DTA mahnt Bildungsreform an
Opposition fordert Umstrukturierung des angeblich verfehlten Schulsystems
Von Marc Springer, Windhoek
Das namibische Schulsystem ist ein Gewächshaus der Arbeitslosigkeit“, erklärte die DTA-Abgeordnete Elma Dienda am Freitag in ihrer Reaktion auf die Bekanntgabe der NSSC-Resultate und fügte hinzu: „Es ist vollkommen inakzeptabel, dass Namibia rund 18 Prozent des Staatshaushalts in den Erziehungssektor investiert und dafür eine derart geringe Rendite erhält“.
Konkret machte Dienda den angeblichen Reformbedarf an der Tatsache fest, dass nur rund 37 Prozent aller Schüler der 12. Klasse, deren Examen-Ergebnisse am Mittwoch bekanntgegeben wurden, eine Universitätszulassung erhalten habe. Dieser Sachverhalt sei ebenso untragbar wie der Umstand, dass erneut etwa 50 Prozent aller Schüler in der 10. und 12. Klasse die akademischen Voraussetzungen für eine weiterführende Ausbildung verfehlt und sich dadurch die Chancen auf einen Arbeitsplatz weitgehend verbaut hätten.
Diese Statistiken gelten Dienda als Ausdruck dafür, dass das hiesige Erziehungswesen an einem „systembedingten Problem“ leide. Dies habe vor allem damit zu tun, dass der Lehrplan kein „namibisches Produkt“ und somit auch nicht auf die besonderen Bedürfnisse des hiesigen Jobmarkts zugeschnitten sei.
Vielmehr sei das Bildungssystem auf die Vermittlung theoretischer Kenntnisse ausgelegt und diene vor allem dem Ziel, Schülern den Weg in die Tertiärbildung zu eben, anstatt sie mit praktischen Fähigkeiten auszustatten und damit für die spätere Jobsuche zu wappnen. Stattdessen stehe eine akademische Qualifizierung im Vordergrund, die vor allem Schulversager ohne technische Fertigkeiten produziere, auf die sie sich nach dem vorzeitigen Schulabgang hätten zurückbesinnen können.
Dies führte Dienda vor allem auf die Einführung des NSSC-Systems zurück, das viele praxisnahe Fächer aus dem vorangegangenen IGCSE-Lehrplan gestrichen und damit die Berufsbildung weiter zu Gunsten eines Theorie-Unterrichts abgewertet habe. Dies sei ein „großer Fehler“ gewesen, weil viele Berufe hierzulande keine akademische Qualifizierung, dafür jedoch handwerkliche Fähigkeiten voraussetzen würden, die im Schulsystem derzeitiger Ausprägung sträflich vernachlässigt würden.
Da das Schulwesen jedoch nicht im „Vakuum operieren“ könne, sondern den Bedürfnissen der Wirtschaft dienen müsse, sei Dienda zufolge eine Umstrukturierung des gesamten Bildungssektors und dafür eine kritische Bestandsaufnahme über die Ursachen des Problems erforderlich. Demnach verlangte sie nach einer Erziehungskonferenz, bei der nicht nur die Rolle von Lehrern, Schülern und Eltern beleuchtet werden dürfe, sondern das gesamte Schulsystem auf den Prüfstand gestellt und Maßnahmen für seine Runderneuerung erarbeitet werden müssten.
Das namibische Schulsystem ist ein Gewächshaus der Arbeitslosigkeit“, erklärte die DTA-Abgeordnete Elma Dienda am Freitag in ihrer Reaktion auf die Bekanntgabe der NSSC-Resultate und fügte hinzu: „Es ist vollkommen inakzeptabel, dass Namibia rund 18 Prozent des Staatshaushalts in den Erziehungssektor investiert und dafür eine derart geringe Rendite erhält“.
Konkret machte Dienda den angeblichen Reformbedarf an der Tatsache fest, dass nur rund 37 Prozent aller Schüler der 12. Klasse, deren Examen-Ergebnisse am Mittwoch bekanntgegeben wurden, eine Universitätszulassung erhalten habe. Dieser Sachverhalt sei ebenso untragbar wie der Umstand, dass erneut etwa 50 Prozent aller Schüler in der 10. und 12. Klasse die akademischen Voraussetzungen für eine weiterführende Ausbildung verfehlt und sich dadurch die Chancen auf einen Arbeitsplatz weitgehend verbaut hätten.
Diese Statistiken gelten Dienda als Ausdruck dafür, dass das hiesige Erziehungswesen an einem „systembedingten Problem“ leide. Dies habe vor allem damit zu tun, dass der Lehrplan kein „namibisches Produkt“ und somit auch nicht auf die besonderen Bedürfnisse des hiesigen Jobmarkts zugeschnitten sei.
Vielmehr sei das Bildungssystem auf die Vermittlung theoretischer Kenntnisse ausgelegt und diene vor allem dem Ziel, Schülern den Weg in die Tertiärbildung zu eben, anstatt sie mit praktischen Fähigkeiten auszustatten und damit für die spätere Jobsuche zu wappnen. Stattdessen stehe eine akademische Qualifizierung im Vordergrund, die vor allem Schulversager ohne technische Fertigkeiten produziere, auf die sie sich nach dem vorzeitigen Schulabgang hätten zurückbesinnen können.
Dies führte Dienda vor allem auf die Einführung des NSSC-Systems zurück, das viele praxisnahe Fächer aus dem vorangegangenen IGCSE-Lehrplan gestrichen und damit die Berufsbildung weiter zu Gunsten eines Theorie-Unterrichts abgewertet habe. Dies sei ein „großer Fehler“ gewesen, weil viele Berufe hierzulande keine akademische Qualifizierung, dafür jedoch handwerkliche Fähigkeiten voraussetzen würden, die im Schulsystem derzeitiger Ausprägung sträflich vernachlässigt würden.
Da das Schulwesen jedoch nicht im „Vakuum operieren“ könne, sondern den Bedürfnissen der Wirtschaft dienen müsse, sei Dienda zufolge eine Umstrukturierung des gesamten Bildungssektors und dafür eine kritische Bestandsaufnahme über die Ursachen des Problems erforderlich. Demnach verlangte sie nach einer Erziehungskonferenz, bei der nicht nur die Rolle von Lehrern, Schülern und Eltern beleuchtet werden dürfe, sondern das gesamte Schulsystem auf den Prüfstand gestellt und Maßnahmen für seine Runderneuerung erarbeitet werden müssten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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