Durststrecke für Rössing
Swakopmund - "Wir erwarten, dass die Firma wieder ab 2014 profitabel ist", sagte Unternehmenssprecher Jerome Mutumba am Freitag, als das mehrheitlich zu Rio Tinto (Australien) gehörende Unternehmen seinen jüngsten Jahresbericht vorgestellt hat. Mutumba begründete den Verlust mit verschiedenen Faktoren, die im vergangenen Jahr eine große Rolle gespielt hätten: Die starken Niederschläge Anfang 2011 sowie der Streik von rund 700 Angestellten (AZ berichtete). "Wir haben deshalb nur 2148 Tonnen Uranoxid produziert. Das waren 31 Prozent weniger als unser gesetztes Ziel", sagte er. Im Jahr zuvor habe der Konzern gut 3600 Tonnen Uranoxid gefördert.
Trotz des Verlustes werde die Firma keine Arbeitsstellen streichen. Ganz im Gegenteil: Rössing sei dabei, weitere Jobs zu schaffen. Bei der Mine seien im vergangenen Jahr insgesamt 1637 Personen angestellt gewesen, in diesem Jahr soll diese Ziffer auf 1668 steigen. "Wir wollen nach der Krise stärker denn je sein", so Mutumba. Laut dem Bericht hat Rössing 2011 genau 167 neue Arbeitsstellen geschaffen.
Der Einbruch der Einnahmen sei erwartet worden, so Mutumba, denn die Firma stehe "unter enormen Druck". Rössing sei seit sechs Jahren mit einem sogenannten "Abfall-Stripping"-Prozess beschäftigt, der im Jahr 2014 abgeschlossen werde. Rössing wolle über die nächsten Jahre das Gestein/den Boden im Tagebau entfernen, das/der nicht sehr uranhaltig sei. "Ab 2014 werden wir wieder uranhaltigeres Gestein abbauen", so Mutumba. Die neuen, tieferen Uranreserven im gewaltigen Tagebau bedeuten, dass die Mine bis zum Jahr 2023 in Betrieb sein werde. Der Tagebau misst derzeit drei mal 1,5 Kilometer und ist 390 Meter tief.
Mutumba zeigte sich dennoch erfreut, dass Rössing im vergangenen Jahr 26 Tonnen Uranoxid mit der sogenannten Heap-Leach-Methode gewonnen habe. Bisher habe die Mine das Uran lediglich mit einer Säure in Laugentanks gewonnen. "Wir haben im vergangenen Jahr acht Heap-Leach-Halden geschaffen und das Uranoxid aus 152000 Tonnen Gestein gewonnen", heißt es in dem Bericht. Der Firmensprecher betonte, dass Rössing nie komplett auf den Heap-Leach-Prozess umsteigen werde. "Das ist lediglich eine zusätzliche Gewinnungsmethode", so Mutumba.
Rössing habe im vergangenen Jahr (zusammen mit Subunternehmen) insgesamt 50,1 Millionen Tonnen Gestein bewegt bzw. abgebaut. Im Jahr 2010 seien es sogar 52 Millionen Tonnen gewesen. Für 2012 habe sich die Mine mehr als 45 Millionen Tonnen als Ziel gesetzt.
Das Unternehmen habe 2011 einen Umsatz von 3,26 Mrd. N$ gemacht, im Jahr zuvor seien es knapp 3,61 Mrd. N$ gewesen. Indes hat die Uranmine beim Kauf von Ausrüstung und bei der Zahlung von Dienstleistungen an Subunternehmen im vergangenen Jahr ein Rekordhoch geschafft: Insgesamt ca. 2,68 Mrd. Namibia-Dollar habe Rössing dafür ausgegeben (2010 ca. 2,41 Mrd. N$). "Davon wurden 63 Prozent in Namibia ausgegeben", so Mutumba. Den Nettoverlust (nach Steuern und Abgaben) gibt Rössing mit 471 Mio. N$ an, für das vergangene Jahr werden keine Dividenden für den Staat angegeben (2010 war es noch 4,4 Mio. N$).
Rössing-Finanzjahr 2011
- Produktion: Es wurden 50,1 Millionen Tonnen Gestein bewegt, davon 2148 Tonnen Uranoxid
- Umsatz: 3,26 Milliarden Namibia-Dollar
- Ausgaben: 2,67 Mrd. N$ (ohne Gehälter und Steuern)
- Nettoverlust: 471 Mio. N$ (2010: Nettoverlust von 43 Mio. N$)
- Hauptabnehmer: Nordamerika (51%) und Europa (25%)
Trotz des Verlustes werde die Firma keine Arbeitsstellen streichen. Ganz im Gegenteil: Rössing sei dabei, weitere Jobs zu schaffen. Bei der Mine seien im vergangenen Jahr insgesamt 1637 Personen angestellt gewesen, in diesem Jahr soll diese Ziffer auf 1668 steigen. "Wir wollen nach der Krise stärker denn je sein", so Mutumba. Laut dem Bericht hat Rössing 2011 genau 167 neue Arbeitsstellen geschaffen.
Der Einbruch der Einnahmen sei erwartet worden, so Mutumba, denn die Firma stehe "unter enormen Druck". Rössing sei seit sechs Jahren mit einem sogenannten "Abfall-Stripping"-Prozess beschäftigt, der im Jahr 2014 abgeschlossen werde. Rössing wolle über die nächsten Jahre das Gestein/den Boden im Tagebau entfernen, das/der nicht sehr uranhaltig sei. "Ab 2014 werden wir wieder uranhaltigeres Gestein abbauen", so Mutumba. Die neuen, tieferen Uranreserven im gewaltigen Tagebau bedeuten, dass die Mine bis zum Jahr 2023 in Betrieb sein werde. Der Tagebau misst derzeit drei mal 1,5 Kilometer und ist 390 Meter tief.
Mutumba zeigte sich dennoch erfreut, dass Rössing im vergangenen Jahr 26 Tonnen Uranoxid mit der sogenannten Heap-Leach-Methode gewonnen habe. Bisher habe die Mine das Uran lediglich mit einer Säure in Laugentanks gewonnen. "Wir haben im vergangenen Jahr acht Heap-Leach-Halden geschaffen und das Uranoxid aus 152000 Tonnen Gestein gewonnen", heißt es in dem Bericht. Der Firmensprecher betonte, dass Rössing nie komplett auf den Heap-Leach-Prozess umsteigen werde. "Das ist lediglich eine zusätzliche Gewinnungsmethode", so Mutumba.
Rössing habe im vergangenen Jahr (zusammen mit Subunternehmen) insgesamt 50,1 Millionen Tonnen Gestein bewegt bzw. abgebaut. Im Jahr 2010 seien es sogar 52 Millionen Tonnen gewesen. Für 2012 habe sich die Mine mehr als 45 Millionen Tonnen als Ziel gesetzt.
Das Unternehmen habe 2011 einen Umsatz von 3,26 Mrd. N$ gemacht, im Jahr zuvor seien es knapp 3,61 Mrd. N$ gewesen. Indes hat die Uranmine beim Kauf von Ausrüstung und bei der Zahlung von Dienstleistungen an Subunternehmen im vergangenen Jahr ein Rekordhoch geschafft: Insgesamt ca. 2,68 Mrd. Namibia-Dollar habe Rössing dafür ausgegeben (2010 ca. 2,41 Mrd. N$). "Davon wurden 63 Prozent in Namibia ausgegeben", so Mutumba. Den Nettoverlust (nach Steuern und Abgaben) gibt Rössing mit 471 Mio. N$ an, für das vergangene Jahr werden keine Dividenden für den Staat angegeben (2010 war es noch 4,4 Mio. N$).
Rössing-Finanzjahr 2011
- Produktion: Es wurden 50,1 Millionen Tonnen Gestein bewegt, davon 2148 Tonnen Uranoxid
- Umsatz: 3,26 Milliarden Namibia-Dollar
- Ausgaben: 2,67 Mrd. N$ (ohne Gehälter und Steuern)
- Nettoverlust: 471 Mio. N$ (2010: Nettoverlust von 43 Mio. N$)
- Hauptabnehmer: Nordamerika (51%) und Europa (25%)
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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