Du spürst es sofort, dass du hier in einer Hafenstadt bist
Ein Besuch des Hafens von Walvis Bay lohnt sich immer. Nicht nur, dass man vom Reisefieber gepackt wird, oder wie der aus der Schweiz stammende in Swakopmund tätige Goldschmied Patrick Stralder plötzlich das Gefühl hat, wenn er hier die Seeluft schnuppert und die vielen Schiffe und Container sieht, neue Ufer zu entdecken. Nein, der Geruch ist es, der einem in die Nase steigt und tagelang verfolgt, das ganze drum und dran, das Flair. Auf dem Hafenfest in Walvis Bay brachte es der Swakopmunder Installateur Jürgen Werner auf den Punkt: "Die Menschen sind hier ganz anders, du spürst es sofort, dass du hier in einer Hafenstadt bist".
"Die Containerkapazität ist erheblich ausgebaut worden", sagte der Manager von der Namibian Ports Authority (Namport), Jerome Mouton, über die Fortschritte, Entwicklung und Modernisierung des Hafens in den vergangenen elf Jahren, der sich von einem nationalen zu einem regionalen Hafen entwickelt hat. Laut Mouton seien dafür die Errichtung eines neuen Containerterminals und die Beschaffung eines mobilen Container-Krans sowie eine Anzahl von Hubladern erforderlich gewesen.
Es ist gang und gebe, dass in einem Hafen regelmäßig gebaggert werden muss, das trifft auch alle sechs Jahre für Walvis Bay zu, um die entsprechende Tiefe zu gewährleisten und ist mit erheblichen Kosten verbunden.
Über Ladungsmengen, die im Jahr anfallen, aufgeteilt nach Massengütern, Petroleumprodukten, Containern, Fisch und anderen Kühlladungen, darüber weiß Mouton genau Bescheid: "Petroleum liegt mit 700000 Tonnen an erster Stelle (Import), Salz folgt mit etwa 550000 Tonnen (Export). Fisch wird oft zweimal gehandhabt, erst wird vom Fischereifahrzeug in Kühlräume gelöscht, um dann in Containern oder in Kühlschiffe verladen zu werden. Die Tonnage liegt hier bei 120000 Import und fast die gleiche Menge Export. Im Geschäftsjahr 2003 lag der Ladungsumfang bei rund 1,4 Millionen Tonnen Import und 900468 Tausend Tonnen Export. Im Gegensatz zu früher wird auch der Fischereihafen jetzt von Namport kontrolliert und verwaltet".
Der Containerhafen hat 379 Stellplätze, davon 98 allein für Kühlcontainer. Alle Container-Arbeiten werden ausschließlich von Namport vorgenommen mit Ausnahme von Privatunternehmen, die auf den Schiffen Schauerleute stellen können. Namport beschäftigt im gesamten Hafen knapp 500 Mitarbeiter.
Fisch, so bestätigte Mouton, habe immer noch den Hauptanteil im Hafengeschäft. Namport bemühe sich vielseitiger zu werden, was auch schon recht gut gelungen sei. "Ich sehe den Hafen von Walvis Bay als Umschlagplatz für die SADC. Dazu tragen auch der Trans-Kalahari- und der Caprivi-Highway bei. Seitdem Namport ein Verkaufsbüro in Lusaka (Angola) eröffnet hat, wächst der Frachtverkehr und wir erwarten eine weitere Steigerung. Auf den Kalahari Highway setzen wir große Hoffnung auf unseren Expressdienst in Zusammenarbeit mit Transnamib. Besonders vorteilhafte Tarife sollen diesen Umschlag in den nächsten Jahren vervielfachen".
Mouton fährt fort: "Wir streben an, das Jahresumschlagsvolumen in fünf Jahren auf sechs Millionen Tonnen zu erhöhen. Auch bei dem Containerumschlag erwarten wir Zuwachs, nicht nur beim Im- und Export, sondern auch bei der Durchgangsfracht. Deshalb muss der Containerhafen erweitert werden, nicht nur um mehr Stellplätze sondern auch um einen neuen Liegeplatz. Zurzeit bewerben sich Beratergruppen aus den USA und Deutschland um den Auftrag für eine Machbarkeitsstudie (feasibility study)".
Wie es um die Passagierschiffe stehe, fragten wir Mouton? "In den vergangenen Jahren, als die Konflikte im Roten Meer und dem Gebiet des Suezkanal noch akut waren, wichen die Luxusliner auf eine Route um Afrika aus. So legten im vergangenen Jahr 24 dieser Schiffe hier an, in diesem Jahr waren es nur 12. Dafür haben wir jetzt die St. Helena, die alle 14 Tage nach Walvis Bay kommt. Sie betreibt einen Linienverkehr für Passagiere und Fracht zwischen Kapstadt und der Insel St. Helena".
Um den Hafen der Öffentlichkeit näher zu bringen, veranstaltet Namport einmal im Jahr einen "Tag der offenen Tür" mit Unterstützung des Rotary Clubs Walvis Bay und der Fischerei, so wie Namib Marine Services, die dieses Jahr wieder mehrere Boote zur Verfügung stellten. Weiterhin ist Namport auf allen führenden Industrie- und Handelsmessen vertreten und bietet Auskunft zur Berufs- und Weiterbildung an.
Besteht der Wunsch einer Touristengruppe, den Hafen zur Arbeitszeit zu besichtigen, kann das mit Hilfe eines qualifizierten Touristenführers arrangiert werden. Dieser muss aber im Besitz eines gültigen Ausweises für sich und sein Fahrzeug sein.
Auch Besucher-Yachten können im Hafen anlegen und weichen nach der gebührenfreien Woche im Hafen meistens zum Yacht Club aus, nachdem sie durch
Wir bedanken uns bei Herrn Jens von der Fecht für die hilfreiche Unterstützung bei unserer Recherche.
"Die Containerkapazität ist erheblich ausgebaut worden", sagte der Manager von der Namibian Ports Authority (Namport), Jerome Mouton, über die Fortschritte, Entwicklung und Modernisierung des Hafens in den vergangenen elf Jahren, der sich von einem nationalen zu einem regionalen Hafen entwickelt hat. Laut Mouton seien dafür die Errichtung eines neuen Containerterminals und die Beschaffung eines mobilen Container-Krans sowie eine Anzahl von Hubladern erforderlich gewesen.
Es ist gang und gebe, dass in einem Hafen regelmäßig gebaggert werden muss, das trifft auch alle sechs Jahre für Walvis Bay zu, um die entsprechende Tiefe zu gewährleisten und ist mit erheblichen Kosten verbunden.
Über Ladungsmengen, die im Jahr anfallen, aufgeteilt nach Massengütern, Petroleumprodukten, Containern, Fisch und anderen Kühlladungen, darüber weiß Mouton genau Bescheid: "Petroleum liegt mit 700000 Tonnen an erster Stelle (Import), Salz folgt mit etwa 550000 Tonnen (Export). Fisch wird oft zweimal gehandhabt, erst wird vom Fischereifahrzeug in Kühlräume gelöscht, um dann in Containern oder in Kühlschiffe verladen zu werden. Die Tonnage liegt hier bei 120000 Import und fast die gleiche Menge Export. Im Geschäftsjahr 2003 lag der Ladungsumfang bei rund 1,4 Millionen Tonnen Import und 900468 Tausend Tonnen Export. Im Gegensatz zu früher wird auch der Fischereihafen jetzt von Namport kontrolliert und verwaltet".
Der Containerhafen hat 379 Stellplätze, davon 98 allein für Kühlcontainer. Alle Container-Arbeiten werden ausschließlich von Namport vorgenommen mit Ausnahme von Privatunternehmen, die auf den Schiffen Schauerleute stellen können. Namport beschäftigt im gesamten Hafen knapp 500 Mitarbeiter.
Fisch, so bestätigte Mouton, habe immer noch den Hauptanteil im Hafengeschäft. Namport bemühe sich vielseitiger zu werden, was auch schon recht gut gelungen sei. "Ich sehe den Hafen von Walvis Bay als Umschlagplatz für die SADC. Dazu tragen auch der Trans-Kalahari- und der Caprivi-Highway bei. Seitdem Namport ein Verkaufsbüro in Lusaka (Angola) eröffnet hat, wächst der Frachtverkehr und wir erwarten eine weitere Steigerung. Auf den Kalahari Highway setzen wir große Hoffnung auf unseren Expressdienst in Zusammenarbeit mit Transnamib. Besonders vorteilhafte Tarife sollen diesen Umschlag in den nächsten Jahren vervielfachen".
Mouton fährt fort: "Wir streben an, das Jahresumschlagsvolumen in fünf Jahren auf sechs Millionen Tonnen zu erhöhen. Auch bei dem Containerumschlag erwarten wir Zuwachs, nicht nur beim Im- und Export, sondern auch bei der Durchgangsfracht. Deshalb muss der Containerhafen erweitert werden, nicht nur um mehr Stellplätze sondern auch um einen neuen Liegeplatz. Zurzeit bewerben sich Beratergruppen aus den USA und Deutschland um den Auftrag für eine Machbarkeitsstudie (feasibility study)".
Wie es um die Passagierschiffe stehe, fragten wir Mouton? "In den vergangenen Jahren, als die Konflikte im Roten Meer und dem Gebiet des Suezkanal noch akut waren, wichen die Luxusliner auf eine Route um Afrika aus. So legten im vergangenen Jahr 24 dieser Schiffe hier an, in diesem Jahr waren es nur 12. Dafür haben wir jetzt die St. Helena, die alle 14 Tage nach Walvis Bay kommt. Sie betreibt einen Linienverkehr für Passagiere und Fracht zwischen Kapstadt und der Insel St. Helena".
Um den Hafen der Öffentlichkeit näher zu bringen, veranstaltet Namport einmal im Jahr einen "Tag der offenen Tür" mit Unterstützung des Rotary Clubs Walvis Bay und der Fischerei, so wie Namib Marine Services, die dieses Jahr wieder mehrere Boote zur Verfügung stellten. Weiterhin ist Namport auf allen führenden Industrie- und Handelsmessen vertreten und bietet Auskunft zur Berufs- und Weiterbildung an.
Besteht der Wunsch einer Touristengruppe, den Hafen zur Arbeitszeit zu besichtigen, kann das mit Hilfe eines qualifizierten Touristenführers arrangiert werden. Dieser muss aber im Besitz eines gültigen Ausweises für sich und sein Fahrzeug sein.
Auch Besucher-Yachten können im Hafen anlegen und weichen nach der gebührenfreien Woche im Hafen meistens zum Yacht Club aus, nachdem sie durch
Wir bedanken uns bei Herrn Jens von der Fecht für die hilfreiche Unterstützung bei unserer Recherche.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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