des Vorjahres liegen wird. Im kommerziellen Gebiet erwarten die Autoren der Erhebung einen Ernterückgang von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr und rechnen landesweit mit einem Ertrag, der 53 Prozent unter dem des Vorjahres und 42 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre liegen wird.

Die Ursache macht die Studie daran fest, dass der ohnehin spärliche und geografisch begrenzte Regen mit zweimonatiger Verspätung erst im Dezember eingesetzt habe und anschließend stark unter der üblichen Niederschlagsmenge geblieben sei. Deshalb sei ohnehin verspätet gepflanztes Getreide wie Mais, Sorghum und Hirse wieder verdorrt, was in einigen Bezirken zu einem kompletten Ernteausfall geführt habe.

Zwar bestehe für die betroffenen Kommunalfarmer keine unmittelbare Gefahr, weil die meisten von ihnen noch Getreidereserven von der überdurchschnittlich guten Ernte des Vorjahrs übrig hätten. Mit dem Verbrauch dieser Vorräte werde jedoch auch die Nahrungsmittelsicherheit unter den betroffenen Subsistenzfarmern abnehmen und damit deren Abhängigkeit von staatlicher Dürrehilfe wachsen.

Dies habe laut Studie auch damit zu tun, dass Nutztiere aufgrund des vorherrschenden Wasser- und Weisemangels in generell schlechten Zustand und vielfach bereits verendet seien. So rechnet der Bericht vor, dass landesweit bereits rund 30900 Rinder der Dürre zum Opfer gefallen und etwa 46800 Schafe und Ziegen verdurstet oder verhungert seien.

Diese Zahlen würden im Verlauf des Jahres vermutlich weiter steigen, weil das Vieh vor allem im zentralen Norden (Omusati, Ohangwena, Oshana und Oshikoto), aufgrund von Mangelernährung bereits stark geschwächt sei. Obwohl Viehzüchter mit ihren Tieren auf der Suche nach Wasser und Weide „hin- und herziehen“ würden sei deshalb wahrscheinlich, dass viele weitere Tiere verenden würden.

Angesichts des „massiven Ernteverlusts“ geht der Bericht davon aus, dass Namibia aufgrund des erwarteten Defizits große Mengen an Getreide wird importieren und „unverzüglich“ ein staatliches Hilfsprogramm für Subsistenzfarmer wird auflegen müssen, die wegen Missernte von einer Nahrungsmittel-Knappheit bedroht seien.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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