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Durchbruch: Gegen Willkür bei der Landreform

Windhoek (fis) - Im Landreform-Prozess haben sich die Regierung und der kommerzielle Landwirtschaftsverband (NLU) angenähert. Das ist das Fazit von NLU-Präsident Raimar von Hase nach einem Gespräch mit Vize-Landminister Isak Katali in der vergangenen Woche. "Wir sind einer objektiveren Einschätzung näher gekommen", sagte von Hase gestern auf AZ-Nachfrage und sprach von einem "Durchbruch".

Bei dem Dialog sei es vor allem um den Behördenvorgang der Auswahl von Farmen für Aufkauf und Enteignung gegangen. Laut von Hase habe man Katali ein eigenes Modell vorgestellt, das bereits vom NLU-Kongress vor ca. 1,5 Jahren verabschiedet und hiernach weiter verfeinert worden sei. "Kernfrage unseres Konzepts ist die Produktivität einer Farm", erklärte der NLU-Präsident. So würden die Wirtschaftsaktivitäten und die Frage nach dauerhafter Bewohnung des Landes, aber auch die Staatsbürgerschaft und die gesellschaftliche Stellung des Eigentümers (vormals Benachteiligter oder nicht) bewertet und dann laut einer mathematischen Formel Auskunft darüber geben, welche Farm sich für den Aufkauf eignet und welche nicht.

"Damit haben wir versucht, eine gewisse Objektivität zu entwickeln, damit die Willkür in diesem Prozess aufhört", fasst von Hase zusammen. Seinen Aussagen zufolge habe sich der Vizeminister interessiert an dem Modell gezeigt und empfohlen, dass der (noch zu gründende) Land-Vermittlungsausschuss dieses Instrument nutzen solle. Die Bildung dieses Gremiums hatte unlängst eine unabhängige Expertenkommission (PTT) empfohlen, was bislang aber vom Fachministerium stets ignoriert wurde. "Nun hat Vizeminister Katali geäußert, dass der Ausschuss eine sinnvolle Sache ist", freut sich der NLU-Präsident. Er geht davon aus, dass das Gremium noch in diesem Jahr gebildet wird.
In dem PTT-Bericht heißt es u.a., dass bis zum Jahr 2020 rund 15 Mio. Hektar Land in die Hände von schwarzen Namibiern übergehen sollen. Laut NLU-Angaben verfüge Namibia über 68 Mio. Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, von denen bis 2005 rund 53% in die Hände vormals Benachteiligter gelangt seien.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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