Loading svg Please wait while we translate the article

Durchbruch der Landreform

Windhoek/Olukonda - Das Ministerium für Ländereien und Neusiedlung hat gestern mit Kräften der gtz (Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit) und des Deutschen Entwicklungsdiensts (DED) das Ergebnis einer vier Monate dauernden Landvermessung in der Region Oshikoto vorgestellt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Kommunalgebiete halten die traditionellen Eigentümer von Parzellen und Liegenschaften einen dokumentarischen und rechtsgültigen Beweis ihres Besitzes in der Hand, der im Grundbuch des Ministeriums eingetragen ist, aber auch bei der weiteren Raumplanung durch andere Instanzen herangezogen werden kann. Auf dem Zertifikat sind eine Luftaufnahme der Liegenschaft, der Name des Besitzers, das Nutzungsrecht sowie einschlägige Ortsangaben verzeichnet. Damit ist auch zum ersten Mal der Weg geebnet, dass der Eigentümer des Besitztitels im Rahmen des Erbbaurechts künftig einen Kredit aufnehmen kann.

Laut Richard Witmer, technischer Berater im Ministerium, sind nach der Erfassung der ersten größeren Landgemeinde Olukonda die Landkreise Oshikuku in der Region Omusati (29000 Hektar) sowie Sibbinda im Caprivi (168000 ha) an der Reihe, wo wiederum 1000 beziehungsweise 2000 Haushalte erfasst werden. Zunächst arbeitet das Vermessungsteam nur in den nördlichen Kommunalregionen von Kunene bis in den Caprivi, aber die übrigen Regionen der Landesmitte und des Südens sind auch vorgesehen, um schätzungsweise 236000 individuelle traditionelle Erbbaurechtstitel anzumelden. "Das können noch viel mehr werden, eventuell bis zu 400000", meinte Christian Gräfe von der gtz gestern am Rande der Präsentation im Ministerium.

Witmer schilderte die in der Region erfolgreich erprobte Arbeitsweise, die zu schnellem Erfolg führe. Ein Flugzeug mit einer leistungsstarken Digitalkamera fliegt ein selektiertes Areal in neun Kilometer Höhe ab und liefert hochwertige Fotos in Karees, die eine Fläche von fünf Quadratkilometern exakt erfassen. Auf den Aufnahmen sind Wege, Felder, Bäume und Gehöfte scharf zu erkennen. Das Bodenteam des Ministeriums verständigt sich mit dem kommunalen Landgremium (Land Board), der zuständigen traditionellen Behörde, dem Regionalrat, den Hauptleuten der Dörfer und den Benutzern des traditionellen Landrechts. Es geht um das Recht der Letzteren, die im Einvernehmen mit ihren Nachbarn dann die Grenzen ihrer Parzelle auf der Luftaufnahme einzeichnen lassen. Die direkte und gründliche Verständigung mit allen Interessenträgern auf der Lokalebene hält Witmer für ausschlaggebend für den bisherigen Erfolg der Bodenregistration, die im Rahmen des Gesetzes über kommunale Landreform durchgeführt wird.

Nach jetzigem Stand der Gesetzgebung darf eine registrierte Liegenschaft nicht größer als 20 ha sein. Die meisten im Landkreis Olukonda registrierten Parzellen sind zwischen drei und acht Hektar groß. Laut Witmer haben155 (zehn Prozent) der 1692 erfassten Parzellen das zulässige Flächenmaß überstiegen. Ungefähr 45% der 1000 bereits übertragenen Parzellen gehören Frauen. Antragssteller der Parzellen zahlen eine Registrationsgebühr von 25 N$.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 23° | 38° Rundu: 24° | 35° Eenhana: 23° | 35° Oshakati: 25° | 34° Ruacana: 24° | 35° Tsumeb: 22° | 33° Otjiwarongo: 20° | 32° Omaruru: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Gobabis: 23° | 34° Henties Bay: 15° | 19° Swakopmund: 15° | 16° Walvis Bay: 14° | 23° Rehoboth: 21° | 34° Mariental: 21° | 36° Keetmanshoop: 18° | 36° Aranos: 22° | 36° Lüderitz: 15° | 26° Ariamsvlei: 18° | 36° Oranjemund: 14° | 22° Luanda: 24° | 25° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 34° Mbabane: 18° | 32° Maseru: 15° | 32° Antananarivo: 17° | 29° Lilongwe: 22° | 35° Maputo: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Cape Town: 16° | 23° Durban: 20° | 26° Johannesburg: 18° | 33° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 36° Harare: 20° | 31° #REF! #REF!