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Durchbruch im Moto Cross: Nach langer Saat wird jetzt geerntet

Frankenbach, Orehova Vas (Slowenien), Schnaitheim, Hänchen, Kamp Lintfort, Teutschtenthal - der Städte-Besuchskalender von Bernd Kroemer, Marketingverantwortlicher beim Windhoek Moto Cross Club (WMCC), ist prall gefüllt. Demnächst geht er auf Europa-Reise.

Von Mitte März bis Anfang Mai wird Kroemer vorrangig in Deutschland verschiedene Moto-Cross-Veranstaltungen - darunter Läufe zu Europa- und Deutschen Meisterschaften - besuchen, um sich mit Fahrern und Teamchefs zu treffen. Sein Ziel: Kontakte knüpfen und pflegen - zugunsten des Moto-Cross-Sports in Namibia. Dieser hat in den vergangenen Jahren enorm an Popularität gewonnen, was das Niveau und die Zuschauerresonanz bei der Inter-Series belegen. Doch bei einer Wertung gibt sich Kroemer bescheiden. "Es war die beste, größte und tollste Veranstaltung seit Bestehen der Inter-Series", protokolliert er rückblickend in jedem Jahr. Dennoch war gerade 2002 mit der Topbesetzung im fahrerfeld sowie über 7000 Besuchern an zwei Wochenenden ein besonderes Jahr, so dass sich der Cross-Fanatiker zum Schwärmen hinreißen lässt. "Es war schon ein Durchbruch, weil wir Zuschauerzahlen erreicht haben, von denen wir vorher nur geträumt haben", so Kroemer. Damit nicht genug: "Wir haben den Beweis angetreten, dass Moto Cross kein Sport nur für Leute ab 35 Jahre ist."


Den Erfolg verband der WMCC im vergangenen Jahr sogar mit einem Jubiläum: 30 Jahre WMCC. Abgesehen von dieser Statistik war der Club aus sportlicher Sicht in vielen Bereichen sehr zufrieden. Dazu gehörte die Afrikanische Meisterschaft (AMU) in Kenia, bei der Namibia stark vertreten war. Bei den 50ccm Juniors belegte Erhard Pajewski den hervorragenden 3. Platz. Sein Bruder Daniel wurde 10. vor Claude Brendel. Kai Pritzen wurde in der 65ccm Klasse Gesamtdritter. Bei den 85ccm Juniors fuhr Alexander Howard in der Gesamtwertung auf den siebenten Rang. In der Open Klasse sorgte Reiner Becker mit dem Bronze-Rang für einen Treppchenplatz. Ingo Waldschmidt hatte einen rabenschwarzen Tag und endete auf Rang sieben. Andreas Brendel landete in der Open-Klasse auf dem 12. Platz.


Der Höhepunkt war jedoch - wie in den Vorjahren - die Inter-Series. Die nie zuvor erlebte Besucherzahl lässt den WMCC frohlocken. "Das heißt für uns, wir sind in einer Wachstumsphase, die nur eins bedeuten kann: Wir machen so ziemlich alles richtig", konstatiert Kroemer in seinem Jahresrückblick. Und: "Es heißt aber auch, unsere ,intimen, netten Partys" gehören der Vergangenheit an. Wir machen jetzt diese Veranstaltung nicht mehr (nur) für uns, wir sind jetzt Großveranstalter."


Bei der Inter-Series im November 2002 standen Fahrer aus 17 Nationen am Start. Dabei gelang es dem Verein und namentlich Bernd Kroemer, zu den "gebuchten" Fahrern wie Boyd Karsmakers und Daniel Siegl eine Fahrergruppe anzuheuern, die in der Spitze (fast) gleichwertig war. Zu keinem Zeitpunkt konnte man von einem Favoriten sprechen, es gab fünf Anwärter auf den Titel. Letztlich gewann der junge Daniel Siegl vom Kölling MX-Team aus Cottbus (Brandenburg) verdient die Gesamtwertung vor Dennis Schröter und Jacob Almar. Pech hatten die zum Favoritenkreis zählenden Erwin Robins und Aigar Leok. "Aus namibischer Sicht war es vor allen Dingen erfreulich, dass unsere Fahrer Reiner Becker und Ingo Waldschmidt stets im ersten Drittel des Fahrerfeldes mitmischten", vervollständigt Kroemer.


Besonders stolz ist er darauf, dass es ihm nach drei Jahren endlich gelang, Bodo Schmidt - den größten KTM-Händler in Deutschland - samt seinem Moto-Cross-Team nach Namibia zu locken. "Wir werden davon im Folgejahr profitieren", so Kroemer. So war Schmidt von dem aus Botswana stammenden Ross Branch, Sieger in der 125 ccm-Klasse und Fünfter beim "King of the Dirt", so überzeugt, dass er ihn für die Saison 2003 angeheuert hat. "Er brennt darauf wiederzukommen und hier etwas zu machen", so Kroemer. Ähnliche Spuren der Begeisterung hat das namibische Cross-Spektakel bei Klaus Meyer, Chef von Honda Deutschland, hinterlassen. Dieser hat bereits für dieses Jahr zugesagt. Kroemer: "Hier haben wir zwei wichtige Team-Chefs davon überzeugen können, dass Namibia eine Reise wert ist. Die ,Scheunentore der Möglichkeiten" müssen wir 2003 nur noch aufstoßen."


Auch die "Freestyle-Show" hatte einen großen Anteil am Erfolg dieser Veranstaltung. Mike McGow aus Kanada, Kevin Burcklen aus Frankreich, Martin Schenk aus Österreich sowie die Deutschen Klaus Meyer und "Teeny" Hannes Ackermann zeigten dabei Akrobatik auf dem Motorrad in der Luft und begeisterten das Publikum.


Einen würdigen Abschluss hatte das Jahr 2002 mit dem Besuch des südafrikanischen Crossers Tyla Rattray, der auf der Gallina-Rennbahn einen Fahrerlehrgang leitete. Zwölf junge namibische Fahrer nahmen daran teil, organisiert wurde das Training von der Firma Hartkor Fakker Namibia.


Indes laufen bereits die Vorbereitungen für die diesjährige Saison. Mitte März ist auf Gallina der Start der namibischen Meisterschaft 2003, auf der im Jahresverlauf sechs der zwölf Rennen ausgetragen werden. Höhepunkt bildet natürlich wieder die Inter-Series, die für Oktober geplant ist. Doch damit nicht genug, auf Gallina wird es noch eine weitere internationae Veranstaltung geben. Denn am 12. Juli findet dort die Afrikameisterschaft (AMU) statt, für die der WMCC als lokaler Veranstalter fungiert. "Vom Fahreraufkommen ist das sicher die größte Motorsport-Veranstaltung, die wir in Namibia haben", sagt Kroemer, der mit 150 Cross-Piloten aus Mosambik, Namibia, Südafrika, Zambia und Zimbabwe rechnet. Vor der Doppelbelastung scheut sich der Verein nicht. "Wir sind professionell genug, um zwei internationale Veranstaltungen im Jahr auszurichten."


Sicher, der Erfolg des WMCC kam und kommt nicht von allein, sondern ist Produkt harter und beharrlicher Arbeit. "Jetzt ernten wir die Saat der vergangenen Jahre, und viele haben einen Anteil daran", so Kroemer, der sich sicher ist, dass es immer noch ein Stückchen weiter und höher gehen kann. Dieser Vorsatz in seinem Kopf wird ihn auf seiner Reise nach Europa begleiten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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