Ein Leben hinter der Maske
Mundschutzdebatte wirft mehr Fragen als Antworten auf
Von Steffi Balzar, Windhoek
Wer das Haus verlässt und jemanden lächeln sehen möchte, wird wahrscheinlich enttäuscht. Immer mehr Menschen verstecken sich hinter einer Maske. Manche werten dies als Zeichen der Vorsorge, andere sehen darin den verzweifelten Versuch einem neuen Trend hinterher zu jagen. Die Frage nach dem Nutzen dieser Masken wirft weitere Fragen auf, angefangen bei der Art des Schutzes, bis hin zu Fehlinterpretationen wer dabei eigentlich wen schützt.
Nachfragen ergeben, dass der größte Unterschied zwischen einer Atemschutzmaske und einem Mundschutz - oft auch Behelfsmaske genannt -, gemacht werden muss. Ein einfacher Mundschutz kann entweder eine OP-Maske aus Flies sein, oder ein selbstgenähtes Model. Atemschutzgeräte verhindern dagegen, dass Träger gesundheitsgefährdende Aerosole wie Staub oder Nebel sowie Dämpfe oder Gase einatmen. Deshalb sind diese Masken aus einem dichteren und härteren Material hergestellt und verfügen über ein Atemventil. Sie entsprechen den europäischen Standards FFP2 und FFP3, wobei FFP für „Filtering Face Pieces“ steht. In den USA werden sie in die Kategorien N, R und P unterteilt.
Lange empfahlen Gesundheitsexperten, darunter auch die des Robert Koch Instituts, dass Mundschutze nur von Menschen mit Atemwegserkrankungen getragen werden sollen. Die neuste Angabe hat sich dahingehend verändert, dass ein Mundschutz generell dann Sinn macht, wenn es gilt, andere Personen vor einer möglichen Infizierung mit dem Coronavirus zu schützen. Er kann Tröpfchen auffangen, die beim Niesen, Husten oder Sprechen freigegeben werden. Ein falsches Sicherheitsgefühl sollte dadurch jedoch nicht entstehen. Händewaschen und Abstandhalten dürfen deshalb nicht vergessen werden. Der Mundschutz schützt also nicht den Träger, sondern sein Umfeld. Atemschutzgeräte hingegen schützen vor luftübertragbaren Infektionserregern und dem Einatmen von Tröpfchen. Die Atemschutzmasken werden vor allem von medizinischem Personal in Krankenhäusern gebraucht, oder Menschen, die der Gefahr einer Ansteckung in ihrem Beruf täglich ausgesetzt sind.
Angebot und Nachfrage bei jeglicher Art des Mundschutzes sind aus dem Gleichgewicht geraten. Die Produktionen kommen nicht mehr nach und viele Länder haben einen Exportstopp für medizinische Ausrüstung verhängt. Die Presseabteilung des namibischen Gesundheitsministeriums äußert sich nur vage zu diesem Thema. Klare Aussagen zum Thema Maskenpflicht gab es auch auf Nachfrage nicht. Der Bestand der notwendigen Atemschutzmasken in den namibischen Krankenhäusern kann nur geschätzt werden. Auch über die Beschaffung solcher Masken wird momentan geschwiegen. Eine namibische Zusammenarbeit mit dem Robert Koch Institut ist jedoch gegeben. Das betonte auch Dr. Charles Sagoe-Moses, der regionaler Vertreter der Weltgesundheitsorganisation in Namibia, mehrmals.
Die Firma Printhoek 3D aus Windhoek gibt es seit Mitte letzten Jahres. Normalerweise werden hier verschiedenen Objekte mit dem 3D-Drucker hergestellt, nun wurde die Produktion auf Gesicht- Schutze umgestellt. Das Design stammt aus dem Internet und wurde zumindest vom tschechischen Gesundheitsministerium für gut befunden. Die Produktion nimmt einige Zeit in Anspruch, aber die bisher produzierten Exemplare waren sofort ausverkauft. Ein Mangel dieser Schutze im Gesundheitswesen wird deutlich. Einzig die Materialbeschaffung gestaltet sich zunehmend schwieriger. Der Import aus Südafrika klappt nicht immer reibungslos und die Verfügbarkeit ist nicht garantiert. Zusammen mit einem Arzt testen die Betreiber der Firma grade die Herstellung von Atemschutzmasken.
Die Namibierin Inga Taatsu Boye ist ebenfalls aktiv geworden. Anstoß dazu war eine Sendung der BBC, in der Japaner Gesichtsmasken nähten. Ein Aufklärungsseminar zum Thema COVID-19 in Katutura beleuchtete den neuen Trend eingehender. Jetzt näht sie Gesichtsmasken und verkauft sie zu einem sehr günstigen Preis. Häufig fungiert sie auch als Zulieferer für andere Verkäufer. So entsteht gleichzeitig eine Arbeitsbeschaffung für andere.
Wer das Haus verlässt und jemanden lächeln sehen möchte, wird wahrscheinlich enttäuscht. Immer mehr Menschen verstecken sich hinter einer Maske. Manche werten dies als Zeichen der Vorsorge, andere sehen darin den verzweifelten Versuch einem neuen Trend hinterher zu jagen. Die Frage nach dem Nutzen dieser Masken wirft weitere Fragen auf, angefangen bei der Art des Schutzes, bis hin zu Fehlinterpretationen wer dabei eigentlich wen schützt.
Nachfragen ergeben, dass der größte Unterschied zwischen einer Atemschutzmaske und einem Mundschutz - oft auch Behelfsmaske genannt -, gemacht werden muss. Ein einfacher Mundschutz kann entweder eine OP-Maske aus Flies sein, oder ein selbstgenähtes Model. Atemschutzgeräte verhindern dagegen, dass Träger gesundheitsgefährdende Aerosole wie Staub oder Nebel sowie Dämpfe oder Gase einatmen. Deshalb sind diese Masken aus einem dichteren und härteren Material hergestellt und verfügen über ein Atemventil. Sie entsprechen den europäischen Standards FFP2 und FFP3, wobei FFP für „Filtering Face Pieces“ steht. In den USA werden sie in die Kategorien N, R und P unterteilt.
Lange empfahlen Gesundheitsexperten, darunter auch die des Robert Koch Instituts, dass Mundschutze nur von Menschen mit Atemwegserkrankungen getragen werden sollen. Die neuste Angabe hat sich dahingehend verändert, dass ein Mundschutz generell dann Sinn macht, wenn es gilt, andere Personen vor einer möglichen Infizierung mit dem Coronavirus zu schützen. Er kann Tröpfchen auffangen, die beim Niesen, Husten oder Sprechen freigegeben werden. Ein falsches Sicherheitsgefühl sollte dadurch jedoch nicht entstehen. Händewaschen und Abstandhalten dürfen deshalb nicht vergessen werden. Der Mundschutz schützt also nicht den Träger, sondern sein Umfeld. Atemschutzgeräte hingegen schützen vor luftübertragbaren Infektionserregern und dem Einatmen von Tröpfchen. Die Atemschutzmasken werden vor allem von medizinischem Personal in Krankenhäusern gebraucht, oder Menschen, die der Gefahr einer Ansteckung in ihrem Beruf täglich ausgesetzt sind.
Angebot und Nachfrage bei jeglicher Art des Mundschutzes sind aus dem Gleichgewicht geraten. Die Produktionen kommen nicht mehr nach und viele Länder haben einen Exportstopp für medizinische Ausrüstung verhängt. Die Presseabteilung des namibischen Gesundheitsministeriums äußert sich nur vage zu diesem Thema. Klare Aussagen zum Thema Maskenpflicht gab es auch auf Nachfrage nicht. Der Bestand der notwendigen Atemschutzmasken in den namibischen Krankenhäusern kann nur geschätzt werden. Auch über die Beschaffung solcher Masken wird momentan geschwiegen. Eine namibische Zusammenarbeit mit dem Robert Koch Institut ist jedoch gegeben. Das betonte auch Dr. Charles Sagoe-Moses, der regionaler Vertreter der Weltgesundheitsorganisation in Namibia, mehrmals.
Die Firma Printhoek 3D aus Windhoek gibt es seit Mitte letzten Jahres. Normalerweise werden hier verschiedenen Objekte mit dem 3D-Drucker hergestellt, nun wurde die Produktion auf Gesicht- Schutze umgestellt. Das Design stammt aus dem Internet und wurde zumindest vom tschechischen Gesundheitsministerium für gut befunden. Die Produktion nimmt einige Zeit in Anspruch, aber die bisher produzierten Exemplare waren sofort ausverkauft. Ein Mangel dieser Schutze im Gesundheitswesen wird deutlich. Einzig die Materialbeschaffung gestaltet sich zunehmend schwieriger. Der Import aus Südafrika klappt nicht immer reibungslos und die Verfügbarkeit ist nicht garantiert. Zusammen mit einem Arzt testen die Betreiber der Firma grade die Herstellung von Atemschutzmasken.
Die Namibierin Inga Taatsu Boye ist ebenfalls aktiv geworden. Anstoß dazu war eine Sendung der BBC, in der Japaner Gesichtsmasken nähten. Ein Aufklärungsseminar zum Thema COVID-19 in Katutura beleuchtete den neuen Trend eingehender. Jetzt näht sie Gesichtsmasken und verkauft sie zu einem sehr günstigen Preis. Häufig fungiert sie auch als Zulieferer für andere Verkäufer. So entsteht gleichzeitig eine Arbeitsbeschaffung für andere.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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