Ein Herz für Tiere
Ich habe schon immer gerne gebastelt. Es macht mir Spaß, meine Handfertigkeit zu trainieren“, sagt Verena Heuwinkel mit einem Schmunzeln. Statt mit Schere, Stift und Papier tut sie das jedoch mittlerweile mit Stethoskop und Skalpell und rettet damit Leben.
Die Deutsche ist Tierarztstudentin. Für ein Praktikum in der Windhoeker Tierarztklinik kam sie Anfang Juli nach Namibia und operiert seitdem Rinder, Pferde, Hunde und Katzen.
Auf die Praktikumsstelle ist sie zufällig aufmerksam geworden. „Meine Vormieterin hat dort ebenfalls ein Praktikum gemacht. Ich war sofort von der Idee begeistert“, erinnert sich Heuwinkel. Das Land hielt für die angehende Tierärztin einige Überraschungen bereit. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Arbeit im Operationssaal und die Hygienevorschriften auf einem ähnlich hohen Niveau ablaufen wie in Deutschland“, gibt sie zu. An ihrer Arbeit schätzt sie vor allem die abwechslungsreiche Mischung aus anspruchsvollen Operationen und den Behandlungen auf Farmen inmitten der namibischen Wildnis. „Es ist ein unglaubliches Erlebnis, wenn man auf dem Feld operiert und einem ein Strauß dabei zuschaut“, sagt sie und lacht.
Auch bei der Tierhaltung gibt es deutliche Unterschiede. „In Deutschland werden die Kühe meistens im Stall gehalten. Hier spielt sich dagegen alles draußen ab. Außerdem haben wir hauptsächlich Milchkühe und nicht so viele Fleischrinder“, erklärt sie. Vor allem die Massen auf den Farmen imponieren der Studentin. „Einmal mussten wir 140 Pferde am Stück gegen die afrikanische Pferdepest impfen. Das war schon etwas anstrengend“, sagt sie. Doch die wunderschöne Landschaft Namibias lässt sie jegliche körperliche Anstrengung vergessen. „Ich liebe es auf den Farmen von Giraffen und Zebras umgeben zu sein“, berichtet sie. Während sie in Deutschland vorwiegend zu den benachbarten Dörfern fährt, ist sie in Namibia für einen Tierarztbesuch oft auch mehrere Hundert Kilometer unterwegs. Neben Impfungen und Kontrolluntersuchungen zählen unter anderem auch Fruchtbarkeitstests bei Rinderbullen, Kastrationen, Knochenbrüche oder Beinamputationen zu ihrem Arbeitsalltag. Aber auch Schönheitsbehandlungen wie Krallen schneiden und Zahnsanierungen kommen vor.
Angst vor Blut hat die Praktikantin nicht – ganz im Gegenteil: „Ich finde es spannend, die Struktur von offen gelegten Muskeln zu betrachten und zu sehen, wie der Körper sich regenerieren kann“. Ihre Faszination spiegelt sich auch in ihren ungewöhnlichen Haustieren wieder. Die Praktikantin ist neben Schlangen stolze Besitzerin von sogenannten wandelnden Blättern, denen jedes Körperteil nachwachsen kann. Darüber hinaus ist sie zertifizierte Rettungshundetrainerin und nimmt mit drei ihrer fünf Border-Collies an Einsätzen teil. Heuwinkels Traum ist es, später einmal mit mehreren Tierärzten zusammen in einer Praxis für Groß- und Kleintiere zu arbeiten. „Ein Leben ohne Tiere könnte ich mir nicht vorstellen. Manchmal verstehe ich mich mit ihnen sogar besser als mit Menschen“, gibt sie zu und lacht.
Milena Schwoge
Die Deutsche ist Tierarztstudentin. Für ein Praktikum in der Windhoeker Tierarztklinik kam sie Anfang Juli nach Namibia und operiert seitdem Rinder, Pferde, Hunde und Katzen.
Auf die Praktikumsstelle ist sie zufällig aufmerksam geworden. „Meine Vormieterin hat dort ebenfalls ein Praktikum gemacht. Ich war sofort von der Idee begeistert“, erinnert sich Heuwinkel. Das Land hielt für die angehende Tierärztin einige Überraschungen bereit. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Arbeit im Operationssaal und die Hygienevorschriften auf einem ähnlich hohen Niveau ablaufen wie in Deutschland“, gibt sie zu. An ihrer Arbeit schätzt sie vor allem die abwechslungsreiche Mischung aus anspruchsvollen Operationen und den Behandlungen auf Farmen inmitten der namibischen Wildnis. „Es ist ein unglaubliches Erlebnis, wenn man auf dem Feld operiert und einem ein Strauß dabei zuschaut“, sagt sie und lacht.
Auch bei der Tierhaltung gibt es deutliche Unterschiede. „In Deutschland werden die Kühe meistens im Stall gehalten. Hier spielt sich dagegen alles draußen ab. Außerdem haben wir hauptsächlich Milchkühe und nicht so viele Fleischrinder“, erklärt sie. Vor allem die Massen auf den Farmen imponieren der Studentin. „Einmal mussten wir 140 Pferde am Stück gegen die afrikanische Pferdepest impfen. Das war schon etwas anstrengend“, sagt sie. Doch die wunderschöne Landschaft Namibias lässt sie jegliche körperliche Anstrengung vergessen. „Ich liebe es auf den Farmen von Giraffen und Zebras umgeben zu sein“, berichtet sie. Während sie in Deutschland vorwiegend zu den benachbarten Dörfern fährt, ist sie in Namibia für einen Tierarztbesuch oft auch mehrere Hundert Kilometer unterwegs. Neben Impfungen und Kontrolluntersuchungen zählen unter anderem auch Fruchtbarkeitstests bei Rinderbullen, Kastrationen, Knochenbrüche oder Beinamputationen zu ihrem Arbeitsalltag. Aber auch Schönheitsbehandlungen wie Krallen schneiden und Zahnsanierungen kommen vor.
Angst vor Blut hat die Praktikantin nicht – ganz im Gegenteil: „Ich finde es spannend, die Struktur von offen gelegten Muskeln zu betrachten und zu sehen, wie der Körper sich regenerieren kann“. Ihre Faszination spiegelt sich auch in ihren ungewöhnlichen Haustieren wieder. Die Praktikantin ist neben Schlangen stolze Besitzerin von sogenannten wandelnden Blättern, denen jedes Körperteil nachwachsen kann. Darüber hinaus ist sie zertifizierte Rettungshundetrainerin und nimmt mit drei ihrer fünf Border-Collies an Einsätzen teil. Heuwinkels Traum ist es, später einmal mit mehreren Tierärzten zusammen in einer Praxis für Groß- und Kleintiere zu arbeiten. „Ein Leben ohne Tiere könnte ich mir nicht vorstellen. Manchmal verstehe ich mich mit ihnen sogar besser als mit Menschen“, gibt sie zu und lacht.
Milena Schwoge
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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