"Ein neuer Anfang"
Durban - In der südafrikanischen Hafenstadt Durban hat sich am Montag die Organisation Afrikanischer Einheit (OAU) aufgelöst. Mehr als 30 Staats- und Regierungschefs wollen heute die Nachfolgeorganisation Afrikanische Union (AU) feierlich ausrufen. Südafrikas Präsident Thabo Mbeki forderte in seiner Eröffnungsrede eine neue Beziehung zwischen Afrika und der restlichen Welt.
Die OAU habe nach fast vier Jahrzehnten ihre Aufgabe erfüllt, sagte Mbeki: Die alten Kolonialstrukturen seien beseitigt, Afrikas Einheit und Solidarität hergestellt. Nun gelte es, mit der AU neue Akzente zu setzen und Armutsbekämpfung und Menschenrechte in den Vordergrund zu stellen. "Unsere Erfahrung der vergangenen 40 Jahre zeigt, dass wir die Pflicht haben, Struktur und Inhalt unsere politischen, wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen mit der Welt radikal zu verändern," sagte Mbeki in seiner Eröffnungsrede. "Neben anderen Dingen müssen wir aufhören, nur ein Exporteur von Rohstoffen zu sein und ein Exporteur von Kapital an die Industrieländer aufgrund einer untragbaren Schuldenlast. Die Situation erfordert einen neuen Anfang."
Insgesamt sind mehr als 5000 Teilnehmer - Staats- und Regierungschefs, Minister, Botschafter und Delegierte - aus allen Teilen des Kontinents am Indischen Ozean versammelt. Der unter südafrikanischer Präsidentschaft entstehenden AU werden alle afrikanischen Staaten mit Ausnahme von Marokko und Madagaskar angehören. Marokko gehörte der OAU wegen des Westsahara-Konflikts nicht mehr an, Madagaskar wegen des Machtkampfes auf der Insel. Beide Staaten wurden deshalb auch aus der AU ausgeschlossen.
UN-Generalsekretär Kofi Annan warnte vor der abschreckenden Wirkung eines konfliktgeladenen Kontinents. Die neue Union sei ein Hoffnungsträger, könne aber nur so stark wie ihre Mitgliedstaaten selbst sein. "Und die Staaten müssen ihre Stärke nicht aus militärischer Macht, sondern der Unterstützung durch ihre Bevölkerung ableiten", sagte Annan in Durban.
Hintergrundbericht auf Seite 11
Die OAU habe nach fast vier Jahrzehnten ihre Aufgabe erfüllt, sagte Mbeki: Die alten Kolonialstrukturen seien beseitigt, Afrikas Einheit und Solidarität hergestellt. Nun gelte es, mit der AU neue Akzente zu setzen und Armutsbekämpfung und Menschenrechte in den Vordergrund zu stellen. "Unsere Erfahrung der vergangenen 40 Jahre zeigt, dass wir die Pflicht haben, Struktur und Inhalt unsere politischen, wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen mit der Welt radikal zu verändern," sagte Mbeki in seiner Eröffnungsrede. "Neben anderen Dingen müssen wir aufhören, nur ein Exporteur von Rohstoffen zu sein und ein Exporteur von Kapital an die Industrieländer aufgrund einer untragbaren Schuldenlast. Die Situation erfordert einen neuen Anfang."
Insgesamt sind mehr als 5000 Teilnehmer - Staats- und Regierungschefs, Minister, Botschafter und Delegierte - aus allen Teilen des Kontinents am Indischen Ozean versammelt. Der unter südafrikanischer Präsidentschaft entstehenden AU werden alle afrikanischen Staaten mit Ausnahme von Marokko und Madagaskar angehören. Marokko gehörte der OAU wegen des Westsahara-Konflikts nicht mehr an, Madagaskar wegen des Machtkampfes auf der Insel. Beide Staaten wurden deshalb auch aus der AU ausgeschlossen.
UN-Generalsekretär Kofi Annan warnte vor der abschreckenden Wirkung eines konfliktgeladenen Kontinents. Die neue Union sei ein Hoffnungsträger, könne aber nur so stark wie ihre Mitgliedstaaten selbst sein. "Und die Staaten müssen ihre Stärke nicht aus militärischer Macht, sondern der Unterstützung durch ihre Bevölkerung ableiten", sagte Annan in Durban.
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Allgemeine Zeitung
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