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Ein Adonis mit weltlicher Stimme

Meeresrauschen am Strand von Swakopmund. Aus den Wellen steigt ein Adonis hervor. Er hat außerordentlich wohlgeformte Muskeln, auf der braungebrannten nackten Brust hängt ein Medaillon. Aus seinem jungenhaften Antlitz stechen die Augen in einem unglaublichen Grün hervor. Am Unterleib trägt er weiße Hosen. Die Hosen sind nass und deshalb ein wenig durchsichtig, sie kleben an seinem Körper. Es ist der Körper eines jungen Gottes, und dieser Gott heißt Stefan Ludik. Dieser Gott singt auch. Dann, allerdings, wirkt er gar nicht mehr so überirdisch.

Das Musikvideo zu seinem neuen Album "Vuur en Water" (Feuer und Wasser) zeigt Stefan Ludik in all seiner physischen Pracht am Meer bei Swakopmund. Natürlich ist er nicht alleine. Eine dunkelhaarig Strandnixe mit Pailletten-besetztem Bikini-Oberteil wirft ihm schmachtende Blicke zu. Sie streicht um das Feuer, das Stefan im Sand entfacht hat. Sie läuft ihm davon und er versucht sie zu erhaschen, und hin und wieder liegen sich die beiden in den Armen, wälzen sich im nassen Sand. Ach ja, und Stefan Ludik singt dazu. Von seiner Leidenschaft, die wie Feuer und Wasser ist, die brennt und sich nicht löschen lässt. "Hoe later hoe kwater", singt er, je länger desto heftiger.

"Vuur en Water" ist sein zweites Album, nachdem Ludik im Oktober 2005 sein Debütalbum "Liggroen Doringbome" veröffentlicht hatte. Der 26-jährige Windhoeker hat seine Schauspielkarriere, die mit seinem Austritt aus dem Big-Brother-Haus 2003 begann, inzwischen an den Nagel gehängt. Lange Zeit war er auf der südafrikanischen Seifenoper "Egoli - Place of Gold" zu sehen, jetzt verdingt er sich als Musiker, man kann ihn als Party-Attraktion buchen oder als Zeremonienmeister.

Am kommenden Wochenende (Freitag und Samstag, 20. und 21. Juli) tritt er im Warehouse Theatre in Windhoek auf, um sein neues Album vorzustellen. Mit von der Partie ist der südafrikanische Rockmusiker Ghapi. Karten kosten N$ 45 im Vorverkauf, N$ 55 an der Abendkasse. Und weil der Andrang groß sein könnte, rät Mama Susan Ludik zu Buchungen: unter Tel. 228293 oder 081-1282020.


WAZon: Stefan, in deinen Pressemitteilungen heißt es "Stefan Ludik - Musician, Actor & lots more than just a pretty face..." - Wie wahr ist das? Wie sehr ist dein Erfolg von deinem Aussehen abhängig?

Ludik: Ich weiß es nicht, ich bin kein Fotomodel. Ich verstehe mich als Liedermacher, Musiker und Künstler.

WAZon: Du hast bis jetzt vor allem Preise für deine äußere Erscheinung bekommen. Bei den Crystal Awards 2006 wurdest du als "Südafrika's heißester Mann" (SA's Hottest Hunk) gekürt, bei Mambaonline.com sowie beim "You/Huisgenoot Spectacular" wählte man dich zu dem Südafrikaner mit dem meisten Sexappeal (Sexiest Man Award). Wie erfolgreich ist deine Musik?

Ludik: Man muss unterwegs sein, um Konzerte zu geben, wenn man mit Musik Erfolg haben will. Als mein erstes Album auf den Markt kam, war ich noch an "Egoli" gebunden. Jeden Tag wurde gedreht, da hattte ich keine Zeit, mein Album zu vermarkten. Mein zweites Album ist erst seit einem Monat auf dem Markt. Musik ist meine Leidenschaft, deshalb weiß ich, dass ich mit der Musik Erfolg haben werde. Ich will groß rauskommen. Von meinem Debütalbum wurden 6000 Kopien verkauft. Das war weniger als ich erwartet hatte, aber man sagte mir, dass das ganz gut ist für ein erstes Album.

WAZon: Du hast dich im vergangenen Jahr von "Egoli" verabschiedet, um dich mehr auf deine Musikkarriere zu konzentrieren. Vermisst du das Fernsehen - und die Publicity, die du dadurch bekommen hast?

Ludik: Von der Publicity-Seite her vermisse ich es ein wenig. Aber dafür kann ich nun andere Chancen wahrnehmen. Ich bekam Angebote für Rollen in südafrikanischen Filmen, für TV-Moderation, Werbung und lokale Musikproduktionen. Nichts davon konnte ich annehmen, das hätte "Egoli" nicht erlaubt. Jetzt habe ich Gelegenheit, diese Angebote wahrzunehmen. Also glaube ich, dass ich bald wieder mehr Publicity im Fernsehen bekomme.

WAZon: Wie sieht ein durchschnittlicher Tag im Leben von Stefan Ludik aus?

Ludik: Meistens wache ich spät auf. Es ist das Leben eines Rockstars. Ich bin bis spät unterwegs, esse um Mitternacht, gehe um 2 Uhr früh ins Bett, stehe gegen 11 Uhr auf. Da ich jetzt mein eigenes Unternehmen habe, muss ich manchmal früher raus, um mich um den ganzen administrativen Kram zu kümmern. In Johannesburg fällt das Mittagessen meistens aus, man würde die Mittagszeit sowieso nur im Verkehr feststecken. Abends bin ich viel auf Parties. Das ist dann PR-Arbeit, ich treffe Leute, mache Kontakte. An Wochenenden bin ich meistens unterwegs, fliege zu Konzertterminen und ähnlichem. Ich habe einen vollen Terminkalender.

WAZon: Ist das der Grund dafür, dass du single bist?

Ludik: Ja. Ich treffe viele nette Mädchen. Aber eine Freundin braucht Aufmerksamkeit, und ich würde mich ständig schuldig fühlen, weil ich ihr nicht genug davon geben kann. Momentan habe ich einfach keine Zeit für eine Beziehung. Aber ich hoffe, dass sich das irgendwann einmal ändern wird.

WAZon: Wo willst du in fünf Jahren sein?

Ludik: Verheiratet und mit Kindern. Ich will der erfolgreichste afrikaanse Liedermacher und Musiker in Namibia und Südafrika sein. Ich will Zeit zum Reisen haben und Zeit, meine Familie zu genießen und die Dinge, die ich durch meine Arbeit erworben habe. Ich bin mir sicher, dass ich in fünf Jahren einer der großen Namen in der Musikindustrie sein werde. Das ist mein Ziel, und ich setze immer alles dran, um meine Ziele zu verwirklichen.

WAZon: Wer sind deine Fans?

Ludik: Es gibt keinen Durchschnitts-Fan. Ich bin darüber immer wieder erstaunt, denn ich erwarte eigentlich nichts, ich schreibe einfach nur meine Musik und mache mein Ding. Aber dann bin ich mit meiner Mutter unterwegs, und sie packt einen Haufen CDs ein zum Verkaufen, und ich denke jedes Mal: Das sind doch viel zu viele! Dann aber werden wir angesprochen von Männern, die ein Album für ihre Kinder oder Frauen kaufen. Von Tannies (älteren Frauen), von kleinen Kindern, und natürlich auch von vielen jungen Mädchen. Manche kennen mich aus der Big-Brother-Zeit, manche durch "Egoli", manche mögen einfach meine Musik.

WAZon: Welche Rolle spielt deine Mutter in Bezug auf deine Karriere?

Ludik: Meine Mutter ist sozusagen meine Agentin für Namibia. Sie ist so stolz auf das, was ich tue. Sie organisiert Radio- und Fernsehinterviews, verteilt Publicitymaterial an die Presse und ist einfach sehr engagiert. Meine ganze Familie unterstützt mich ungemein.

WAZon: Danke für das Gespräch.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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