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Ein Markt zum Verweilen

Clemens von Alten
Viel Liebe zum Detail begrüßte die Besucher des Shed-Markts, der vergangene Woche in einer Scheune ein wenig abseits der Stadt stattfand. Um dort hinzugelangen muss man ca. 30 km in Richtung Flughafen fahren. Gebastelte Eiszapfen und Schneeflocken zierten die Decke und die Wände des Gebäudes, alles getreu dem Motto „Shed goes cool“. Die kalten Temperaturen standen im Vordergrund, woran sich der Rest des Markts orientierte. Ein Markt, der vier Mal im Jahr stattfindet, jeweils unter einem anderen Motto – und das seit drei Jahren. Entlang des diesjährigen Mottos kochte auch die Gastronomie, denn auf dem Shed Market kann man nicht nur gut einkaufen, sondern auch hervorragend speisen. Eine Auswahl von kalten und warmen Gerichten, Süßem und Salzigem sowie heißen und erfrischenden Getränken wird serviert, selbstgemachter Glühwein durfte bei dem kühlen Motto natürlich auch nicht fehlen. Aspekte wie dieser machen den Shed zu mehr als nur einem Markt, es ist ein Ort um zu verweilen, vielleicht auch um ein paar alte Bekannte zu treffen. Nach drei Jahren und vielen Märkten wissen die Namibier das Format zu schätzen, der Markt profitiert von einer Stammkundschaft, die immer wieder gerne zum Einkaufen, oder vielleicht auch nur um ein Stück Kuchen zu essen, vorbeikommt. Willkommen ist jeder – Familien, Paare, Freundesgruppen, Rentner. Auch Rollstuhlfahrer können den Markt problemlos besuchen. Eines haben allerdings alle, die kommen, gemeinsam: eine Vorliebe für gutes Essen und Regionales. Der Markt bietet eine Plattform für namibische Produzenten von Lebensmitteln, Schmuck, Accessoires, Dekoration, Wein und vielem mehr. Die Unterstützung der Mitbürger steht ganz oben auf der Agenda, dabei soll man mal das Internet vergessen und die Leute in den Vordergrund bringen, die sonst kein großes Publikum genießen – trotz super Produkte. Oft ist der Grund für die mangelnde Aufmerksamkeit, dass viele der Aussteller aus sehr abgelegenen Regionen des Landes stammen. Für den SHED Market reisen sie jedoch viele hundert Kilometer, um zu präsentieren, woran sie die letzten Monate arbeiteten. Der Besucher kommt mit den Herstellern, den Farmern – eben den Menschen hinter dem Produkt in Berührung, sodass ein reger Austausch zwischen Kunden und Verkäufern entstehen kann. Urs Gamma, der Gastronom des Teams, schwärmt, dass man auch mal den verrückten Menschen unter die Arme greifen muss. Beispielsweise dem, der auf die Idee kommt, in einem Land wie Namibia, Wein anzubauen. Mut sollte immer belohnt werden, weswegen die Veranstalter den Markt auch als Marketingplattform für Regionales verstehen. Die Menschen sollen sehen, wie viel Namibias Produzenten zu bieten haben. Und das alles macht den Unterschied zu einem Supermarkt-Gang: man geht nicht nur hinein und kommt mit etwas Leckerem wieder hinaus – man lernt etwas über die Herstellung, die Verarbeitung und die Macher des Produkts. Ein Erlebnis, das im Oktober unter dem Motto „Shed goes crazy“ wiederholt wird. Was sich die Veranstalter dazu ausdenken, kann man nur rätseln – die Neugierde ist jedoch sicherlich geweckt.



Caroline Niebisch

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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