Ein "Boss" regiert den Markt in Swakopmund
Die Stadtverwaltung von Swakopmund genehmigte vor Saisonbeginn (wie jedes Jahr), den Obst und Gemüsehändlern, ihren offenen Markt entlang der Henties Bay Straße zu errichten. Für die Zeit vom 15. Dezember bis zum 15. Januar verlangte die Stadt im Voraus eine Mietsumme von 730 Namibia-Dollar pro Stand. Als Gegenleistung errichtete die Gesundheitsabteilung der Stadt hinter dem Markt zwei chemikalische Toiletten.
Auch das Areal gegenüber vom Gefängnis wird als offener Markt gebraucht. Hier stellt Robert Chityeza aus Zimbabwe das ganze Jahr über seine Souvenirware aus. Chityeza bezahlt dafür an die Stadt 138 Namibia-Dollar pro Jahr für seinen Händlerausweis. Zusätzlich verlangt die Stadtverwaltung allerdings noch eine monatliche Standgebühr von 35 Namibia-Dollar.
Das gleiche gilt für Isaak Phiri, der seine Holzschnitzereien vor dem Aquarium zu Verkauf anbietet. Er kommt aus dem Caprivi und nennt sein Unternehmen Chikulu Kulya. Die meisten Holzarbeiten seien aus Khatima Mulilo, nur die "antiquierten" Masken erhalte er aus Angola. Bereitwillig zeigte auch er der AZ seine Handelskarte. Laut Phiri zahle er allerdings nur 24 Dollar pro Monat an Standgebühren. "Ich darf aber auch mit meiner Handelskarte einen zweiten Stand anderswo eröffnen, muss dann aber zusätzliche monatliche Gebühren an die Stadtverwaltung zahlen", erklärte der Händler.
"Jeder Händler in Swakopmund ist verpflichtet, seine Handelskarte bei sich zu tragen, um sie gegebenfalls bei Kontrollen der Gesundheitsabteilung oder der Verkehrspolizei vorzeigen zu können", sagte Freddy Kaukungua, Pressesprecher der Stadtverwaltung.
Ganz anders dagegen geht es am großen Souvenirmarkt unterhalb vom Caf" Anton zu. Hier bestätigte zwar jeder eine Handelskarte zu besitzen, keiner der Befragten konnte sie jedoch vorweisen. Dagegen teilten sie der Allgemeinen Zeitung ihren Missmut wegen Unterbezahlung mit. "Ich bin hier nur angestellt", sagte der Namibier Eben //Useb, "und muss von 300 Namibia-Dollar pro Monat leben." Die meisten von ihnen würden für "den Boss", arbeiten, der gegen Nachmittag erscheint, um das Geld zu kassieren. Auf die Frage, wieviel denn im Monat für den Boss eingenommen werde, einigten sich die Händler, nach längerer hitziger Diskussion in eigener Landessprache, von 40000 auf 15000 Namibia-Dollar.
"Das ist gelogen", mischte sich ein "Komiteemitglied", der seinen Namen nicht nennen wollte, ein, "soviel ist es niemals." Er sei schon seit fünf Jahren am Marktplatz tätig. Die Standbesitzter hätten ein Komitee gegründet, um den Handel am Marktplatz zu verwalten und zu kontrollieren. Auch er (das Komiteemitglied) habe einen Mitarbeiter, doch wollte er die Gehaltsumme für seinen Angestellten nicht preisgeben. 552 Namibia-Dollar pro Jahr zahle er für seine Handelslizenz und seinen Kontrakt. Ob der Boss oder die anderen Händler ihrer Einkommensteuerpflicht nachkommen oder beim Steueramt ihre Mehrwertsteuer angeben, darüber schwieg das Komiteemitglied.
Auch das Areal gegenüber vom Gefängnis wird als offener Markt gebraucht. Hier stellt Robert Chityeza aus Zimbabwe das ganze Jahr über seine Souvenirware aus. Chityeza bezahlt dafür an die Stadt 138 Namibia-Dollar pro Jahr für seinen Händlerausweis. Zusätzlich verlangt die Stadtverwaltung allerdings noch eine monatliche Standgebühr von 35 Namibia-Dollar.
Das gleiche gilt für Isaak Phiri, der seine Holzschnitzereien vor dem Aquarium zu Verkauf anbietet. Er kommt aus dem Caprivi und nennt sein Unternehmen Chikulu Kulya. Die meisten Holzarbeiten seien aus Khatima Mulilo, nur die "antiquierten" Masken erhalte er aus Angola. Bereitwillig zeigte auch er der AZ seine Handelskarte. Laut Phiri zahle er allerdings nur 24 Dollar pro Monat an Standgebühren. "Ich darf aber auch mit meiner Handelskarte einen zweiten Stand anderswo eröffnen, muss dann aber zusätzliche monatliche Gebühren an die Stadtverwaltung zahlen", erklärte der Händler.
"Jeder Händler in Swakopmund ist verpflichtet, seine Handelskarte bei sich zu tragen, um sie gegebenfalls bei Kontrollen der Gesundheitsabteilung oder der Verkehrspolizei vorzeigen zu können", sagte Freddy Kaukungua, Pressesprecher der Stadtverwaltung.
Ganz anders dagegen geht es am großen Souvenirmarkt unterhalb vom Caf" Anton zu. Hier bestätigte zwar jeder eine Handelskarte zu besitzen, keiner der Befragten konnte sie jedoch vorweisen. Dagegen teilten sie der Allgemeinen Zeitung ihren Missmut wegen Unterbezahlung mit. "Ich bin hier nur angestellt", sagte der Namibier Eben //Useb, "und muss von 300 Namibia-Dollar pro Monat leben." Die meisten von ihnen würden für "den Boss", arbeiten, der gegen Nachmittag erscheint, um das Geld zu kassieren. Auf die Frage, wieviel denn im Monat für den Boss eingenommen werde, einigten sich die Händler, nach längerer hitziger Diskussion in eigener Landessprache, von 40000 auf 15000 Namibia-Dollar.
"Das ist gelogen", mischte sich ein "Komiteemitglied", der seinen Namen nicht nennen wollte, ein, "soviel ist es niemals." Er sei schon seit fünf Jahren am Marktplatz tätig. Die Standbesitzter hätten ein Komitee gegründet, um den Handel am Marktplatz zu verwalten und zu kontrollieren. Auch er (das Komiteemitglied) habe einen Mitarbeiter, doch wollte er die Gehaltsumme für seinen Angestellten nicht preisgeben. 552 Namibia-Dollar pro Jahr zahle er für seine Handelslizenz und seinen Kontrakt. Ob der Boss oder die anderen Händler ihrer Einkommensteuerpflicht nachkommen oder beim Steueramt ihre Mehrwertsteuer angeben, darüber schwieg das Komiteemitglied.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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