Ein formidabler Denker und Redner: Ernst Rumpf

Als wortgewandter, formidabler Redner und logischer Denker konnte sich Rumpf in den meisten Gremien gut durchsetzen. Manche Diskussionspartner empfanden ihn als einschüchternd.

Im politischen Wandel auch unter den Weißen Ende der 70-er und während der 80-er Jahre - sein Sohn Hanno ging ins Exil und schloss sich der SWAPO an - blieb Ernst Rumpf der Nationalen Partei konsequent treu. Nach der Unabhängigkeit kam es allerdings zur politischen Aussöhnung und anderen versöhnlichen Begegnungen. Gründungspräsident Sam Nujoma wollte nach der Rückkehr aus dem Exil gern Hanno Rumpfs Vater kennenlernen. Es kam zu einer ersten Begegnung, wobei beide Südwester/Namibier wesentliche Gemeinsamkeiten entdeckten. Ihre typisch namibische Mehrsprachigkeit - sie unterhielten sich fließend auf Otjiherero - war nicht die Geringste. Rumpf kehrte bei passenden Gelegenheiten zur Überraschung anderer gern noch eine Gemeinsamkeit mit Nujoma hervor: sie sind im gleichen Jahr geboren (1929).

Mit Ernst Rumpf hat eine ausgeprägte Südwester/namibische Persönlichkeit die Bühne verlassen.