Eco Living
Landwirtschaft im Einklang mit der Natur
„Nachhaltigkeit ist so negativ besetzt“, sagt Fabian von Hase. Schöner findet er den Begriff „ökologische Gesundheit“. „Nachhaltig bedeutet ja, dass wir weniger Schlechtes in der Welt anrichten. Unter ökologischer Gesundheit verstehe ich den Versuch, mehr Gutes zu bewirken, das gefällt mir besser.“ Mittlerweile wohnt der 31-Jährige in Südafrika – vier bis fünf Mal im Jahr kommt er aber nach Namibia und gibt sein Wissen an die San (Buschleute) im Nord-Osten des Landes weiter.
Als freier Berater bei der Nyae Nyae Development Foundation of Namibia bringt er den San in Kursen und Workshops die Grundzüge ökologischer Landwirtschaft bei. „Die Menschen dort sind es gewohnt als Jäger und Sammler zu leben“, sagt er. „Aber mittlerweile haben sie zu wenig Land, um so ihren Bedarf zu decken. Der Sprung in die Landwirtschaft ist ein riesiger Bewusstseinssprung und den versuchen wir ihnen zu erleichtern.“ Von Hases Methoden orientieren sich an der Natur. „Wir versuchen mit dem zu wirtschaften, was da ist – ohne viel Technologie einzusetzen. Das einfachste Modell ist ein kleiner Garten zur Selbstversorgung.“ Um den möglichst ertragreich zu gestalten, geht der 31-Jährige strategisch vor. „Im ersten Schritt ist es wichtig ein Mikroklima zu erschaffen“, erklärt Hase. Der eigene Garten müsse immer ein bisschen kühler, feuchter und schattiger sein, als die eigentlich so trockene Landschaft in Namibia. Das gelingt mit ein paar einfachen Mitteln: „Hecken können die Beete vom heißen und trockenen Wind abschirmen und schattenspendende Bäume sorgen dafür, dass das Wasser langsamer verdunstet.“ Bei seinen Kursen in den San-Dörfern der Nyae Nyae Concervancy konzentriert er sich vor allem auf die Praxis. „Nichts bleibt so gut im Kopf und im Herzen wie praktische Arbeit“, findet von Hase.
Was später in den Beeten wachen soll, das schaut sich der 31-Jährige ebenfalls bei der Natur ab. „Wir wollen es den Schädlingen so schwer wie möglich machen – ohne dafür chemische Pflanzenschutzmittel einzusetzen, die weder für die Natur noch für uns Menschen gesund sind.“ Besser sei es, viele verschiedene Pflanzen unterschiedlicher Pflanzenfamilien auf ein Feld zu setzen. „Insekten, die Roote Beete fressen, lassen Hirse nämlich stehen. So hält sich der Ernteausfall bei einem Schädlingsbefall in Grenzen.“ Und der Anbau verschiedener Pflanzen hat noch weitere Vorteile. „Unterschiedliche Pflanzen entziehen dem Boden unterschiedliche Nährstoffe und spenden einander Schatten“, erklärt er. „Wenn ich auf einem Feld Hirse und Bohnen anpflanze, dann können die Bohnen, gestützt von der Hirse und in deren Schatten, nach oben wachsen. Als Bodenbedecker könnte man dann zum Beispiel noch Kürbis nehmen.“
Fabian von Hases Methoden stützen sich auf die Grundsätze der Permakultur, einem Wertesystem für ökologische Landwirtschaft – „fair share“, „earth care“ und „people care“. „Das bedeutet, wir versuchen so nachhaltig wie möglich und gleichzeitig so ertragreich wie nötig zu wirtschaften. Wenn wir zu viel produzieren, geben wir anderen davon etwas ab“, fasst Fabian von Hase die Leitlinien der Permakultur zusammen. Bei dem Konzept gehe es aber nicht nur um Verzicht – das ist ihm wichtig. „Schließlich wollen wir alle unser Leben genießen. ‚People care‘ ist ein wichtiger Aspekt der Permakultur.“
Fabian von Hase weiß wovon er spricht. Erfahrungen im Bereich der ökologischen Landwirtschaft hat er auf der ganzen Welt gesammelt. Aufgewachsen auf einer Farm am Rande der Kalahari-Wüste, studierte nach dem Schulabschluss Umweltgeografie, Zoologie und Botanik in Kapstadt. Später arbeitete er auf der Bio-Farm der indischen Aktivistin Vandana Shiva, die sich in Indien unter anderem gegen die Patentierung von Saatgut einsetzt. In Schweden machte er einen Master in Agrarökologie und arbeitete auf einer Bio-Farm am Rande der Negev-Wüste in Israel. Seit Oktober 2018 lebt der 31-Jährige an der Garten-Route in Südafrika. Für ihn, der trockene und karge Landschaften gewöhnt ist, ist das eine besondere Herausforderung: „Es ist alles sehr grün hier. Ich muss vieles neu lernen“, sagt von Hase.
Als freier Berater bei der Nyae Nyae Development Foundation of Namibia bringt er den San in Kursen und Workshops die Grundzüge ökologischer Landwirtschaft bei. „Die Menschen dort sind es gewohnt als Jäger und Sammler zu leben“, sagt er. „Aber mittlerweile haben sie zu wenig Land, um so ihren Bedarf zu decken. Der Sprung in die Landwirtschaft ist ein riesiger Bewusstseinssprung und den versuchen wir ihnen zu erleichtern.“ Von Hases Methoden orientieren sich an der Natur. „Wir versuchen mit dem zu wirtschaften, was da ist – ohne viel Technologie einzusetzen. Das einfachste Modell ist ein kleiner Garten zur Selbstversorgung.“ Um den möglichst ertragreich zu gestalten, geht der 31-Jährige strategisch vor. „Im ersten Schritt ist es wichtig ein Mikroklima zu erschaffen“, erklärt Hase. Der eigene Garten müsse immer ein bisschen kühler, feuchter und schattiger sein, als die eigentlich so trockene Landschaft in Namibia. Das gelingt mit ein paar einfachen Mitteln: „Hecken können die Beete vom heißen und trockenen Wind abschirmen und schattenspendende Bäume sorgen dafür, dass das Wasser langsamer verdunstet.“ Bei seinen Kursen in den San-Dörfern der Nyae Nyae Concervancy konzentriert er sich vor allem auf die Praxis. „Nichts bleibt so gut im Kopf und im Herzen wie praktische Arbeit“, findet von Hase.
Was später in den Beeten wachen soll, das schaut sich der 31-Jährige ebenfalls bei der Natur ab. „Wir wollen es den Schädlingen so schwer wie möglich machen – ohne dafür chemische Pflanzenschutzmittel einzusetzen, die weder für die Natur noch für uns Menschen gesund sind.“ Besser sei es, viele verschiedene Pflanzen unterschiedlicher Pflanzenfamilien auf ein Feld zu setzen. „Insekten, die Roote Beete fressen, lassen Hirse nämlich stehen. So hält sich der Ernteausfall bei einem Schädlingsbefall in Grenzen.“ Und der Anbau verschiedener Pflanzen hat noch weitere Vorteile. „Unterschiedliche Pflanzen entziehen dem Boden unterschiedliche Nährstoffe und spenden einander Schatten“, erklärt er. „Wenn ich auf einem Feld Hirse und Bohnen anpflanze, dann können die Bohnen, gestützt von der Hirse und in deren Schatten, nach oben wachsen. Als Bodenbedecker könnte man dann zum Beispiel noch Kürbis nehmen.“
Fabian von Hases Methoden stützen sich auf die Grundsätze der Permakultur, einem Wertesystem für ökologische Landwirtschaft – „fair share“, „earth care“ und „people care“. „Das bedeutet, wir versuchen so nachhaltig wie möglich und gleichzeitig so ertragreich wie nötig zu wirtschaften. Wenn wir zu viel produzieren, geben wir anderen davon etwas ab“, fasst Fabian von Hase die Leitlinien der Permakultur zusammen. Bei dem Konzept gehe es aber nicht nur um Verzicht – das ist ihm wichtig. „Schließlich wollen wir alle unser Leben genießen. ‚People care‘ ist ein wichtiger Aspekt der Permakultur.“
Fabian von Hase weiß wovon er spricht. Erfahrungen im Bereich der ökologischen Landwirtschaft hat er auf der ganzen Welt gesammelt. Aufgewachsen auf einer Farm am Rande der Kalahari-Wüste, studierte nach dem Schulabschluss Umweltgeografie, Zoologie und Botanik in Kapstadt. Später arbeitete er auf der Bio-Farm der indischen Aktivistin Vandana Shiva, die sich in Indien unter anderem gegen die Patentierung von Saatgut einsetzt. In Schweden machte er einen Master in Agrarökologie und arbeitete auf einer Bio-Farm am Rande der Negev-Wüste in Israel. Seit Oktober 2018 lebt der 31-Jährige an der Garten-Route in Südafrika. Für ihn, der trockene und karge Landschaften gewöhnt ist, ist das eine besondere Herausforderung: „Es ist alles sehr grün hier. Ich muss vieles neu lernen“, sagt von Hase.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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