Eben nur bedingt starker Mann
Der namibische Umweltminister zeigt sich von starker Seite und verlangt eine Ausnahmeregelung für die Nasenhörner und das Elfenbein der SADC-Staaten. Es muss in der Tat eine Lösung für Länder gefunden werden, die mit einer zunehmenden Tierbevölkerung und dem ausufernden Mensch-Tier-Konflikt zu kämpfen haben. Gleich mit einem Austritt aus dem CITES-Abkommen zu drohen, scheint da eher kurzsichtig, da viel ausländische Hilfe in Namibia geleistet wird, eben weil wir ein CITES-Mitgliedsland sind, das sich erfolgreich für den Erhalt seines Tierreichtums einsetzt.
Indessen hatte ein AZ-Leser darauf hingewiesen, dass die total veraltete Verbrennungsanlage des Gesundheitsministeriums nach wie vor täglich mit ihrem schwarzen Ruß zur Umweltverschmutzung beiträgt. Bei näherer Betrachtung wurde festgestellt, dass in Namibia das Prinzip „von der linken in die rechte Tasche“ einfach nicht verstanden wird. Denn wenn das Gesundheitsministerium die hochmoderne, städtische Verbrennungsanlage für medizinischen Abfall benutzen und dadurch der Stadt ein paar Cents überlassen würde, hätten wir als Einwohner den Vorteil, dass unsere Steuergelder wenigstens eine gesäuberte Luft finanzieren. Jetzt finanzieren wir zwei unprofitable Staatsinstanzen: Einmal die Stadt, derer Verbrennungsanlage auf Zuschüsse des Ministeriums für städtische und ländliche Entwicklung hoffen muss, und außerdem das Gesundheitsministerium, dass eine marode Verbrennungsanlage finanziert! Aber das interessiert die Minister scheinbar nicht - auch nicht den Umweltminister.
Und genau dieser Minister hatte vor knapp einem Jahr den Städten und Ortschaften mit Folgen gedroht, wenn sie sich hinsichtlich ihrer Mülldeponien nicht bald um Umweltverträglichkeitsstudien und -Bescheinigungen kümmern würden. Dabei kümmert es die meisten dieser Ortschaften wortwörtlich einen Dreck was der Umweltminister da sagt.
Denn dies sind nicht geduldige ausländische Politiker, sondern lokale namibische Wähler - und da hadert der „starke Mann“.
Von Frank Steffen
Indessen hatte ein AZ-Leser darauf hingewiesen, dass die total veraltete Verbrennungsanlage des Gesundheitsministeriums nach wie vor täglich mit ihrem schwarzen Ruß zur Umweltverschmutzung beiträgt. Bei näherer Betrachtung wurde festgestellt, dass in Namibia das Prinzip „von der linken in die rechte Tasche“ einfach nicht verstanden wird. Denn wenn das Gesundheitsministerium die hochmoderne, städtische Verbrennungsanlage für medizinischen Abfall benutzen und dadurch der Stadt ein paar Cents überlassen würde, hätten wir als Einwohner den Vorteil, dass unsere Steuergelder wenigstens eine gesäuberte Luft finanzieren. Jetzt finanzieren wir zwei unprofitable Staatsinstanzen: Einmal die Stadt, derer Verbrennungsanlage auf Zuschüsse des Ministeriums für städtische und ländliche Entwicklung hoffen muss, und außerdem das Gesundheitsministerium, dass eine marode Verbrennungsanlage finanziert! Aber das interessiert die Minister scheinbar nicht - auch nicht den Umweltminister.
Und genau dieser Minister hatte vor knapp einem Jahr den Städten und Ortschaften mit Folgen gedroht, wenn sie sich hinsichtlich ihrer Mülldeponien nicht bald um Umweltverträglichkeitsstudien und -Bescheinigungen kümmern würden. Dabei kümmert es die meisten dieser Ortschaften wortwörtlich einen Dreck was der Umweltminister da sagt.
Denn dies sind nicht geduldige ausländische Politiker, sondern lokale namibische Wähler - und da hadert der „starke Mann“.
Von Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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