Dürre: Indongo-Gruppe spendet 1,5 Mio. N$ an Regierung
Windhoek/Okangwati (cev/Nampa) – Die Frans Indongo Group of Companies (FIGC) hat der namibischen Regierung vergangene Woche 1,5 Millionen N$ als Beitrag zur Dürrehilfe gespendet. Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila nahm die Unterstützung dankend entgegen. Derweil beanstandete ein Lokalpolitiker aus dem Norden, dass die Führung im Wahlkreis Epupa gespendetes Viehfutter nicht an Bedürftige verteilt habe.
Am Donnerstag hatte das Firmenimperium vom namibischen Wirtschaftsmagnat Frans Aupa Indongo eine Geldspende überreicht, womit bei Bokomo Namibia, Tongaat Hulett Namibia und Ongwediva Spar Lebensmittel zu reduzierten Preisen eingekauft werden soll, wie die Presseagentur Nampa berichtete. „Dieser Beitrag kommt gerade richtig, da die Regierung derzeit damit beschäftigt ist, Dürrehilfen zu verteilen“, erklärte die Premierministerin. Ihr zufolge wurden in der ersten Phase dieses Hilfsprogrammes (April bis Juli 2015) knapp 360 Mio. N$ zur Linderung von Folgen der Trockenheit ausgegeben – die darauffolgende zweite Phase läuft noch bis inklusive März dieses Jahres und behilft sich eines Budgets von 550 Mio. N$.
„Das Land wurde von der Dürre schwer getroffen, die bereits seit drei Jahren wütet und angesichts der relativ schlechten Regenfälle in der bisherigen Saison wird generell befürchtet, dass die Trockenheit auch weiter anhält“, sagte die Premierministerin. „Regenabhängige Kleinbauern – die knapp 50 Prozent der Bevölkerung im südlichen Afrika ausmachen – wurden von den Auswirkungen des Wetterphänomens El Niño am stärksten betroffen.“ Laut Kuugongelwa-Amadhila hat die anhaltende Dürre in der gesamten SADC-Region zu einem Getreide-Defizit von 7,9 Millionen Tonnen im Zeitraum 2015/16 geführt.
Derweil gab es auf lokalpolitischer Ebene in der Kunene-Region mahnende Worte. Der Vorsitzende des Regionalrats und Ratsmitglied des Sesfontein-Wahlkreises, Julius Kaujova, zeigte sich sehr enttäuscht, dass im Wahlkreis Epupa 500 Ballen Luzerne noch nicht verteilt worden seien, die das Ministerium für Landreform in diesem Jahr zur Dürrehilfe gespendet habe. „Deswegen wird behauptet, die Regierung ist untätig, was aber nicht wahr ist. Die Regierung gibt ihr Bestes, um den Bedürfnissen nachzukommen und dann wird diese Dürrehilfe gelagert und nicht verteilt“, sagte Kaujova. Anlass war die Einweihung einer neuen hochmodernen Wetterstation in Okangwati am vergangenen Freitag.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen