Ein besonderer Opernabend in Swakopmund
Betr.: Unvergängliche Melodien der Kaiserzeit begeistern Zuhörer im Namibia des 21. Jahrhunderts – und dienen einem guten Zweck
Am Ostersonntag erlebten viele Festtagsteilnehmer einen außergewöhnlichen Musikabend im Haus der Jugend in Swakopmund.
Durch das zweistündige Konzert begleitete am Flügel Ruzanna Manukyan die Sopranistinnen Frohlieb Tomsits Stollwerk von der Wiener Volksoper und Sabine Kögler von der Staatsoper Wien zu Liedern der Klassik aus Romantik, Oper und Operette des 19. und 20. Jahrhunderts von Brahms über Gabriel Fauré und Rossini bis Jaques Offenbach.
Schon vor 19 Uhr war der Saal proppevoll, mit Besuchern und Gästen, Kirchen und Elternschaft, Alt und Jung. War es der Genuss klassischen europäischen Liedgutes in Verbindung afrikanischer spiritueller Chormusik des 60-köpfigen Mascato-Jugendchors oder das Engagement zur Schulbildung behinderter Menschen, was anzog? Zu dieser Veranstaltung im Osterwochenende kam bestimmt jeder auf seine Kosten, denn bei Österreichern darf der Wein zudem in der Pause nicht fehlen. Ein besonderer Opernabend bei freiem Eintritt endete mit stehendem Applaus, nicht ohne mehrere Zugaben und einem „Kyrie eleison“ der beiden Wiener Sängerinnen mit dem Chor und seiner hervorragenden Solostimme.
Die Lieder von Robert Stolz (Wien), gesungen von Opernsängerin Sabine Kögler, waren sicher ein Höhepunkt des Abends und zeigen, wie unvergänglich Melodien der Kaiserzeit vor 100 Jahren auch im Namibia des 21. Jahrhunderts sind. Herzlichen Dank allen Mitwirkenden, Initiatoren und Helfern, insbesondere Gaby Tironnen, für diese gelungene Einstimmung in die Osterzeit. Der Abend hat gezeigt, wie verschiedene Kulturen ein namibisches Haus bauen können.
Anlass des Konzertes war die Sensibilisierung und Bekanntmachung zum Aufbau einer Privatschule und der Schulung von Lehrern (teacher training centre) für Kinder mit einer persönlichen Eigenart: Autistik, die sich mit dem Alter fortsetzt, u.a. zu psychischen Konflikten, Kommunikations- und Lernbehinderung und schließlich Ausgrenzung im üblichen Unterricht führt. Unter Anleitung von speziellen Fachkräften, die im staatlichen Unterricht fehlen, kann diesen Kindern geholfen werden, so dass sie unter den Eigenheiten des Autistikspektrums lernen und sich entwickeln können und eventuell ins allgemeine Schulsystem überwechseln, sagte mir nach der Veranstaltung Mev. Almarie Mostert, seit 2015 die Leiterin eines Kindergartens (pre-school) im Ortsteil Hageheights.
Sie gründete die Vorschule nach ihrer Ausbildung in und Rückkehr von Südafrika und Britannien. Ohne ein Gehalt betreut sie zwölf Kinder von zwei bis neun Jahren mit vier Mitarbeiterinnen, die sie selbst finanziert. Altersbedingt möchte sie den Kindern nun qualitativen Schulunterricht zukommen lassen und in Oceanview eine Grundschule aufbauen (Stepping Stone School), ein Zentrum für Schüler mit der spezifischen Lernschwäche, das später in eine Berufsschule (vocational training) bei entsprechender Nachfrage erweitert werden soll.
Der Antrag für die spezielle Privatschule liegt dem Schulinspektor der Erongo-Region vor. Das Gelände (6000 m2) ist bereits von der Stadt gestellt und ein Regional-Rat unterstützt das Projekt. Nun müssen für den Architekten und Bau die Kosten aufgebracht werden und das Vorhaben ausgeführt sein, bevor das Ministerium nach Besichtigung seine Zustimmung erteilen kann. Da das Verhältnis ein Lehrer für 2-3 Kinder erhebliche Personalkosten verursacht, ist die bisher angedeutete staatliche Zuwendung höchstens ein Zuschuss für eine Beihilfe (jeweils 300 N$ p.a.). Bei angespannter Haushaltslage genießen Namibias Militär (5,7 Mrd. N$) und geheime „Entwicklung“ (6,6 Mrd. N$) eine höhere Priorität. Da bedarf es der privaten Unterstützung zur Verwirklichung einer weiteren Ausbildungsstätte mit qualitativer Erziehung, um internationalen Maßstäben gerecht zu werden.
Zur Spendengelegenheit gibt es das Konto: Nr. 8005504399, Bank Windhoek, Zweigstelle Swakopmund Code: 481 772, Kennwort: Stepping Stone Trust. Almarie Mostert gibt gerne Auskunft unter Tel. +264-81-1433896, ob zur Frage notwendiger Sonderschullehrer (special needs teacher) oder zur Kontaktaufnahme.
Bernd Seefeldt, Swakopmund
Am Ostersonntag erlebten viele Festtagsteilnehmer einen außergewöhnlichen Musikabend im Haus der Jugend in Swakopmund.
Durch das zweistündige Konzert begleitete am Flügel Ruzanna Manukyan die Sopranistinnen Frohlieb Tomsits Stollwerk von der Wiener Volksoper und Sabine Kögler von der Staatsoper Wien zu Liedern der Klassik aus Romantik, Oper und Operette des 19. und 20. Jahrhunderts von Brahms über Gabriel Fauré und Rossini bis Jaques Offenbach.
Schon vor 19 Uhr war der Saal proppevoll, mit Besuchern und Gästen, Kirchen und Elternschaft, Alt und Jung. War es der Genuss klassischen europäischen Liedgutes in Verbindung afrikanischer spiritueller Chormusik des 60-köpfigen Mascato-Jugendchors oder das Engagement zur Schulbildung behinderter Menschen, was anzog? Zu dieser Veranstaltung im Osterwochenende kam bestimmt jeder auf seine Kosten, denn bei Österreichern darf der Wein zudem in der Pause nicht fehlen. Ein besonderer Opernabend bei freiem Eintritt endete mit stehendem Applaus, nicht ohne mehrere Zugaben und einem „Kyrie eleison“ der beiden Wiener Sängerinnen mit dem Chor und seiner hervorragenden Solostimme.
Die Lieder von Robert Stolz (Wien), gesungen von Opernsängerin Sabine Kögler, waren sicher ein Höhepunkt des Abends und zeigen, wie unvergänglich Melodien der Kaiserzeit vor 100 Jahren auch im Namibia des 21. Jahrhunderts sind. Herzlichen Dank allen Mitwirkenden, Initiatoren und Helfern, insbesondere Gaby Tironnen, für diese gelungene Einstimmung in die Osterzeit. Der Abend hat gezeigt, wie verschiedene Kulturen ein namibisches Haus bauen können.
Anlass des Konzertes war die Sensibilisierung und Bekanntmachung zum Aufbau einer Privatschule und der Schulung von Lehrern (teacher training centre) für Kinder mit einer persönlichen Eigenart: Autistik, die sich mit dem Alter fortsetzt, u.a. zu psychischen Konflikten, Kommunikations- und Lernbehinderung und schließlich Ausgrenzung im üblichen Unterricht führt. Unter Anleitung von speziellen Fachkräften, die im staatlichen Unterricht fehlen, kann diesen Kindern geholfen werden, so dass sie unter den Eigenheiten des Autistikspektrums lernen und sich entwickeln können und eventuell ins allgemeine Schulsystem überwechseln, sagte mir nach der Veranstaltung Mev. Almarie Mostert, seit 2015 die Leiterin eines Kindergartens (pre-school) im Ortsteil Hageheights.
Sie gründete die Vorschule nach ihrer Ausbildung in und Rückkehr von Südafrika und Britannien. Ohne ein Gehalt betreut sie zwölf Kinder von zwei bis neun Jahren mit vier Mitarbeiterinnen, die sie selbst finanziert. Altersbedingt möchte sie den Kindern nun qualitativen Schulunterricht zukommen lassen und in Oceanview eine Grundschule aufbauen (Stepping Stone School), ein Zentrum für Schüler mit der spezifischen Lernschwäche, das später in eine Berufsschule (vocational training) bei entsprechender Nachfrage erweitert werden soll.
Der Antrag für die spezielle Privatschule liegt dem Schulinspektor der Erongo-Region vor. Das Gelände (6000 m2) ist bereits von der Stadt gestellt und ein Regional-Rat unterstützt das Projekt. Nun müssen für den Architekten und Bau die Kosten aufgebracht werden und das Vorhaben ausgeführt sein, bevor das Ministerium nach Besichtigung seine Zustimmung erteilen kann. Da das Verhältnis ein Lehrer für 2-3 Kinder erhebliche Personalkosten verursacht, ist die bisher angedeutete staatliche Zuwendung höchstens ein Zuschuss für eine Beihilfe (jeweils 300 N$ p.a.). Bei angespannter Haushaltslage genießen Namibias Militär (5,7 Mrd. N$) und geheime „Entwicklung“ (6,6 Mrd. N$) eine höhere Priorität. Da bedarf es der privaten Unterstützung zur Verwirklichung einer weiteren Ausbildungsstätte mit qualitativer Erziehung, um internationalen Maßstäben gerecht zu werden.
Zur Spendengelegenheit gibt es das Konto: Nr. 8005504399, Bank Windhoek, Zweigstelle Swakopmund Code: 481 772, Kennwort: Stepping Stone Trust. Almarie Mostert gibt gerne Auskunft unter Tel. +264-81-1433896, ob zur Frage notwendiger Sonderschullehrer (special needs teacher) oder zur Kontaktaufnahme.
Bernd Seefeldt, Swakopmund
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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