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Ein Haus voller Narren
Ein Haus voller Narren

Ein Haus voller Narren

Olaf Mueller
Das Auftreten des namibischen Fußball-Verbands (NFA), der Premier League (NPL) und der Gewerkschaft der Fußballer gleicht derzeit eher einer schlechten Schul-Theateraufführung. Allein der Gedanke, dass sich eine Gewerkschaft in einen Verband eingliedert, ist so absurd wie die Tatsache, dass die NFA die Verschiebung der Saison 2016/17 damit begründet, dass die Spieler sich an die klimatischen Bedingungen des Landes gewöhnen können, um international fitter zu sein.

Jetzt wird also von Februar bis September gespielt. In den Karnevals-Hochburgen würde man jetzt sagen: „Die Pappnas'' auf!“ Auch die Organisation NPL in ihrer Funktion als Betreiber des Fußball-Oberhauses ist vollkommen konzeptlos, gibt sich aber großmäulig. Aussagen wie „das ist nur eine Zahl mit ein paar Nullen dahinter“, zeigen die Einstellung der Funktionäre: Hauptsache ich fahre E-Klasse. Dabei können die Klubs die Spieler nicht angemessen bezahlen, oder Saläre bleiben ganz aus.

Korruption und Gemauschel überall wo man hinguckt, mittlerweile sogar so offensichtlich, weil keiner einschreitet. Liebe Funktionäre, mit Gehältern von 70000 Namibia-Dollar pro Monat plus spezielle Vergütungen, wenn ihr in der Gegend umherreist und euch den Wanst auf Verbandskosten vollschlagt, hier ein Hinweis: Betrug und Veruntreuung ist auch in diesem Land ein Verbrechen.

Auch für die Vertreter der Gewerkschaft ein Tipp: Das nächste Mal, wenn eine Schlichtungsstelle angerufen wird, erst mal sicher gehen, dass auch der richtige Adressat vor den Kadi gezogen wird. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld für Anwaltskosten. Der ganze namibische Fußball-Zirkus ist eben ein Haus voller Narren. Pappnas'' auf!

Olaf Mueller

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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