Druck auf NHE und Agribank nimmt zu
Windhoek - "Es ist eine verfassungsrechtliche Diskriminierung, dass sich die Umstrukturierung dieser Betriebe nur gegen die Angestellten richtet und die Geschäftsführer von diesem Prozess ausgenommen sind", erklärte der Generalsekretär der NUNW, Evilastus Kaaronda, gestern bei einer Pressekonferenz und ergänzte: "Es kann nicht sein, dass die Manager verschont bleiben und ihre Posten deshalb nicht zur Disposition stehen sollen, obwohl sie die finanziellen Probleme der zwei Firmen maßgeblich verschuldet haben".
Damit reagierte er auf die Neuausrichtung der Agribank und der NHE, die sich im Rahmen einer bereits begonnenen bzw. geplanten Rosskur von überflüssigem und inkompetentem Personal trennen und damit Kosten sparen wollen (AZ berichtete). Dass die beiden Hauptgeschäftsführer von dieser Maßnahme nicht betroffen sind, empfindet Kaaronda als "ungerecht", weil jene die aktuellen Probleme der zwei Betriebe zu verantworten hätten und sich deshalb wie der Rest der Belegschaft ebenfalls einem "Eignungstest" unterziehen und neu bewerben müssten.
Schließlich schulde der Geschäftsführer der Agribank, Leonard Iipumbu, dem Unternehmen rund N$ 1,9 Millionen und habe folglich zu der "Finanzkrise" der Firma beigetragen. Als solches sei es fraglich, ob er für seinen Posten qualifiziert sei und deshalb nicht einzusehen, warum er ohne Prüfung seiner Führungsqualitäten von einer möglichen Entlassung verschont bleiben sollte.
Gleiches gilt Kaaronda zufolge für den Geschäftsführer der NHE, Vincent Hailulu. Dieser habe durch seine "Verschwendungssucht" zu dem finanziellen Aderlass bei der Wohnungsbaugesellschaft beigetragen, indem er sich zum Beispiel einen neuen Bürostuhl für N$ 14233 gekauft und seit Juni 2006 für vergleichbare Dienste von zwei Beraterfirmen insgesamt N$ 299714 ausgegeben habe.
Außerdem habe er Ende 2006 einen Betrag in Höhe von N$ 46074 abgehoben, über dessen Verwendung und Verbleib nichts bekannt sei. Des Weiteren sei der zwischen September 2006 und April 2007 verbuchte "Verlust von Zinseinnahmen in Höhe von N$ 440000 ein direktes Resultat der Inkompetenz und Fahrlässigkeit des NHE-Geschäftsführers".
Angesichts dieser Zusammenhänge, über die er auch die Anti-Korruptionskommission informieren will, ist es Kaaronda unbegreiflich, warum die Regierung die Ereignisse bei den zwei Staatsbetrieben "schweigend zur Kenntnis nimmt". Diese angebliche Zurückhaltung erklärt er sich im Falle der Agribank damit, dass ranghohe Politiker nach dem Erwerb eigener Farmen selbst bei dem Finanzinstitut verschuldet seien und deshalb "den Mund halten".
"Es kann nicht hingenommen werden, dass einfache Angestellte für die Fehlentscheidungen der Geschäftsführer büßen sollen, während diese ungeschoren davon kommen", erklärte Kaaronda, der damit auch die Begründung für den geplanten Prozess lieferte. Das von der NUNW angekündigte Verfahren folgt einer Mitteilung der Gewerkschaft Namibischer Finanzdienstleister (NAFINU), wonach sie juristisch gegen die Umstrukturierung bei der NHE und Agribank vorgehen will.
Damit reagierte er auf die Neuausrichtung der Agribank und der NHE, die sich im Rahmen einer bereits begonnenen bzw. geplanten Rosskur von überflüssigem und inkompetentem Personal trennen und damit Kosten sparen wollen (AZ berichtete). Dass die beiden Hauptgeschäftsführer von dieser Maßnahme nicht betroffen sind, empfindet Kaaronda als "ungerecht", weil jene die aktuellen Probleme der zwei Betriebe zu verantworten hätten und sich deshalb wie der Rest der Belegschaft ebenfalls einem "Eignungstest" unterziehen und neu bewerben müssten.
Schließlich schulde der Geschäftsführer der Agribank, Leonard Iipumbu, dem Unternehmen rund N$ 1,9 Millionen und habe folglich zu der "Finanzkrise" der Firma beigetragen. Als solches sei es fraglich, ob er für seinen Posten qualifiziert sei und deshalb nicht einzusehen, warum er ohne Prüfung seiner Führungsqualitäten von einer möglichen Entlassung verschont bleiben sollte.
Gleiches gilt Kaaronda zufolge für den Geschäftsführer der NHE, Vincent Hailulu. Dieser habe durch seine "Verschwendungssucht" zu dem finanziellen Aderlass bei der Wohnungsbaugesellschaft beigetragen, indem er sich zum Beispiel einen neuen Bürostuhl für N$ 14233 gekauft und seit Juni 2006 für vergleichbare Dienste von zwei Beraterfirmen insgesamt N$ 299714 ausgegeben habe.
Außerdem habe er Ende 2006 einen Betrag in Höhe von N$ 46074 abgehoben, über dessen Verwendung und Verbleib nichts bekannt sei. Des Weiteren sei der zwischen September 2006 und April 2007 verbuchte "Verlust von Zinseinnahmen in Höhe von N$ 440000 ein direktes Resultat der Inkompetenz und Fahrlässigkeit des NHE-Geschäftsführers".
Angesichts dieser Zusammenhänge, über die er auch die Anti-Korruptionskommission informieren will, ist es Kaaronda unbegreiflich, warum die Regierung die Ereignisse bei den zwei Staatsbetrieben "schweigend zur Kenntnis nimmt". Diese angebliche Zurückhaltung erklärt er sich im Falle der Agribank damit, dass ranghohe Politiker nach dem Erwerb eigener Farmen selbst bei dem Finanzinstitut verschuldet seien und deshalb "den Mund halten".
"Es kann nicht hingenommen werden, dass einfache Angestellte für die Fehlentscheidungen der Geschäftsführer büßen sollen, während diese ungeschoren davon kommen", erklärte Kaaronda, der damit auch die Begründung für den geplanten Prozess lieferte. Das von der NUNW angekündigte Verfahren folgt einer Mitteilung der Gewerkschaft Namibischer Finanzdienstleister (NAFINU), wonach sie juristisch gegen die Umstrukturierung bei der NHE und Agribank vorgehen will.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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