"Ein gewaltiger Schritt"
Windhoek - Nach einem Treffen mit Regierungsvertretern in Windhoek am 11. Juni hat der UN-Sonderbeauftragte zur Bekämpfung von Aids in Afrika, Stephen Lewis, den Plan, Aids-Medikamente in Namibia zu produzieren, für unterstützungswürdig erklärt. Wie der UN-eigene Nachrichtendienst Irin berichtet, sehe Lewis in seinem Abschlussbericht keinen Grund, warum die Produktion von antiretroviralen Medikamenten (Arv) in Namibia nicht erfolgreich umgesetzt werden könnte.
Gesundheitsministerin Libertina Amathila hatte letzte Woche bei Diskussionen mit dem UN-Sonderbeauftragten einen Beschluss des Kabinetts bekannt gegeben, nach dem eine hiesige Arzneimittelfirma mit der Produktion von Arv-Medikamenten beauftragt worden sei. Das Aids-Ressort des juristischen Rechtsbeistandes von Namibia (Lac), das sich seit Jahren für die Herstellung von so genannten Generika einsetzt, begrüßte die Entscheidung. Michaela Clayton vom Lac sagte: "Selbst nach der Preisreduzierung um 90% für importierte Arv-Medikamente kostet eine wirksame Behandlung noch bis zu N$ 2600 pro Monat. Die Produktion im eigenen Land würde uns allerdings einen gewaltigen Schritt weiterbringen. Dann könnten wir endlich auch die behandeln, für die die Importmedikamente bis jetzt unerreichbar teuer sind."
Der Verfügbarkeit von Arv-Generika standen bisher die Patentregelungen des Trips-Abkommens (Trade Related Intellectual Property Rights) der Welthandelsorganisation WTO entgegen. Diese gewähren 20 Jahre Patentschutz für Medikamente. Allerdings hat das Trips-Abkommen Notverordnungen, nach denen zum Beispiel eine Regierung einen Gesundheits-Notfall erklären und durch Erteilen von Zwangslizenzen lokale Firmen autorisieren kann, Medikamente als Generika herzustellen.
Gesundheitsministerin Libertina Amathila hatte letzte Woche bei Diskussionen mit dem UN-Sonderbeauftragten einen Beschluss des Kabinetts bekannt gegeben, nach dem eine hiesige Arzneimittelfirma mit der Produktion von Arv-Medikamenten beauftragt worden sei. Das Aids-Ressort des juristischen Rechtsbeistandes von Namibia (Lac), das sich seit Jahren für die Herstellung von so genannten Generika einsetzt, begrüßte die Entscheidung. Michaela Clayton vom Lac sagte: "Selbst nach der Preisreduzierung um 90% für importierte Arv-Medikamente kostet eine wirksame Behandlung noch bis zu N$ 2600 pro Monat. Die Produktion im eigenen Land würde uns allerdings einen gewaltigen Schritt weiterbringen. Dann könnten wir endlich auch die behandeln, für die die Importmedikamente bis jetzt unerreichbar teuer sind."
Der Verfügbarkeit von Arv-Generika standen bisher die Patentregelungen des Trips-Abkommens (Trade Related Intellectual Property Rights) der Welthandelsorganisation WTO entgegen. Diese gewähren 20 Jahre Patentschutz für Medikamente. Allerdings hat das Trips-Abkommen Notverordnungen, nach denen zum Beispiel eine Regierung einen Gesundheits-Notfall erklären und durch Erteilen von Zwangslizenzen lokale Firmen autorisieren kann, Medikamente als Generika herzustellen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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