Durchwachsene Ergebnisse für Tennistalente in Botswana
Windhoek/Gaborone (re) • Die neunköpfige Nachwuchsauswahl des namibischen Tennisverbandes (NTA) hat sich bei zwei Hartplatzevents der Afrika-Tour des internationalen Verbandes ITF in Botswanas Hauptstadt Gaborone achtbar geschlagen. Beim ersten Turnier, das vom 7. bis 10. Mai ausgetragen wurde, erreichten mit Connor van Schalkwyk und Diken de Jongh zwei NTA-Vertreter die Runde der besten acht U12-Junioren. Für Johannes Swartz hingegen war nach seiner 2:6, 0:6-Auftaktpleite gegen Koobakile Oabona aus Botswana früh Schluss.
Der an Nummer zwei gesetzte van Schalkwyk profitiert zunächst von einem Freilos, ehe er Thaane Mokose aus Lesotho mit 6:0, 6:0 vom Platz fegte. Im Viertelfinale lieferte sich der namibische Hoffnungsträger ein packendes Duell mit dem Lokalmatador Chando Hollinrake. Van Schalkwyk erlitt während der Partie eine Sprunggelenksverletzung, biss aber auf die Zähne. Am Ende musste er sich denkbar knapp im Super-Tie-Break geschlagen geben. De Jongh schaltete jeweils in zwei Sätzen den Simbabwer Bhukosi Moyo (6:4, 7:5) und Teboho Morake aus Lesotho (6:1, 7:5) aus. Beim Kampf um ein Halbfinalticket zog er jedoch gegen den top-gesetzten Malawier Ramesh Banda mit 1:6, 2:6 wie erwartet klar den Kürzeren.
Bei den U14-Mädchen marschierte die Namibierin Taimi Nashiku mit einem 6:3, 6:1 gegen Mwayiwathu Kadamanja aus Malawi in das Viertelfinale. Den Weg in die Vorschlussrunde versperrte ihr die an Nummer zwei gesetzte Tshegofatso Tsiang. Zwar führte Nashiku im ersten Durchgang mit 3:2, doch die Lokalmatadorin fuhr letztlich noch einen souveränen 6:3, 6:1-Erfolg ein. Nashikus Team-Kollegin Megan Lombardt hatte in ihrem Auftaktmatch gegen die top-gesetzte Südafrikanerin Lara van der Merwe mit 0:6, 0:6 die Höchststrafe kassiert. Auch die U12-Spielerinnen Hendrina Apollus (1:6, 0:6 gegen Sarah Introcaso aus Mauritius) und Tammy-Ann Lombardt (1:6, 2:6 gegen die Malawierin Linda Msiska) zahlten ordentlich Lehrgeld.
Der namibische U14-Junior Yed Malan bot seinem Erstrundengegner Kevin Dlamini zumindest beim 5:7 im ersten Satz etwas Paroli. Im zweiten Durchgang (0:6) hatte er dem Südafrikaner allerdings nichts mehr entgegenzusetzen. Risto Shikongo musste dank eines Freiloses erst im Achtelfinale ran. Sein erster Auftritt war zugleich der letzte: Gegen Jason Espitalier (Mauritius) unterlag der Namibier mit 3:6, 1:6.
Das zweite ITF-Turnier ging vom 11. bis 14. Mai in Botswanas Hauptstadt über die Bühne. Connor van Schalkwyk musste seine Teilnahme verletzungsbedingt absagen, sodass die NTA nur acht Talente ins Rennen schicken konnte. Namibias herausragende Akteurin war erneut Nashiku, die nach einem Erstrundenfreilos die Lesotherin Nthabiseng Mohapi mit 6:0, 6:0 abfertigte. Im Viertelfinale scheiterte sie diesmal an der Südafrikanerin Christine Kruger, die mit 7:5, 6:1 die Oberhand behielt. Meagan Lombardt hatte Pech bei der Auslosung und verlor zum zweiten Mal binnen fünf Tagen mit 0:6, 0:6 gegen die Top-Spielerin Lara van der Merwe. Im Doppel qualifizierten sich Nashiku und Lombardt durch ein 6:2, 6:2 gegen Thato Madikwe und Amantle Dishebo (beide aus Botswana) für das Halbfinale. Den Endspieleinzug verwehrten ihnen Kruger und Tsiang, die mit 6:0, 6:2 siegten.
Bei den U12-Mädchen gelang Tammy-Ann Lombardt zum Auftakt ein 6:3, 6:1-Erfolg gegen die Simbabwerin Andrian Ncube. Auf verlorenem Posten stand die Namibierin anschließend beim deutlichen 2:6, 0:6 gegen die in der Setzliste an vierter Stelle geführte Leungo Monnayoo aus Botswana. Apollus verlor ihr Auftaktmatch nach hartem Kampf im Super-Tie-Break gegen die Südafrikanerin Claire Jaramba.
Malan (1:6, 0:6 gegen Bruno Nhavene aus Mosambik) verpasste bei den U14-Jungen den Sprung in die zweite Runde. Shikongo erreichte diese dank eines Freiloses, verabschiedete sich dann aber mit einem deutlichen 1:6, 0:6 gegen Victor Putten (Südafrika). Im U12-Wettbewerb bestätigte de Jongh seine gute Form der Vorwoche mit einem 6:3, 7:6 gegen Wamorena Mhlanga (Botswana). Im Achtelfinale fand das NTA-Talent seinen Meister in dem späteren Turniersieger Connor Kruger (Südafrika), der einen lockeren 6:1, 6:0-Erfolg verbuchte. Johannes Swartz war beim 0:6, 0:6 gegen den Südafrikaner Devin Badenhorst völlig chancenlos. In der Doppel-Konkurrenz rangen Malan und de Jongh die Lokalmatadoren Batsomi Marobela und Jonathan Gaetsaloe im Super-Tie-Break nieder, bevor sie im Viertelfinale an Hollinrake und dem Simbabwer Taona Mhwandagara scheiterten.
„Die Tour war ein Erfolg. Alle haben sich im Laufe der vergangenen Wochen verbessert und konnten wertvolle Erfahrungen sammeln“, zog NTA-Coach Samuel „SP“ van Wyk nach der Rückkehr in die Heimat ein positives Fazit. Im Vorfeld der beiden Turniere hatten die U14-Asse Nashiku und Shikongo an einem von den südafrikanischen ITF-Experten Riaan Kruger und André de Beer organisierten Intensivtrainingslager teilgenommen. Zu den Übungsleitern gehörte dabei auch van Wyks simbabwischer NTA-Trainerkollege Nqobilizwe Moyo.
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Allgemeine Zeitung
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