Dürrehilfe für Mix-Camp
Je zwei Säcke mit 12,5 Kilogramm Maismehl wurden am vergangenen Samstagnachmittag im Rahmen der Dürrehilfe an insgesamt 302 Haushalte (Familien) im informellen Barackenlager Mix in Brakwater vom Khomas-Regionalrat ausgeteilt. Als einer der Einwohner des Squattercamps die Gelegenheit nutzen wollte, die Dürrehilfe zu parteipolitischen Zwecken zu nutzen, wurde er in die Schranken gewiesen. „Dieses Maismehl kommt nicht von der SWAPO, diese Dürrehilfe ist von der Regierung, von allen Parteien und für alle Namibier. Ich möchte nicht noch einmal hören, dass dies von der SWAPO kommt”, sagte Monica Nghishekwa, die darauf achtete, dass nur jene Maismehl erhielten deren Namen auf einer Liste aufgeführt waren, die sich ausweisen konnten und den Empfang der Dürrehilfe durch ihre Unterschrift oder Daumenabdruck bestätigten.
Der 76-jährige Lasarus Kapewa freute sich über die Spende der Regierung, da er kein Einkommen habe und schon seit 18 Jahren in dem informellen Wohngebiet in einer Blechhütte wohne. Zuvor habe er in Windhoek bei einem Unternehmen gearbeitet, welches Betonprodukte herstellte. Wie lange die 60-jährige Auguste Jager im Mix-Barackenlager schon wohne, konnte diese nicht sagen. Sie war ebenfalls froh zwei Sack Maismehl bekommen zu haben.
Dem Koordinator des Nothilfe-Komitees im Büro des Premierministers, Gabriel Kangowa zufolge, ist die bisher verteilte Dürrehilfe in Form von Maismehl eine Übergangslösung. Jede Region habe 40000 Säcke Maismehl erhalten, um diese an Notdürftige zu verteilen (AZ berichtete). „Wir bekommen im Augenblick von den verschiedenen Regionen die Zahlen der Menschen, die dringend Nahrungsmittel erhalten müssen, weil ihre Ernten der Trockenheit zum Opfer gefallen sind und/oder ihre Viehherden durch die Dürre reduziert wurden oder reduziert werden mussten”, sagte Kangowa. Da noch nicht alle Regionen ihre Berichte und Zahlen eingereicht haben, sei es im Augenblick schwierig das genaue Ausmaß der Dürre in Zahlen und Worte zu fassen. Die Verantwortlichen der Regierung rechnen mit 300000 bis 400000 Menschen die Hilfe brauchen und hat 200 Millionen Namibia-Dollar zur Verfügung gestellt. „Wir haben einige Zahlen, aber müssen diese noch überprüfen bevor wir mit der Planung beginnen. Wir wollen das wirklich nur jene Dürrehilfe bekommen, die diese verdienen und benötigen”, sagte der Direktor des Nothilfe-Einheit, Japhet Iitinge.
Von Dirk Heinrich
Windhoek
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Allgemeine Zeitung
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