Dürrehilfe auch vom Ausland

Windhoek - Der Kabinettssekretär Frans Kapofi hat gestern gegenüber der AZ bestätigt, dass die Internationale Gemeinschaft und vor allem die Vereinten Nationen (UN) nun doch um Hilfe für die Dürresituation gebeten werden sollen. Vor ein paar Wochen noch hatte es geheißen, dass die namibische Regierung die gesamten Kosten dieser Hungerhilfe übernehmen werde.

"Wir müssen jedoch erst einmal klären, wieviel wir überhaupt vom Ausland brauchen", sagte Kapofi. Viele der betroffenen Einwohner würden inzwischen fordern, dass die Trockenheit in Namibia zur Notsituation erklärt werde. Aber, erklärte Kapofi, da nicht das ganze Land von der Dürre betroffen sei, könnte dies ein "schwieriger Prozess" werden. "Auf jeden Fall wird es zu dem Punkt kommen, da wir und auch um ausländische Ressourcen kümmern müssen", betonte der Sekretär des Kabinetts.


Die Trockenheit betrifft etwa 300000 Einwohner. Die Verteilung der Dürrehilfe, die schon im August erfolgen sollte, ist jedoch immer noch nicht erfolgt (AZ berichtete). Dafür hatte der Regionalrat der Otjozondjupa-Region das Finanzministerium und insbesondere den Tenderrat verantwortlich gemacht. Das Ausmaß der Dürre, unter der hauptsächlich die Caprivi-Region leidet, ist dagegen schon seit Mai dieses Jahres bekannt.


Namibia braucht gegenwärtig mehr als N$ 200 Millionen, um den von der Dürre betroffenen Regionen dieses Landes helfen zu können. Diese Zahl nannte Präsident Nujoma erst vor kurzem.